09:35
Der Schweizer Aktienmarkt startet am Dienstag mit Verlusten in die verkürzte Nachosterwoche. Negative Vorgaben aus den USA und Dividendenzahlungen drücken auf den Leitindex SMI. In den USA haben die Attacken von Präsident Donald Trump gegen Notenbankchef Jerome Powell Bedenken bezüglich der Zukunft der US-Geldpolitik und der Unabhängigkeit der US-Notenbank ausgelöst. Trump forderte abermals eine Zinssenkung und bezeichnete Powell als einen «grossen Loser», weil dieser die Zinsen wegen grossen Inflationsrisiken vorerst nicht senken will. Trump will prüfen, wie er Powell aus dem Amt drängen könnte.
Die Entwicklungen im Zollstreit bleiben auch mit Blick auf China und auf eine mögliche Einigung mit der EU im Fokus der Anleger. In dieser Woche findet in Washington zudem die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank sowie ein Treffen der G20-Finanzminister statt. Hierzulande zieht allerdings die geplante Fusion der beiden Versicherungsgruppen Baloise und Helvetia einen Grossteil der Aufmerksamkeit an sich.
Der Leitindex SMI notiert gegen 09.23 Uhr um 1,13 Prozent tiefer mit 11'528,79 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 1,08 Prozent ein auf 1853,01 und der breite und dividendenbereinigte SPI 0,51 Prozent auf 15'624,93 Zähler. Im SLI geben 25 Werte nach und fünf sind etwas fester.
Die Aktien der beiden Versicherer Baloise (+3,5 Prozent) und Helvetia (+4,5 Prozent) reagieren mit steigenden Kursen auf die Fusionsankündigung. Daraus soll der zweitgrösste Schweizer Versicherer mit einem Marktanteil von einem Fünftel und einem Geschäftsvolumen von mehr als 20 Milliarden Franken entstehen.
Bei den SLI-Werten geben Geberit (-3,0 Prozent oder 16,60 Fr.) nach. Ein Grossteil des Minus ist der Dividende von 12,80 Franken geschuldet. Ebenfalls ex-Dividende gehandelt werden unter den Bluechips Nestlé (-2,6 Prozent bzw. -2,24 Fr.) und Lindt & Sprüngli (-2,0 Prozent oder 240 Fr.). Nestle schütten 3,05 und Lindt PS 150 Franken je Aktie aus.
Unter Druck stehen zudem VAT (-3,2 Prozent), Logitech (-2,3 Prozent), Partners Group (-2,2 Prozent) und ABB (-2,5 Prozent). Händler verweisen hier auf die negativen Vorgaben der US-Technologie- und Wachstumswerte.
Fester sind Aktien mit einem als defensiv geltenden Geschäftsmodell wie Givaudan (+0,4 Prozent), Swisscom (+0,4 Prozent) sowie die Versicherer Swiss Life (+0,9 Prozent), Swiss Re (+0,6 Prozent) und Zurich (+0,2 Prozent). Dabei könnte letzteren auch eine gewisse Versicherungsfantasie zu Hilfe kommen, heisst es am Markt.
+++
09:16
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
ABB: ODDO BHF SCA senkt auf 46 (51) Fr. - Neutral
ABB: CFRA senkt Rating auf Hold (Buy) - Kursziel 45 (58) Fr.
Adecco: Research Partners senkt Kursziel auf 32,70 (35,20) Fr. – Kaufen
Inficon: Research Partners senkt Kursziel auf 128 (134,40) Fr. – Kaufen
Partners Group: Vontobel senkt auf 1250 (1400) Fr. – Buy
Sika: Julius Bär senkt Kursziel auf 275 (290) Fr. – Buy
Straumann: Research Partners senkt Kursziel auf 135 (143) Fr. – Halten
VAT: Research Partners senkt Kursziel auf 402 (409) Fr. – Kaufen
VAT: Deutsche Bank senkt Kursziel auf 270 (290) Fr. – Hold
+++
09:07
Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,74 Prozent tiefer bei 11'564 Punkten. Roche können die vorbörslichen Gewinne nicht halten und stehen 0,5 Prozent tiefer. Nestlé dagegen stehen nach Dividendenabgang 1,8 Prozent tiefer - vorbörslich wurde mit einem grösseren Abschlag gerechnet. Geberit verlieren nach Dividendenzahlung wie erwartet 3,1 Prozent. Von den 20 SMI-Titeln können einzig Swiss Life, Givaudan und Richemont leichte Kursgewinne vorweisen.
+++
08:25
Die Verunsicherung vieler Anleger nach den erneuten Angriffen von US-Präsident Donald Trump auf Fed-Chef Jerome Powell treibt den Goldpreis stark in die Höhe. Das Edelmetall, das in Krisenzeiten gern als sicherer Hafen angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 2,1 Prozent auf einen neuen Rekordstand von 3495,44 Dollar je Feinunze. «Mit der Kritik an Jerome Powell entfacht Donald Trump ein zusätzliches Feuer der Unsicherheit», sagt Thomas Altmann von QC Partners. Anleger verliessen sich darauf, dass die Fed unabhängig agiere, um im Rahmen ihres Mandates die besten Entscheidungen für Vollbeschäftigung und Preisstabilität zu treffen. Trump hatte am Montag bei seiner Kritik an Powell nachgelegt und ihm die Schuld an einer drohenden nachlassenden Dynamik der US-Wirtschaft zur Last gelegt, da die Fed den Leitzins entgegen seinen Wünschen nicht gesenkt hat. Powell bezeichnete er als «Mr. Zu Spät» und «grosser Verlierer».
+++
08:07
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,83 Prozent tiefer bei 11'660 Punkten 11'564 Punkten. Das ist eine Kehrtwende gegenüber den vorbörslichen Kursen der IG Bank, welche den SMI noch im Plus sah. Das ist auf den Dividendenabgang von Nestlé zurückzuführen.
+++
07:15
Der Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge niedriger starten. Am Donnerstag vor den Osterfeiertagen hatte er ein halbes Prozent schwächer bei 21'205,86 Punkten geschlossen. Die Zinssenkung der EZB konnte die Stimmung an den Börsen in Europa nicht aufhellen. Anhaltende Zollsorgen und die Unsicherheit über die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed drückten am Montag - dem ersten US-Börsentag nach Ostern - auch die Kurse an der Wall Street. In der neuen Woche rollt eine Welle von Quartalsergebnissen auf die Anleger zu.
+++
06:21
Der Swiss Market Index (SMI) legt bei der IG Bank vorbörslich 0,57 Prozent zu. Zur Stabilisierung der vorbörslichen Kurse in Europa tragen die gehaltenen Aktienmärkte in Fernost sowie die etwas höheren US-Futures bei. Ebenso scheint die Talfahrt des Dollars gegenüber dem Franken und dem Euro abgebremst. Das Bundesamt für Statistik legt die Zahlen zur Lohnentwicklung im Jahr 2024 vor und Temenos das Ergebnis für das erste Quartal.
+++
06:12
Die Ölpreise legen in Asien leicht zu. Investoren nahmen die Gelegenheit wahr, preiswert Öl zu kaufen. Am Montag waren die Ölpreise um mehr als 2 Prozent gefallen. Es hatte Anzeichen für Fortschritte bei den Gesprächen zwischen den USA und dem Iran gegeben. Die Anleger sind jedoch nach wie vor besorgt über die Auswirkungen der Zölle der US-Regierung auf die Nachfrage nach Kraftstoffen. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 66,60 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 1,0 Prozent fester bei 63,73 Dollar.
+++
06:08
+++
06:01
In Tokio blieb der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 34'255,71 Punkten und der breiter gefasste Topix stagnierte bei 2'530,26 Zählern. Aktien aus dem Chipsektor gaben in Japan nach. Tokyo Electron und Advantest fielen um 1,24 Prozent und 1,56 Prozent und belasteten den Nikkei damit am stärksten. Die Telefongesellschaft KDDI stieg dagegen um 0,6 Prozent an und war damit die grösste Stütze für den Nikkei. Die Börse Shanghai legte leicht um 0,3 Prozent auf 3'301,60 Stellen zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3'786,29 Punkten.
Die Attacken von US-Präsident Donald Trump auf den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, verunsichern auch Anleger in Asien. «Die Anleger rechnen damit, dass sich die wachsende Unsicherheit in Bezug auf die US-Geldpolitik negativ auf die Finanzmärkte und die Wirtschaft insgesamt auswirken wird», sagte Hiroyuki Kikukawa, Chefstratege von Nissan Securities Investment. Zudem nehmen die Sorgen über die Auswirkungen des Handelskriegs mit China zu. Die chinesische Regierung hatte andere Länder davor gewarnt, mit den USA auf Kosten Chinas über Zölle zu verhandeln.
Die im Vergleich zu den Entwicklungen an der Wall Street relativ begrenzten Verluste in Asien lassen nach Angaben von Experten vermuten, dass die Fonds Gelder in Aktien aus Asien umschichten könnten. «Der 'Sell America-Handel' war in vollem Gange», sagte Tapas Strickland, Leiter Märkte bei NAB. «Unabhängig davon, ob Präsident Trump rechtlich in der Lage und gewillt ist, gegen die Fed vorzugehen, unterstreicht das Gerangel den Verlust des US-Exzeptionalismus und das sehr reale politische Risiko für Investoren.»
+++
00:00
Die wichtigsten US-Aktienmärkte sind am Montag nach dem verlängerten Osterwochenende deutlich unter Druck geraten. Wie bei anderen Anlageklassen sorgten Erwägungen der amerikanischen Regierung, die Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell voran zu betreiben, für Verunsicherung. US-Präsident Donald Trump hatte sich mehrfach über die Weigerung der Federal Reserve beschwert, die Zinsen zu senken.
Am Karfreitag hatte Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der USA, gesagt, der Präsident prüfe, ob er in der Lage sei, Powell zu entlassen. Die Unabhängigkeit der Zentralbanken von politischen Einflüssen sei wirklich wichtig für deren Arbeit, betonte Chicagos Fed-Präsident Austan Goolsbee in einer Reaktion am Sonntag.
Am Montag legte Trump nach und schrieb auf Truth Social, «praktisch» gebe es keine Inflation. Es sei Zeit für «präventive Senkungen» des Leitzinses. Die Notenbank hatte hingegen zuletzt betont, dass sich der von ihr bevorzugte Inflationsmassstab weiter über dem gewünschten Ziel bewege. Zuversichtliche Aussagen über die Lösung der Zollkonflikte mit mehreren Ländern vermochten die Anleger augenscheinlich nicht zu beruhigen.
Tesla verloren 5,8 Prozent. Dan Ives von Wedbush Securities hatte sich zurückhaltend zum Elektroautobauer geäussert. Dieses stehe vor der Veröffentlichung von Quartalszahlen vor einem «Code-Red-Moment». Elon Musk sollte seine Arbeit in der Regierung von Donald Trump beenden und sich auf Tesla fokussieren, forderte der Experte.
Papiere des Chiphersteller Nvidia rutschen um weitere 4,5 Prozent ab. Bereits am Donnerstag hatten die Titel des KI-Profiteurs unter der Nachricht gelitten, dass die US-Regierung dem Chiphersteller den Verkauf seiner H20-Chips in China untersagt hat. Nvidia-Aktien haben im laufenden Jahr mehr als 28 Prozent verloren, das ist fast das Doppelte des Nasdaq-100-Verlustes.
Netflix gewannen am Montag hingegen 1,5 Prozent. Der Streaming-Anbieter hatte am Donnerstag nach Börsenschluss Anleger mit den Ergebnissen des abgelaufenen Quartals und den Erwartungen an das laufende Jahresviertel positiv überrascht.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)