Das geht aus einer am Donnerstag vorgestellten Studie des Research Institute der Grossbank hervor. Wirtschaftliche und politische Stabilität machten sich somit bezahlt.
Das sei auch abzulesen an der Entwicklung des Schweizer Finanzmarktes: Die Kaufkraft eines vor über einem Jahrhundert investierten Frankens wäre bei reinvestierten Dividenden bei Aktien um das 159-Fache und bei Anleihen um das 15-Fache gewachsen, sagte Paul Marsh vom Research Institute.
Seit 1900 seien die Schweizer Preise durchschnittlich um 2,2 Prozent gestiegen. Eine ähnlich tiefe Inflationsrate verzeichneten nur die Niederlande und die USA mit plus 2,9 Prozent. Alle 22 von der Grossbank untersuchten Währungen hätten sich seit 1900 gegenüber dem Franken abgewertet. Zum Dollar gewann der Franken jährlich 0,7 Prozent an Wert. Das Schlusslicht bilden Deutschland und Österreich, deren Währungen in den 1920er Jahren wegen einer Hyperinflation zusammenbrachen.
Die Stabilität zeigt sich auch in den Renditen: Mit Schweizer Aktien hätten in der untersuchten Zeit annualisierte Realrenditen von 4,4 Prozent und mit Anleihen von 2,3 Prozent erzielt werden können, was über dem europäischen Durchschnitt von 3,5 Prozent liege. Übertroffen wird die Schweiz von den USA und den rohstoffreichen Ländern Kanada, Australien und Südafrika, die in der untersuchten Zeit sechs Prozent und mehr pro Jahr abwarfen.
(Reuters)