Zwei Jahre und acht Monate nach deren Gründung wird CNN Money Switzerland den Betrieb einstellen, wie der Sender am Montag mitteilt. Der Verwaltungsrat habe an seiner Sitzung vom Sonntag, 16. August 2020, einstimmig den Beschluss gefasst, Konkurs anzumelden.  

"Die Auswirkungen der neuen Coronavirus-Pandemie auf die Einnahmen waren in den letzten sechs Monaten beträchtlich", heisst es im Communiqué. Während die Zuschauerzahlen laut Angaben des Senders "stark gestiegen" sein sollen, sind die Umsätze des Unternehmens eingebrochen. Geschäftspartner, die ihrerseits von der Pandemie betroffen waren, hätten Verträge gekündigt oder die Umsetzung von Projekten verschoben, wie es weiter heisst. 

Laut ex-SRF-Journalistin Patrizia Laeri, die seit einem Monat Chefredaktorin des Senders ist, sei die Redaktion für einen Relaunch am nächsten Montag bereit gewesen, wie sie gegenüber tagesanzeiger.ch sagt. Laut Medienberichten von vergangener Woche hat der Sender aber schon die Juli-Löhne nicht bezahlt.

Wann CNN Money Switzerland den Sendebetrieb genau einstellen wird, ist noch offen. "Länger als bis Ende August senden wir nicht mehr", sagt Christophe Rasch, Gründer und CEO von CNN Money Switzerland, zu blick.ch. Mit dem Ende des Senders verlieren 25 Mitarbeiter an den Standorten Zürich und Gland VD ihren Job. 

CNN Money Switzerland hat bezüglich Eigentumsrechte nichts zu tun mit dem Medienkonzern CNN in den USA. Der US-Sender vergab lediglich eine Lizenz mit einer Laufzeit auf zehn Jahre. Die Schweizer Betreibergesellschaft von CNN Money Switzerland wird vom Management um CEO Rasch und von dessen Medienagentur Media Go kontrolliert.

Zum Sendestart herrschte weithin Unklarheit über die Geldgeber von CNN Money Switzerland. Ein Brüderpaar aus Bangladesch, das seit Beginn 20 Prozent der Aktien an CNN Money Switzerland halten soll, befindet sich laut Medienberichten wegen eines Vorfalles in Bangladesch auf der Flucht.

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