Die am Montag bekanntgegebenen Vereinbarungen ermöglichen es den Zentralbanken von Polen, Ungarn, Albanien, Nordmazedonien und San Marino, sich einen begrenzten Euro-Betrag zu leihen. Sie können das Geld dann in das landeseigene Bankensystem pumpen, falls andere Devisenquellen zu versiegen drohen.

Laut EZB wurden die Massnahmen mit Blick auf die Unsicherheit nach der russischen Invasion der Ukraine getroffen. Während die meisten bereits in Zeiten der Corona-Krise geschaffenen Liquiditätslinien nun lediglich verlängert wurden, traf die EZB zugleich mit der polnischen Notenbank eine neue, als "vorsorglich" deklarierte Devisentausch-Vereinbarung.

Diese hat ein Volumen von zehn Milliarden Euro und soll bis Mitte Januar 2023 laufen. Die polnische Notenbank kann über diese Liquiditätslinie Zloty gegen Euro eintauschen. Damit soll die Versorgung polnischer Finanzinstitute mit der Devise gesichert werden. Polen gilt als Hauptziel vieler Ukrainer, die nach der russischen Invasion aus ihrem Heimatland fliehen mussten.

(Reuters)