Auf Gruppenebene setzte Galenica im vergangenen Geschäftsjahr 3,92 Milliarden Franken um, ein Plus von 4,7 Prozent, wie aus einem Communiqué vom Donnerstag hervorgeht. Damit hat das Unternehmen das eigene Ziel, den Umsatz zwischen 3 und 5 Prozent zu steigern, erfüllt.
Anleger reagieren positiv und lassen den Aktienkurs um 0,5 Prozent steigen auf 79,55 Franken. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) kommentiert: «Eine gute Entwicklung, auch in Anbetracht der Grippefälle, die während dem vierten Quartal in der Schweiz relativ schwach waren.» Sie sehen den fairen Wert der Aktie bei 68 Franken, während Vontobel das Kursziel bei 77 Franken festsetzt. Das Galenica-Apothekennetz habe sich mit dem Erwerb von zwölf Apotheken und zwei Neueröffnungen sowie vier Schliessungen stark weiterentwickelt, kommentiert der Vontobel-Analyst.
Die Erwartungen der Analysten hat die Gruppe leicht übertroffen. Sie waren im Schnitt von einem Erlösanstieg auf 3,89 Milliarden ausgegangen. Zudem wuchs die Gruppe damit stärker als der Schweizer Pharmamarkt, der laut Mitteilung um 3,5 Prozent zulegte.
Starkes zweites Semester
Nachdem das Umsatzplus in den ersten sechs Monaten mit 2,6 Prozent noch solide ausgefallen war, zogen die Einnahmen in der zweiten Jahreshälfte mit plus 6,7 Prozent stärker an.
Zu dem Wachstum trugen beide Geschäftsfelder bei. So erhöhte die Sparte Logistics and IT die Einnahmen um 5,3 Prozent auf 3,24 Milliarden Franken. Dieser Geschäftsbereich entwickelt und betreibt die Logistik-, IT-, und Digitale-Infrastruktur und -Plattformen für die gesamte Galenica-Gruppe sowie für Kunden und Partner im Gesundheitsmarkt.
Die zweite Sparte, Products & Care, setzte 1,70 Milliarden Franken um (+3,9 Prozent). Das Segment entwickelt und vermarktet Gesundheitsdienstleistungen und Produkte über verschiedene Kanäle wie Apotheken, online oder zu Hause an Privatkunden und Patienten wie auch an Geschäftskunden und Partner.
Marktanteile ausgebaut
Wie die Gruppe in dem Communiqué weiter schreibt, trugen Marktanteilsgewinne im Grosshandelsgeschäft mit Ärzten und Apotheken massgeblich zur Umsatzsteigerung bei. Hauptwachstumstreiber im Apothekengeschäft war nebst Akquisitionen auch ein starkes organisches Wachstum im Verkauf von verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Dagegen schwächte eine milde Grippewelle und eine geringe Verbreitung von Erkältungskrankheiten im vierten Quartal 2024 das Umsatzwachstum ab. Auch hohe Mehrverkäufe von Generika und Biosimilars wirkten sich weiterhin dämpfend auf das Wachstum aus.
Mit Blick auf die Gewinnentwicklung geht die Gruppe weiterhin davon aus, den Betriebsgewinn (EBIT) um 8 bis 11 Prozent zu erhöhen. Zudem sei man bestrebt, eine Dividende mindestens auf Vorjahreshöhe auszuzahlen (Vorjahr: 2,20 Fr. je Aktie).
(AWP)