Der operative Gewinn wurde dabei mehr als verdoppelt und der Reingewinn auch dank eines Immobilienverkaufs gar mehr als verfünffacht. Dank der starken Finanzposition will Bobst nun eine Sonderdividende ausschütten.
Der Umsatz lag mit 1,56 Milliarden Franken um 14 Prozent über dem Vorjahr, wie die Gruppe am Freitag mitteilte. Unter Ausklammerung der Konsolidierungs- und Währungseffekte ergab sich ein Plus von knapp 13 Prozent. Beide Geschäftsbereiche steigerten ihre Verkäufe im zweistelligen Bereich.
Der Auftragseingang sei insbesondere im ersten Semester sehr stark gewesen und legte im Gesamtjahr um gegen 40 Prozent zu. Der Auftragsbestand für Maschinen lag entsprechend Ende 2021 um 80 Prozent über dem Stand ein Jahr zuvor. Die Zahlen für das Gesamtjahr hätten den bereits im vierten Quartal 2020 einsetzenden positiven Markttrend bestätigt, schreibt Bobst zum Geschäftsverlauf.
Der operative Gewinn (EBIT) hat sich auf 99 Millionen Franken mehr als verdoppelt, wobei die entsprechende Marge um über 3 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent stieg. Beide Geschäftsbereiche profitierten dabei von Einmaleffekten aus dem Verkauf von Immobilien. Insgesamt belief sich dieser Sondereffekt auf 19 Millionen.
Sonderdividende dank hoher Barmittel
Der Reingewinn hat sich auf 93 Millionen Franken gar mehr als verfünffacht. Das höhere Nettoergebnis sei hauptsächlich auf das höhere Betriebsergebnis und niedrigere Einkommensteuern zurückzuführen.
Vom deutlich höheren Gewinn sollen auch die Aktionäre mit einer Dividende von 2,00 Franken je Aktie profitieren. Im Vorjahr wurde auf eine Ausschüttung verzichtet, 2020 lag die Dividende bei 1,50 Franken. Darüber hinaus will das Unternehmen wegen der hohen Barmittel eine Sonderdividende von 6,00 Franken je Titel auszahlen.
Für das Geschäftsjahr 2022 bezeichnet Bobst den Ausblick als "sehr positiv". Es sei allerdings weiterhin mit Turbulenzen in der Lieferkette zu rechnen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir 2022 ein gutes Jahr haben werden", so Bobst.
So wird für 2022 konkret ein Umsatz zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Franken in Aussicht gestellt sowie eine EBIT-Marge zwischen 7 und 8 Prozent.
An den langfristigen Zielen von einer Betriebsergebnismarge (EBIT) von mindestens 8 Prozent und einer Rentabilität aus eingesetztem Kapital (ROCE) von mindestens 20 Prozent hält die Gruppe fest.
(AWP)