Die zwei Tessiner Goldraffinerien Argor-Heraeus und Valcambi, die wegen des Coronavirus-Ausbruchs ihre Produktion stilllegen mussten, fahren am Montag nach Genehmigung durch die örtlichen Behörden ihren Betrieb teilweise wieder hoch. Das schreibt Bloomberg mit Verweis auf Firmenmitteilungen von Valcambi und Argor-Heraeus.
Valcambi wird mit kleineren Team arbeiten und die Produktion wird weniger als 50 Prozent des normalen Niveaus betragen. Argor-Heraeus nannte keine Zahlen, sagte aber, dass die Produktionsraten reduziert sein werden. Der Kanton Tessin hatte die Schliessung nicht lebenswichtiger Industriezweige angeordnet, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Darunter fielen auch die Raffinerien im tessin.
Die drei Gold-Raffinerien im Tessin - Valcambi, Argor-Heraeus und PAMP - sind für den weltweiten Goldhandel von grosser Bedeutung. Sie verarbeiten jährlich rund 1'500 Tonnen Gold, entsprechend einem Drittel des gesamten weltweiten Jahresangebots, sowie andere Edelmetalle wie Silber. Die Schweiz ist somit eine globale Drehscheibe für die Raffination von Edelmetallen.
Wegen der Schliessung der Raffinerien im Tessin und Beeinträchtigungen bei Prägeanstalten etwa in Südafrika oder Kanada ist es zu einem Mangel an physischem Investmentbarren für Privatanleger weltweit gekommen.
(cash)