13:37

Eine pessimistische Prognose lässt die Aktie des britischen Grosshandelskonzerns Bunzl einbrechen. Die Papiere des Anbieters von Lebensmittelverpackungen sowie Verbrauchsartikeln für Hotels und Restaurants rauschen an der Börse in London um rund 25 Prozent nach unten.

Damit sind sie die grössten Verlierer im breit gestreuten europäischen Stoxx-600-Index. Das Unternehmen rechnet für 2025 mit einem moderaten Umsatzwachstum und einer operativen Marge von knapp acht Prozent nach 8,3 Prozent im Vorjahr. Ausserdem wird das Aktienrückkaufprogramm im Wert von mehr als 200 Millionen Pfund für den Rest des Jahres ausgesetzt. Hintergrund sei eine schwache Umsatzentwicklung in der Gastronomie und im Lebensmitteleinzelhandel in Nordamerika. Die Prognose berücksichtigt zudem noch keine möglichen Auswirkungen der neuen US-Zölle.

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12:58

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,14 Prozent
S&P 500 Futures: -0,75 Prozent
Nasdaq Futures: -1,4 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert ebenfalls unverändert mit 0,1 Prozent im Plus.

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11:40

Die Unsicherheiten im Zoll-Streit haben die Märkte wieder fest im Griff. Und so gibt auch der Schweizer Leitindex SMI am Mittwoch nach. "Das bisherige Gepolter aus dem Weissen Haus hinterlässt nun erste reale Bremsspuren", sagte ein Händler mit Blick auf die Belastungen, die der US-Chipkonzern Nvidia wegen der Exportbeschränkungen ankündigte. "Die Nervosität ist zurück und die jüngste Erholung könnte sich durchaus als Strohfeuer entpuppen", beschreibt ein weiterer Börsianer die Stimmung am Markt.

Denn die Warnung von Nvidia dürfte nicht die einzige bleiben, sollte sich der Zollstreit nicht in Luft auflösen. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass China wohl gesprächsbereit sei. Derweil ebnet Trump mit einer Untersuchung den Weg zu neuen Zöllen für Rohstoffe. Am Nachmittag stehen dann noch einige US-Konjunkturdaten auf der Agenda, bevor am Abend eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Anleger bereiten sich zudem bereits auf die morgige Zinssitzung der EZB als letzten Höhepunkt vor dem langen Osterwochenende vor.

Der Leitindex SMI fällt gegen 11:30 Uhr um 0,9 Prozent auf 11'500 Punkte. Sein bisheriges Tagestief markierte er bei gut 11'470 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 1,1 Prozent auf 1851 Punkte, während der breite SPI um 0,9 Prozent auf 15'516 Zähler nachgibt. 

Durch die Ankündigung von Nvidia wird insbesondere die Tech-Branche belastet. Denn der Chip-Gigant rechnet durch die Exportbeschränkungen für KI-Chips nach China mit einer Belastung von 5,5 Milliarden Dollar. Hinzu kommen mit Enttäuschung aufgenommene Zahlen des niederländischen Chipherstellers ASML. Entsprechend fallen hierzulande die Aktien der Zulieferer VAT (-4,2%), Comet (-4,2 Prozent) oder ASM Osram (-6 Prozent) klar zurück und auch für Logitech (-2,5 Prozent) bleibt die Stimmung angespannt.

Stark unter Druck kommen am SLI-Ende die Aktien von Straumann (-4,6 Prozent). Die UBS hat ihre Verkaufsempfehlung bekräftigt und das Kursziel gesenkt. Neben den anhaltenden Unsicherheiten durch die US-Zölle bringt der Analyst auch den starken Franken als Belastung ins Spiel.

Sika (-1,8 Prozent) liegen einen Tag nach den Umsatzzahlen im Mittelfeld. JPMorgan bleibt den Titeln gegenüber mit "Underweight" zurückhaltend und senkt das Kursziel.

Zu den wenigen Titeln, die sich im Plus halten können, zählt beispielsweise Lindt&Sprüngli (+0,2 Prozent).

Auch Lonza (-0,5 Prozent) schlagen sich wacker - hier gibt es Unterstützung von starken Zahlen des deutschen Labor- und Pharmazulieferers Sartorius. Die ebenfalls als defensiv geschätzten Nestlé (-0,6 Prozent) halten sich am Tag der Generalversammlung noch gut. Das dritte Schwergewicht Roche (GS -1,4 Prozent%) fallen mit dem Markt.

In der zweiten Reihe fallen neben den gebeutelten Tech-Werten die Aktien von Santhera (+1,4 Prozent) mit Gewinnen positiv auf. Das Biopharmaunternehmen Santhera hat für sein Mittel Agamree erneut positive Nachrichten vermeldet. So könnte neben dem Start der Verschreibungen in England eine Zulassung in Kanada noch in diesem Jahr möglich werden.

Während Lonza positiv auf Sartorius reagieren, kann Branchenkollege Tecan (-1,3 Prozent) kaum Nutzen aus den Zahlen ziehen. Denn im Geschäftszweig Lab Products and Services, der als Paradedisziplin von Tecan gilt, schneiden die Deutschen eher etwas enttäuschend ab.

Auch Gurit (-0,7 Prozent) geben nach eigenem Umsatzrückgang etwas nach, während das Immobilienunternehmen Villars (+5,2 Prozent) von einer Gewinnverdopplung profitiert.

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11:00

Die Ölpreise sind am Mittwoch mit der jüngsten Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter gesunken. Allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 64,29 Dollar und damit 38 Cent weniger als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai wurde zu 60,93 Dollar gehandelt und damit 40 Cent niedriger.

Belastet wurden die Ölpreise auch durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 2,4 Millionen Barrel verzeichnet. Steigende Reserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Notierungen am Ölmarkt. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse bei den Ölpreisen sorgen könnten.

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10:35

Heineken hat im ersten Quartal besser als erwartet abgeschnitten und seine Jahresprognose bestätigt - die Aktie legte im frühen Handel um fast 3 Prozent zu.

Der weltweit zweitgrößte Brauereikonzern warnte jedoch gleichzeitig vor anhaltender Unsicherheit durch die US-Handelszölle. Das Unternehmen warnte vor schwacher Konsumstimmung, Inflation, erheblichen Währungsschwankungen und insbesondere die Unsicherheit rund um US-Zölle – etwa auf Dosenbier, die jüngst von der US-Regierung ins Spiel gebracht wurden. Trotz allem hält Heineken an seiner Gewinnwachstumsprognose von 4 bis 8 Prozent für 2025 fest.

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10:09

Der Swiss Performance Index (SPI) notiert am Vormittag um 0,8 Prozent im Minus bei 15'536 Zählern. Die Sektoren Grundstoffe (-1,5 Prozent), zyklischer Konsum (-1,5 Prozent) und Industrie (-1,3 Prozent) führen die Kursverluste an. Das Gewinnerfeld besteht aus Versorgern (+0,3 Prozent), Immobilien (+0,1 Prozent) und nicht-zyklikischen Konsumunternehmen (+0,1 Prozent).

Von den knapp über 200 SPI-Titeln, sind 35 im Gewinn, 133 im Verlust und 36 unverändert.

Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.

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09:30

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Die Gespräche im Zoll-Streit kommen nicht so richtig voran, Trump belastet Nvidia mit den Exportbeschränkungen und China zieht beispielsweise über ein Abnahmeverbot von Boeing-Jets die Daumenschrauben auf anderem Wege an. Die ganze Gemengelage sorgte bereits im späten Handel an der Wall Street für bröckelnde Notierungen und auch in Asien für Verluste. "Der erste Zoll-Schock mag wohl verschoben sein, der Welthandel bekommt aber Risse", heisst es von Börsianern.

Aus China kamen zwar etwas stärkere Wirtschaftsdaten für das erste Quartal. Allerdings dürften die Auswirkungen der US-Zölle erst ab dem zweiten Jahresviertel wirklich sichtbar werden. Im Nachmittagsverlauf richtet sich dann der Blick wieder auf die USA: besonders der Detailhandelsumsatz und die Industrieproduktion für März sollten von Interesse sein. Am Abend rückt die Geldpolitik mit einer Rede von Fed-Chef Jerome Powell in den Mittelpunkt, bevor sich Anleger dann bereits auf die morgige Zinsentscheidung der EZB vorbereiten.

Der Leitindex SMI notiert um 09:30 Uhr um 0,6 Prozent tiefer auf 11'535 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 1 Prozent auf 1855 Punkte, während der breite SPI um 0,8 Prozent auf 15'544 Zähler nachgibt.

Unter den schwächsten Werten finden sich Titel aus der Techbranche wie VAT (-3 Prozent) oder Logitech (-2,4 Prozent). US-Chipgigant Nvidia befürchtet durch die Exportbeschränkungen nach China Einbussen in Milliardenhöhe. Zudem enttäuschten die Quartalszahlen von ASML.

Straumann (-4 Prozent) leiden unter einer Kurszielsenkung der UBS und der unveränderten Verkaufsempfehlung.

Noch recht gut halten sich defensive Werte wie Swisscom oder Nestlé (+0,3 Prozent respektive unverändert). Der Nahrungsmittelkonzern hält zudem seine Generalversammlung ab. Lonza (+0,2 Prozent) werden von starken Zahlen des deutschen Labor- und Pharmazulieferers Sartorius gestützt.

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09:05

Der Schweizer Aktienmarkt startet am Mittwoch mit Verlusten in den Handel. Zwar stehen keinerlei heimische Unternehmensergebnisse auf der Agenda und auch im US-Handel war am Dienstag etwas Ruhe eingekehrt. Allerdings halten sich die Zoll-Sorgen hartnäckig, die Gespräche kommen nicht so recht voran. Zudem befürchtet der Chip-Gigant Nvidia Milliardeneinbussen durch die Exportbeschränkung. Die Märkte in Asien zeigten sich denn auch etwas schwächer, womit die Vorgaben insgesamt leicht negativ sind.

Aus China kamen bereits Wirtschaftszahlen für das erste Quartal, die etwas stärker als erwartet ausgefallen sind. Allerdings dürften die Auswirkungen der US-Zölle erst ab dem zweiten Jahresviertel wirklich sichtbar werden, sagten Händler. Im Nachmittagsverlauf richtet sich dann der Blick wieder auf die USA: besonders der Detailhandelsumsatz und die Industrieproduktion für März sollten von Interesse sein. Am Abend rückt dann die Geldpolitik mit einer Rede von Fed-Chef Jerome Powell in den Mittelpunkt, bevor Anleger dann ihren Blick bereits auf die morgige Zinsentscheidung der EZB richten.

Der SMI gibt kurz nach Börsenstart um 0,6 Prozent nach auf 11'541 Punkte.

Tech-Werte wie Logitech (-2,6 Prozent), VAT (-3,2 Prozent), AMS Osram (-4,1 Prozent) oder Comet sollten Anleger erneut im Blick behalten. Nvidia befürchtet durch die Exportbeschränkungen nach China Einbussen in Milliardenhöhe.

Mangels harter Nachrichten könnten Analystenkommentare bewegen. So gab es zahlreiche Kurszielsenkungen. Unter anderem kappte die UBS das Ziel für Straumann (-3,6 Prozent) auf 95 Franken und rät weiter zum Verkauf. JPMorgan senkt das Ziel für Sika (-1,9 Prozent) nach den gestrigen Zahlen auf 195 Franken und bleibt mit «Underweight» ebenfalls zurückhaltend. Barclays traut derweil Lonza (+0,4 Prozent) zwar nur noch 670 Franken zu, hält aber an der Einstufung «Overweight» fest.

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08:30

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Autoneum: Octavian senkt auf Hold (Buy) - Ziel 125 (180) Fr.

Georg Fischer: UBS senkt auf 75 (82) Fr. – Buy

Glencore: Barclays senkt auf 4,20 (4,60) GBP – Overweight

Kühne+Nagel: Barclays senkt auf 190 (210) Fr. - Equal Weight

Lonza: Barclays senkt auf 670 (710) Fr. – Overweight

R&S: UBS erhöht auf 24,90 (24,70) Fr. – Buy

SFS: UBS senkt auf 130 (140) Fr. – Buy

SIG: Kepler Cheuvreux senkt auf 17,50 (19,50) Fr. – Hold

Sika: JPMorgan senkt auf 195 (212) Fr. – Underweight

Straumann: UBS senkt auf 95 (108) Fr. – Sell

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08:05

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,7 Prozent tiefer bei 11’529 Punkten. Kein SMI-Titel befindet sich in der Gewinnzone. Logitech verlieren 3,2 Prozent, während Sika 1,7 Prozent abgibt. Swisscom sind mit einem Verlust von 0,45 Prozent tabellenerster. 

Der breite Markt notiert ebenfalls im Minus - um 0,9 Prozent. Die grössten Kursveränderungen weisen die Valoren von ams Osram (-3,2 Prozent), Comet (-3,1 Prozent), u-Blox (-3,1 Prozent) und VAT (-3,1 Prozent) auf. Das Kursminus beim Flughafen Zürich ist optischer Natur – die Aktien handeln heute ex-Dividende (5,70 Fr.). Inficon (+3,5 Prozent und Basilea (+1,7 Prozent) werden höher gesehen.

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07:35

Gold setzt die Rekordjagd nach einer zweitätigen Pause fort. Der Preis des Edelmettals liegt bei 3’289 Dollar für eine Feinunze. 

Seit Ende November steigt der Goldpreis nach einer mehrjährigen Seitwärtsbewegung von etwa 1660 Dollar fast unaufhaltsam an. Damit hat sich das Edelmetall in wenigen Monaten nahezu verdoppelt.

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07:00

Am Mittwoch wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich tiefer gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren um 0,7 Prozent im Minus. Auch der deutsche Dax dürfte gemäss Berechnungen von Banken und Brokerhäusern tiefer (-0,4 Prozent) in den Handel starten.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank indes um 0,14 Prozent tiefer bei 11'584Punkten.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,15 Prozent tiefer bei 11'583 Punkten.

Durchatmen ist angesagt: Am Mittwoch stehen in der Schweiz keine Resultate von Unternehmen und auch keine Konjunkturdaten auf der Agenda. Und auch international hält die Agenda nicht sehr viel bereit. Am meisten interessieren die neusten Zahlen zur chinesischen Konjunktur, die sich die Investoren am Morgen genauer anschauen dürften.

Sofern Überraschungen aus dem Weissen Haus ausbleiben, könnte also wieder einmal ein eher langweiliger Börsentag ins Haus stehen. In den USA blieb es schon am Vorabend ruhig. Der Dow Jones Industrial und die Nasdaq schlossen nur wenig verändert. Die Schlusskurse lagen allerdings etwas unter dem Stand beim Europaschluss, womit die Vorgaben leicht negativ sind.

Am Donnerstag wird dann nochmals sehr viel los sein. Hierzulande gibt es Zahlen von ABB und VAT. Und am Nachmittag folgt dann der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank.

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05:00

Der von den USA ausgehende Handelskrieg hat die Börsen in Asien am Mittwoch belastet. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in den ersten Stunden 0,4 Prozent auf 34.137 Punkte nach, während der breiter gefasste Topix um 0,2 Prozent verlor.

Gedrückt wurde die Stimmung von der Nachricht, dass der US-Chiphersteller Nvidia wegen der von Präsident Donald Trump erlassenen Exportbeschränkungen für das Modell H20 nach China hohe Kosten verbuchen muss. Diese würden im ersten Quartal mit 5,5 Milliarden Dollar ausgewiesen, wie das Unternehmen mitteilte. «Die Börse wird diese Nachricht mit deutlicher Nervosität aufnehmen», sagte Analyst Daniel Ives von Wedbush Securities. «Es wird befürchtet, dass dies die ersten Schüsse in der Tech-Schlacht zwischen den USA und China sind.» Papiere des Nvidia-Zulieferers Advantest brachen in Tokio um fünf Prozent ein. Die Aktien des Chipausrüsters Disco fielen um vier Prozent, die des Siliziumproduzenten Sumco um 3,1 Prozent.

Auch in China gab es Kursverluste. Die Börse Shanghai verlor zum Auftakt 0,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gab sogar um 0,75 Prozent nach. Dabei wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal mit 5,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum kräftiger als von Ökonomen vorhergesagt.

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04:05

Der Goldpreis stieg um 1,2 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 3266,65 Dollar pro Unze. Die Ölpreise blieben weitgehend unverändert. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee kostete 64,63 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte bei 61,29 Dollar.

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02:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar leicht auf 142,70 Yen. Zum Schweizer Währung notierte er 0,7 Prozent höher bei 0,8173 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,4 Prozent auf 1,1330 Dollar.

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00:10

Nach der zuletzt deutlichen Erholung an den US-Börsen hat sich die Gemütslage der Anleger am Dienstag wieder etwas eingetrübt. Die zunächst moderaten Gewinne bröckelten im Handelsverlauf ab. Der bekannteste Wall Street Index Dow Jones Industrial schloss mit leichten Verlusten. Für Skepsis und eine leichte Nervosität sorgten neue Nachrichten zu den Zollstreitigkeiten.

So blieb US-Präsident Donald Trump laut Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weissen Hauses, gegenüber China hart. «Der Ball liegt bei China... Wir müssen keinen Deal mit denen machen», habe Trump mit Blick auf die Eskalation des Zollkonflikts der beiden Länder gesagt. Auf Trumps Aktion, Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren zu erheben, hatte Peking mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent reagiert. Obendrein gibt es bisher auch zwischen der Europäischen Union und den USA kaum Fortschritte in der Überwindung ihrer Handelsstreitigkeiten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete.

Die Konjunkturdaten fielen nicht ganz so negativ wie erwartet aus: Die Einfuhrpreise legten im März weniger deutlich zu als am Markt prognostiziert worden war. Zudem zeigte der Empire-State-Index, die erste Stimmungsumfrage im US-Industriesektor in diesem Monat, zwar eine Abschwächung. Sie fiel aber weitaus weniger deutlich aus als gedacht.

Der Dow verlor 0,38 Prozent auf 40.368,96 Punkte. Der breite S&P 500 sank um 0,17 Prozent auf 5.396,63 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 legte um 0,18 Prozent auf 18.830,23 Punkte zu.

Nach einem im Tief im Dow von fast 13-prozentigen Verlust in den ersten fünf Handelstagen des April - der Nasdaq hatte etwas mehr als 14 Prozent eingebüsst - war rasch eine deutliche Erholung gefolgt. US-Präsident Trump, der noch am 2. April mit einem drakonischen Zollpaket den «Tag der Befreiung» ausgerufen hatte, war bereits eine Woche später wieder zurückgerudert. Die «Leute» seien etwas unruhig und «ein bisschen ängstlich» geworden, war seine Begründung für den Kurswechsel in der Handelspolitik gewesen.

Seither haben die US-Börsen einen Grossteil ihrer jüngsten Verluste wieder wettgemacht, doch die Jahresgewinne sind weg. Aktuell steht für den bekanntesten Wall-Street-Index ein Minus von rund 5 Prozent zu Buche, für den Nasdaq 100 sogar eines von rund 10 Prozent. Die Anleger sind vorsichtig, schliesslich «hassen Märkte Unsicherheit am meisten. Schlechte Nachrichten hingegen können eingepreist werden», konstatiert Johanna Kyrklund, Chefanlegerin beim Vermögensverwalter Schroders.

Boeing bekam den Zollstreit an diesem Tag direkt zu spüren, denn laut Bloomberg hat Peking den heimischen Fluggesellschaften untersagt, weitere Maschinen des US-Flugzeugbauers abzunehmen. Die Aktie rutschte mit minus 2,4 Prozent an das Ende des Dow.

Nvidia nahmen die Index-Spitze mit plus 1,4 Prozent ein. Der Chipkonzern will in den kommenden vier Jahren nach eigenen Angaben KI-Technik im Wert von bis zu 500 Milliarden Dollar in den USA produzieren. Zugleich versprach Trump dem zu den «Glorreichen Sieben» zählenden Konzern sowie auch allen anderen, die in den USA investieren, beschleunigte Genehmigungsverfahren.

Unter den Banken standen an diesem Tag vor allem Bank of America (BofA) und Citigroup mit positiv aufgenommenen Quartalsbilanzen im Blick. Während die BofA-Aktie um 3,6 Prozent stieg, gewann die der Citigroup 1,8 Prozent.

Dass Elliott Kreisen zufolge eine grosse Position im Wert von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar bei Hewlett Packard Enterprise aufgebaut hat, sorgte für ein Kursplus der Aktie von 5,1 Prozent. Die Investmentgesellschaft plane, mit dem Software- und Netzwerkunternehmen zusammenzuarbeiten, um dessen Wert zu steigern, zitierte Bloomberg informierte Personen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)