09:35
Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag zugelegt. Dabei ragte der japanische Markt heraus. Auch auf Wochensicht verbuchten die Märkte der Region Asien-Pazifik Gewinne.
Einmal mehr reagierten die Kurse auf Nachrichten zum Handelsstreit. US-Präsident Donald Trump beharrte auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln. Trump sagte: «Nun, sie hatten heute Morgen ein Treffen, und wir haben uns mit China getroffen.» Weitere Details werde er vielleicht später nennen. Trump zeigte sich auch zuversichtlich, dass es bald ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine geben könnte. Zudem hatte es von der US-Notenbank Signale in Richtung einer Zinssenkung gegeben.
Die überdurchschnittliche Entwicklung in Japan setzte sich fort. Der 225 Werte umfassende japanische Leitindex Nikkei-Index zog um 1,9 Prozent auf 35'705,74 Punkte an. Die Börse reagierte damit auf günstige Signale aus den Zollverhandlungen. Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato hatte darauf verwiesen, dass es in den Gesprächen nicht um die Währungsentwicklung gegangen sei.
Positiv tendierten auch südkoreanische Aktien. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent, wonach es frühestens in der kommenden Woche zu einer ersten Vereinbarung hinsichtlich der Zölle kommen solle.
Auch sonst dominierten die positiven Vorzeichen. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann zuletzt 0,65 Prozent auf 22'052,77 Punkte, während der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandaktien leicht zulegte. In Australien fand unterdessen wegen eines Gedenktages kein Handel statt.
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09:10
Am Schweizer Aktienmarkt hält der Erholungstrend zum Wochenschluss an. Positive Vorgaben aus den USA, wo Hoffnungen auf eine Zinssenkung und eine Deeskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China für steigende Kurse gesorgt hatten, stimmten die Anleger zuversichtlich, heisst es am Markt. Damit könnte der SMI die Marke von 12'000 Punkten wohl demnächst wieder ins Visier nehmen. Der Leitindex war anfangs April, als US-Präsident Donald Trump den sogenannten «Tag der Befreiung» ausgerufen hatte, unter diese Schwelle gefallen.
Die Zinssenkungshoffnungen werden von Vertretern der US-Notenbank Fed genährt. So sagte Fed-Direktor Christopher Waller am Vortag, er würde Zinssenkungen unterstützen, sollte es angesichts aggressiver Zölle zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen. Die Präsidentin des Fed in Cleveland, Beth Hammack, nannte Juni als einen möglichen Zeitpunkt. Im Zollkrieg zwischen den USA und China bleibt derweil vieles im Unklaren. Trump beharrte am Donnerstag auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln.
Auch der breite Markt beginnt im Plus mit 0,55 Prozent bei 16'246 Punkten. Dabei fallen Emmi (+2,2 Prozent), Landis & Gyr (+2,2 Prozent) und Belimo (+1,7 Prozent) positiv auf. Händler begründen die Kursänderungen mit positiven Analystenkommentaren.
Sulzer (-2,8 Prozent oder 3,84 Fr.) werden ex-Dividende von 4,25 Franken je Aktie gehandelt. Die Aktien des Versicherers Baloise tauchen zwischenzeitlich minus 5,34 Prozent, nachdem der aktivistische Grossaktionär Cevian seinen Anteil an Baloise an den Helvetia-Grossaktionär Patria Genossenschaft verkauft.
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08:15
Das Thema Handelspolitik steht weiterhin im Mittelpunkt des Geschehen an den Finanzmärkten. Dabei gebe es wohl eine gewisse Unklarheit darüber, ob denn die USA nun mit China sprechen oder nicht, heisst es bei der Commerzbank. Während es laut China momentan keine Gespräche bezüglich der US-Zölle gebe, hiess es von US-Präsident Trump, man habe sich erst gestern Morgen getroffen.
Klarer scheine hingegen zu sein, dass sich sowohl auf US- als auch auf chinesischer Seite inzwischen Widerstand gegen die doch sehr hohen Zölle rege, kommentiert die Commerzbank weiter. Derweil keime an den Märkten die Hoffnung, dass die Zollwelle ihren Scheitel überschritten habe, heisst es von der Deka Bank.
Die Finanzmärkte würde es sicherlich freuen, wenn es zu einer Lockerung der momentanen Handelsrestriktionen käme. Dies würde US-Dollar kurzfristig helfen, wieder etwas verlorenen Boden gut zu machen, meint ein Experte.
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08:05
Der SMI legt im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,31 Prozent auf 11'955 Punkte zu. 18 von 20 Titel des Schweizer Leitindex liegen im Plus. Einzig Kühne + Nagel ( minus 0,20 Prozent) und Alcon (minus 1,20 Prozent) notieren tiefer. Am stärksten gefragt sind die Titel von Sonova mit plus 1,8 Prozent gefolgt von Roche mit plus 0,71 Prozent.
Der breite Markt liegt ebenfalls in der Gewinnzone mit mit 0,33 Prozent bei 2580,2 Punkten. Vor allem Emmi (+2,24 Prozent) und Landis+Gyr (+2,23 Prozent) legen zu. Dagegen verliert Sulzer (-2,78 Prozent) und Inficon (-0,63 Prozent).
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07:23
Zum Wochenschluss wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er ein halbes Prozent fester bei 22'064 Punkten geschlossen, nachdem er zwischenzeitlich bis zu ein Prozent nachgegeben hatte.
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06:13
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank IG mit 0,34 Prozent höher bei 11'978,8 Punkten.
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05:10
Die Hoffnung auf eine Zolleinigung zwischen den USA und China hat den asiatischen Börsen am Freitag einen positiven Handelsstart beschert. Die Stimmung unter den Anlegern hatte sich verbessert, nachdem das US-Präsidialamt seine Haltung bezüglich der harten Zollpolitik gegenüber China etwas abgemildert hatte.
Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 35'527,39 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent höher bei 2'620,32 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3'298,42 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 3'794,86 Punkte. «Wahrscheinlich herrscht bei den Marktteilnehmern das Gefühl, dass sie wieder eine gewisse ‚Kontrolle‘ über die US-Regierung erlangt haben und diese in wichtigen Fragen irgendwie zu einer freundlicheren Haltung zwingen können», sagte der zuständige Währungsstratege bei ING.
Nachdem durch gegenseitige Zölle ein faktisches Embargo auf den Handel zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt verhängt wurde, änderten die USA diese Woche ihren Ton und erklärten, die Situation sei unhaltbar. China erklärte jedoch, es habe trotz gegenteiliger Äusserungen von US-Präsident Donald Trump keine Handelsgespräche mit Washington geführt, und warnte andere Länder davor, mit den USA Abkommen abzuschliessen, die auf Kosten Chinas gingen. «Die Erholung der Aktienkurse in den letzten zwei Tagen ist die direkte Folge von Donald Trumps scheinbarer Kehrtwende in seiner Haltung zu den Zöllen gegen China. Damit bestätigt sich, dass die USA in diesem speziellen Pokerspiel nicht die besten Karten in der Hand haben», sagte Christopher Wood, globaler Leiter der Aktienstrategie bei Jefferies.
In Japan hat die Regierung ein wirtschaftliches Notfallpaket beschlossen, um die Belastungen durch die umfassenden US-Zölle für Industrie und Haushalte zu lindern. Ministerpräsident Shigeru Ishiba erklärte, dass die Zollmassnahmen erhebliche Auswirkungen auf Branchen wie die Automobil- und Stahlindustrie haben könnten, die Japans Wirtschaft stützen. Das Paket umfasst eine stärkere Unterstützung der Unternehmensfinanzierung sowie Subventionen zur Senkung der Benzinpreise und eine teilweise Erstattung der Stromrechnungen für drei Monate ab Juli. Die Regierung veröffentlichte auch die offiziellen Zahlen zur Kerninflation in Tokio. Die Kernverbraucherpreise sind in Japans Hauptstadt im April im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen. Technologieaktien führten am Freitag die Gewinne an. Der Aktienkurs von Elektromotorenhersteller Nidec stieg um elf Prozent, da das Unternehmen einen Rekordjahresgewinn prognostizierte. Nissan-Aktien stiegen um zwei Prozent, da die Anleger darauf spekulierten, dass das Schlimmste überstanden sein könnte.
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Nach der jüngsten Erholung haben am Donnerstag in den USA die wichtigsten Indizes weiter zugelegt. Zinssenkungshoffnungen spielten wieder eine Rolle am Markt, genährt von Aussagen von Vertretern der US-Notenbank. So sagte Fed-Direktor Christopher Waller, er würde Zinssenkungen unterstützen, sollte es angesichts aggressiver Zölle zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen. Die Präsidentin der regionalen Fed in Cleveland, Beth Hammack, nannte Juni als einen möglichen Zeitpunkt
Der investitions- und finanzierungsabhängige Technologiesektor profitierte von diesen Gedankenspielen besonders kräftig, abzulesen am Zuwachs für den Nasdaq 100 von 2,79 Prozent auf 19'214,40 Punkte. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 1,23 Prozent auf 40'093,40 Zähler nach oben. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,03 Prozent auf 5'484,77 Punkte.
Vor allem der Nasdaq 100 und der S&P 500 holten ihre Verluste seit der Anfang April von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Zoll-Lawine inzwischen deutlich auf, wenn auch noch nicht vollständig. Im Zollkrieg zwischen den USA und China bleibt derweil vieles im Unklaren. Trump beharrte am Donnerstag auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln.
Quartalszahlen zeigten ein gemischtes Bild. Im Techsektor überzeugten Halbleiterkonzerne wie Texas Instruments und Lam Research die Anleger, die Papiere stiegen jeweils um mehr als 6 Prozent. Alphabet legten um 2,5 Prozent zu. Die Google-Mutter berichtete nach dem Börsenschluss über ihre jüngste Geschäftsentwicklung. In einer ersten Reaktion zeigten sich Investoren sehr erfreut.
IBM rutschten nach Quartalszahlen um 6,6 Prozent ab. Gewinn und Umsatz von «Big Blue» waren besser als von Analysten erwartet. Konzernchef Arvind Krishna fürchtet aber, dass die «America-First»-Politik von US-Präsident Trump US-Unternehmen international schaden könnte. Während IBM im Dow am Donnerstag das Schlusslicht waren, verbuchte an der Index-Spitze mit Salesforce ein Techkonzern Gewinne von 5,7 Prozent.
Gekappte Prognosen wegen des globalen Zollkonflikts hinterliessen vor allem beim Softdrink-Hersteller Pepsico und beim Konsumgüterkonzern Procter & Gamble Kratzer im Kurs mit Abschlägen von 4,9 beziehungsweise 3,7 Prozent.
Springworks Therapeutics sprangen um 9 Prozent hoch. Der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA steht Kreisen zufolge kurz vor der Übernahme des US-Krebsspezialisten für etwa 3,5 Milliarden Dollar. Der Kauf könnte am Montag bekanntgegeben werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem «Wall Street Journal» zufolge zahlt Merck einen Preis in der Nähe von 47 US-Dollar je Aktie. Aus dem Handel gingen Springworks am Donnerstag bei 44,93 Dollar.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)