Eigentlich gibt es wenig Grund, über die hohen Hauspreise in der Schweiz zu klagen. Schliesslich können sich Normalverdiener eine eigene Immobilie immer noch leisten - umso mehr, wenn sie bereit sind, abseits der Städte zu suchen.

Im Schnitt hat eine Familie das Geld für eine 90-Quadratmeter-Eigentumswohnung in achteinhalb Jahren zusammen - schneller geht das nur in wenigen anderen reichen Ländern.

Doch Grund zur Klage gibt es dennoch, denn die Preise sind in den letzten 20 Jahren viel stärker gestiegen als die Einkommen - und viel stärker als im angrenzenden Umland.

In Zahlen ausgedrückt: Die Preise erhöhten sich um 46 Prozent stärker, wie aus einer neuen Analyse von Raiffeisen hervorgeht. Frühere Generationen konnten sich den Traum vom Eigenheim viel schneller erfüllen.

Und der Weg zur eigenen Immobilie dürfte noch steiler werden, denn der Boom nimmt kein Ende - Einfamilienhäuser sind so teuer wie nie zuvor. In der Ostschweiz stiegen die Preise letztes Jahr um fast zehn Prozent, in der Innerschweiz zeigt die Kurve ähnlich steil nach oben.

(mbü)

Dieser Artikel erschien zuerst bei handelszeitung.ch mit dem Titel: "Die Hauspreise steigen viel stärker als die Einkommen"