22:30
Belastend war vor allem der eskalierende Handelskrieg der USA mit China. «Solange dessen Ausgang offen ist, dominiert die Unsicherheit», sagte Holger Schmieding, Chef-Volkswirt der Berenberg Bank. «Da die Unternehmen nicht wissen, welche Zölle in den USA auf sie zukommen, werden sie Investitionsentscheidungen hinauszögern.»
Gemildert wurde der Verkaufsdruck vom Rückgang der US-Inflation. Dies gebe der US-Notenbank Fed Spielraum für Zinssenkungen, sagte Anlagestratege Larry Tentarelli vom Anlageberater Blue Chip Daily Trend Report.
US-Präsident Donald Trump hat die erst kürzlich verhängten Zölle auf Einfuhren grösstenteils ausgesetzt. Die Abgaben auf chinesische Importe hob Trump dagegen auf 145 Prozent an. «Solange dieser Konflikt anhält, ist unklar, ob eine weltweite Rezession oder Abkühlung der Konjunktur vermieden werden kann, betonte Analyst Piotr Matys vom Anlageberater InTouch.
Die Verunsicherung der Anleger liess sich unter anderem an der erneuten Abwertung der US-Währung ablesen. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel um 1,8 Prozent. »Investoren stellen die Glaubwürdigkeit einer Regierung infrage, die bei ihrem grössten Vorhaben eine Kehrtwende vollzieht«, kritisierte Martin Whetton, Chef-Anlagestratege der Westpac Bank.
Aus Branchensicht standen Energietitel besonders unter Verkaufsdruck. Sie litten unter den erheblich gesunkenen Ölpreisen. Die Aktien von Chevron , ExxonMobil und ConocoPhillips verloren zwischen 5,6 und 9,0 Prozent.
Die Aktien der «Glorreichen Sieben», also der sieben bedeutendsten US-Tech-Unternehmen, gaben nach der Vortagesrally mit Verlusten zwischen 2,3 und 7,3 Prozent deutlich nach. Tags zuvor hatten die Aktien von Alphabet , Amazon , Apple , Meta , Microsoft , Nvidia und Tesla Kursanstiege zwischen knapp 10 und knapp 23 Prozent verbucht.
Die Anteilsscheine von Nike sackten im Verlauf auf den tiefsten Stand seit siebeneinhalb Jahren ab und schlossen als Schlusslicht im Dow 8,3 Prozent tiefer. Der Sportartikelkonzern fertigt einen hohen Prozentsatz seiner Waren in China und leidet deshalb besonders stark unter den massiv erhöhten Einfuhrzöllen auf Waren aus der Volksrepublik.
US Steel verbilligten sich um 9,5 Prozent, weil US-Präsident Donald Trump einen Verkauf des Stahlherstellers an Nippon Steel ablehnt. Zu Wochenbeginn waren die Papiere um 16 Prozent nach oben geschnellt, als die Nachricht kursierte, dass Trump eine weitere Überprüfung des Deals angeordnet hatte. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Transaktion im Wert von rund 14 Milliarden Dollar kurz vor Ende seiner Amtszeit blockiert.
Die Papiere von Capri Holdings büssten nach der Bekanntgabe des Verkaufs des Luxuslabels Versace an Prada 10,6 Prozent ein.
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21:00
Der Goldpreis ist am Donnerstag wegen der anhaltenden Unsicherheit infolge der erratischen Politik von US-Präsident Donald Trump wieder auf ein Rekordhoch gestiegen. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) kletterte im US-Handel bis auf fast 3176 Dollar und baute damit die Gewinne vom Vortag aus.
Damit ist die kurze Schwächephase am Goldmarkt in den vergangenen Tagen erst einmal beendet. Nach dem vor einer Woche erreichten Rekordhoch von fast 3.168 Dollar an der Börse in London kam es zu Gewinnmitnahmen und der Preis sackte bis auf fast 2.950 Dollar ab.
Zur Wochenmitte hatte sich die Stimmung wieder gedreht und Gold war wegen der von Trump ausgelösten Turbulenzen an den Finanzmärkten wieder als sicherer Hafen gefragt.
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19:00
Nach der Kursrally als Reaktion auf die Kehrtwende in der US-Zollpolitik nehmen Kryptowährungsanleger Gewinne mit. Bitcoin verliert etwa fünf Prozent auf 79.152 Dollar und Ethereum mehr als zehn Prozent auf 1496 Dollar. Gleichzeitig fliegen Werte aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, aus den Depots. So fallen die Papiere von Coinbase, Riot und Marathon an der Wall Street um jeweils mehr als acht Prozent. Die Titel der Softwarefirma MicroStrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert hat, geben knapp zehn Prozent nach.
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17:30
Die Schweizer Börse hat sich am Donnerstag der globalen Kursrally angeschlossen, welche die Pause der US-Zölle ausgelöst hat.
Der Standardwerteindex SMI schliesst mit einem Plus von 3,3 Prozent bei 11’245 Punkten. Die Anleger griffen dabei vor allem zu den im Zuge der Zollturbulenzen unter die Räder gekommenen Werten.
An die Spitze der Bluechips setzte sich Swiss Re. Die Anteile des Rückversicherers kletterten um 6,5 Prozent.
Partners Group machten einen Kurssprung von 6 Prozent. Die Aktien des Finanzinvestors hatten sich seit der Ankündigung von hohen Importzöllen durch US-Präsident Donald Trump in der Vorwoche um rund ein Fünftel abgeschwächt.
Die Titel des Elektrotechnikkonzerns ABB rückten über fünf Prozent vor.
Am stärksten Schub verliehen dem SMI indes die beiden Pharmariesen: Roche gewann 3,2 Prozent an Wert und Novartis 2,1 Prozent. Die im Index schwer gewichteten Anteile der beiden Arzneimittelhersteller waren am Vortag wegen Trumps Drohung, auch die Einfuhr von pharmazeutischen Produkten in die USA mit hohen Zöllen zu belegen, abgesackt. Bislang hat der US-Präsident Pharmaimporte von Zöllen ausgenommen.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:15
Das Aufbäumen des Dollars nach der Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit war damit von kurzer Dauer. Auch der Franken ist wieder sehr stark geworden.
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17:05
Die Aktien der «Glorreichen Sieben», also der sieben bedeutendsten US-Tech-Unternehmen, gaben am Donnerstag und nach der Vortagesrally mit Verlusten zwischen 1,8 und 5,9 Prozent deutlich nach. Tags zuvor hatten die Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla Kursanstiege zwischen knapp 10 und knapp 23 Prozent verbucht.
US Steel sackten um 7,2 Prozent ab, weil US-Präsident Donald Trump einen Verkauf des Stahlherstellers an Nippon Steel ablehnt. Am Montag waren die Papiere um 16 Prozent nach oben geschnellt, als die Nachricht kursierte, dass Trump eine weitere Überprüfung des Deals angeordnet hatte. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Transaktion im Wert von rund 14 Milliarden Dollar kurz vor Ende seiner Amtszeit blockiert.
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16:40
Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni sank auf 62,14 Dollar. Das waren 3,32 Dollar weniger als am Vortag. Vor der Entscheidung von Trump hatte der Ölpreis allerdings noch weniger als 60 Dollar gekostet. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai fiel um 3,44 Dollar auf 58,89 Dollar.
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15:55
Nach dem jüngsten Kursfeuerwerk an der Wall Street nutzen einige Investoren die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen. Ausserdem bereitete ihnen am Donnerstag der anhaltende Handelskrieg mit China Sorgen. «Solange dessen Ausgang offen ist, dominiert die Unsicherheit», sagte Holger Schmieding, Chef-Volkswirt der Berenberg Bank. «Da die Unternehmen nicht wissen, welche Zölle in den USA auf sie zukommen, werden sie Investitionsentscheidungen hinauszögern.»
Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um jeweils rund drei Prozent, nachdem sie am Mittwoch bis zu zwölf Prozent zugelegt hatten. Gemildert wurde der aktuelle Verkaufsdruck vom Rückgang der US-Inflation. Dies gebe der US-Notenbank Fed Spielraum für Zinssenkungen, sagte Anlagestratege Larry Tentarelli vom Anlageberater Blue Chip Daily Trend Report.
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15:35
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15:15
Auf das beeindruckende Kursfeuerwerk an den US-Börsen zur Wochenmitte werden am Donnerstag wohl Verluste folgen. Daran dürfte auch die im März unerwartet gesunkene Inflation wenig ändern. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump wirbelt die Märkte durcheinander und bringt enorme Unsicherheit. Das aber mögen Aktienanleger gar nicht. Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets sprach von einem «Katz-und-Maus-Spiel», bei dem in den vergangenen Wochen viel Porzellan zerschlagen worden sei.
Wie nervös die Börsen sind, spiegelten die US-Futures deutlich wider. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG Dow Jones Industrial 1,6 Prozent tiefer auf 39.952 Punkte, wobei die Schwankungen recht ausgeprägt waren. Tags zuvor hatte der bekannteste US-Index nach der von Trump überraschend angekündigten 90-tägige Zollpause seine kräftigen Verluste der vergangenen Handelstage innerhalb von Minuten zum Grossteil wettgemacht und war mit einem Plus von knapp 8 Prozent aus dem Tag gegangen.
Der S&P 500 war um 9,5 Prozent hochgesprungen und an den technologielastigen Nasdaq-Börsen fiel das Plus am Ende sogar prozentual zweistellig aus. Der Nasdaq 100 , der am Mittwoch um 12 Prozent nach oben geschossen war, wird von IG nun 2,5 Prozent schwächer auf 18.665 Punkte taxiert.
Die Experten von Index Radar nannten die Gewinne an den US-Börsen am Mittwoch ein «Kursfeuerwerk historischen Ausmasses», da die Indizes die höchsten Tagesgewinne seit der Finanzkrise 2008 einfuhren. «Für den 'Magnificent 7'-Korb war es gar der beste Handelstag überhaupt», während der Angstindex Vix, der die kurzfristig erwarteten Schwankungen am S&P 500 misst, «so stark einbrach wie nie zuvor».
Entwarnung könne dennoch nicht gegeben werden, denn die Kursrally am Vortag war laut Index Radar «in erster Linie ein Short Squeeze», getrieben von technischen Faktoren und nicht von neuer wirtschaftlicher Substanz. Gemeint ist, dass sich die Kursanstiege selbst verstärkt hatten. All jene nämlich, die mit Leerverkäufen - also nur geliehenen Aktien - auf fallende Kurse spekuliert hatten, hatten ihre Position rasch auflösen müssen, um ihre Verluste so gering wie möglich zu halten.
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14:30
Die negative Stimmung unter Privatanlegern bleibt auf hohem Niveau. Wie die American Association of Individual Investors (AAII) in ihrer wöchentlichen Umfrage zum 9. April mitteilte, sank der Anteil der Bären – also jener, die davon ausgehen, dass die Märkte in den nächsten sechs Monaten fallen werden – leicht auf 58,9 Prozent, nachdem er in der Vorwoche mit 61,9 Prozent ein Jahreshoch erreicht hatte.
Der Anteil der Bullen – Anleger mit optimistischem Marktausblick – stieg hingegen auf 28,5 Prozent nach nur 21,8 Prozent in der Woche zuvor.
Der Anteil der neutralen Stimmen – also jener Anleger, die in den nächsten sechs Monaten mit einer Seitwärtsbewegung der Märkte rechnen – sank laut AAII deutlich auf 12,5 Prozent, nach 16,3 Prozent in der Vorwoche. Die wöchentliche Umfrage der AAII, die seit 1987 durchgeführt wird, fragt Privatanleger nach ihrer Einschätzung zur Marktentwicklung der kommenden sechs Monate.
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14:00
Die Tendenz bleibt zugunsten sicherer Währungen – insbesondere des japanischen Yen und des Euro. Letztlich hat die 90-tägige Zollpause zwar das sogenannte «Left-Tail»-Risiko - also das schlimmstmögliche Szenario - vorerst eingedämmt. Dennoch bleibt der Handelskonflikt zwischen den USA und China ein Belastungsfaktor für das globale Wachstum, was weiterhin Druck auf risikobehaftete Anlagen ausübt.
Auch wenn sich kurzfristig ein handelbarer Tiefpunkt an den Aktienmärkten abzeichnet, bleibt der Abwärtsdruck auf den US-Dollar bestehen. Eine nachhaltige Rückkehr des Vertrauens ist gemäss Reuters nicht in Sicht.
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13:30
Hedgefonds-Milliardär Bill Ackman, der Anfang der Woche noch eindringlich vor den möglichen Folgen von Präsident Donald Trumps eskalierender Zollpolitik gewarnt hatte, begrüsst nun die Entscheidung des Präsidenten, eine 90-tägige Pause für die meisten Importzölle einzulegen.
In einem Beitrag auf X schrieb Ackman, China sei inzwischen isoliert, während andere Handelspartner sich bereits aufstellen, um Abkommen mit den USA abzuschliessen.«Jedes US-Unternehmen mit einer Lieferkette in China sucht derzeit nach Alternativen in Ländern, die bereit sind, vorteilhafte Zollabkommen mit den Vereinigten Staaten zu schliessen. Die Zeit spielt nicht für China», so Ackman.
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13:05
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start tiefer:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert ebenfalls unverändert mit 4,8 Prozent im Plus.
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11:45
Der Schweizer Aktienmarkt ist im Anschluss an die am Vorabend angekündigte Zollpause der USA mit massiven Gewinnen in die Sitzung gestartet. Mittlerweile ist die anfängliche Euphorie aber einer etwas nüchterneren Betrachtungsweise gewichen, denn das anfänglich Plus des SMI von über 8 Prozent hat sich beinahe halbiert. Ein Tagesplus von mehr als 4 Prozent ist natürlich noch immer sehr aussergewöhnlich, angesichts der extrem hohen Volatilität seit Ankündigung der "reziproken" Zölle der USA vom vergangenen Mittwoch und des Absturzes des Leitindex um mehr als 13 Prozent innert weniger Tage könnte man dies allerdings beinahe auch als "zaghaften Erholungsversuch" betiteln.
Das teilweise Einlenken von US-Präsident Donald Trump im internationalen Zollkonflikt sorgt zwar für allgemeines Aufatmen, wird in Marktkreisen aber eher zurückhaltend kommentiert. Die angekündigte 90-tägige Pause biete einen gewissen Verhandlungsspielraum, aber der Basistarif von 10 Prozent bleibe in Kraft und darüber hinaus drohe China nun ein massiver Zoll von 125 Prozent, erklärt ein Händler. Allein das Basisszenario der Zölle in Höhe von 10 Prozent könnte das US-BIP deutlich reduzieren. "Die Wahrheit ist, dass niemand die vollen Auswirkungen wirklich kennt", fügt er an.
Der Leitindex SMI verzeichnet vor Mittag ein Plus von 4,2 Prozent und steht bei 11'347 Punkten. Vom Tageshoch bei über 11'800 hat er sich damit bereits um mehr als 400 Punkte entfernt. In ähnlichem Umfang sind die Gewinne an anderen wichtigen Börsenplätzen in Europa. Und am Devisenmarkt hat sich der Franken gegenüber US-Dollar und Euro wieder etwas abgeschwächt.
Die grössten Sprünge nach oben unter den Blue Chips sieht man derzeit bei VAT (+9 Prozent), Partners Group (+9 Prozent) und Adecco (+8 Prozent). Allerdings lagen diese Aktien im frühen Geschäft teils 15 und mehr Prozent im Plus. Man sieht also auch hier eine gewisse Relativierung der nun versprochenen "Zollerleichterung" des US-Präsidenten.
Swiss Life (+4,8 Prozent) halten sich mit dem aktuellen Plus in etwa im breiten Mittelfeld der im SMI gelisteten Blue Chips. Allerdings hat sich der Titel an den beiden vergangenen beiden Handelstagen besser gehalten als der Gesamtmarkt. Am Berichtstag stützt eine markante und angesichts der Börsenturbulenzen im Zeitpunkt überraschende Kurszielerhöhung durch Barclays auf 800 von 630 Franken bei gleichzeitiger Bestätigung der Empfehlung "Overweight".
Grösster Verlierer sind derzeit Lindt & Sprüngli (-4 Prozent). Der PS hatte kürzlich noch nahe an seinem Rekordhoch notiert. Doch nun fehlen laut Analysten die Gründe für weiteres Aufwärtspotenzial, da auch Lindt & Sprüngli der Inflation ausgesetzt ist. Nach dem guten Weihnachtsgeschäft könnten die hohen Kakaopreise bereits beim Osterabsatz Bremsspuren hinterlassen. Darauf lassen die heutigen Zahlen von Barry Callebaut schliessen.
Die Aktien von Barry Callebaut im breiten Markt stürzen mit einem Minus von 19 Prozent regelrecht ab. Das Unternehmen hatte am Morgen ernüchternde Halbjahreszahlen vorgestellt, die vor allem auf Gewinnstufe deutlich unter den Erwartungen lagen. Ebenfalls nach Zahlen rauschen hingegen Comet (+14 Prozent) und DocMorris (+13 Prozent) in die Höhe.
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11:20
Trump hatte am Mittwoch erklärt, er habe für die meisten neuen Abgaben eine 90-tägige Pause angeordnet und die Sätze zum Teil deutlich gesenkt. Für Verunsicherung sorgten jedoch die höheren Zölle gegen China, schreiben die Rohstoffstrategen der niederländischen Grossbank ING. «Diese Unsicherheit dürfte das globale Wachstum weiter belasten, und das ist natürlich auch für die Ölnachfrage problematisch.»
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10:50
Zu den wenigen Verlierern am Aktienmarkt gehören neben Barry Callebaut auch die Aktien der britischen Supermarktkette Tesco. Die Valoren sind am am heutigen Donnerstag um 6 Prozent eingebrochen. Grund dafür war eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr. Ein möglicher Preiskrieg unter den führenden Supermarktketten Grossbritanniens hat den Ausblick verschlechtert..
Die Aktien notieren auf Jahressicht über 14 Prozent in der Verlustzone.
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10:10
Der Swiss Performance Index (SPI) notiert am Vormittag mit 5,1 Prozent im Plus bei 15’354 Zählern. Finanztitel (+7,3 Prozent), der zyklische Konsumsektor (+7 Prozent), sowie Grundstoffe (+6,2 Prozent) führen den Index an. Nicht-zyklischer Konsum (+0,2 Prozent) und Immobilien (+0,7 Prozent) gehören zu den Schlusslichtern.
Von den knapp über 200 SPI-Titeln, sind 171 im Gewinn, 15 im Verlust und 18 unverändert.
Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.
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09:40
Beispiellose Preisschwankungen am Kakaomarkt haben dem weltgrössten Schokoladenhersteller Barry Callebaut im ersten Halbjahr das Geschäft verhagelt. Er verkaufte weniger Schokolade, und er konnte die Preiserhöhung nicht vollumfänglich den Kunden weitergeben.
Die Aktien fallen am Donnerstag morgen über 21 Prozent.
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09:13
Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Donnerstag nach dem Umschwung bei den US-Zöllen ein fulminanter Start in die Sitzung ab. Gemäss den vorbörslichen Notierungen könnte der SMI rund die Hälfte des Absturzes von 13 Prozent über die vergangenen fünf Handelstage wieder aufholen. Rasant nach oben ging es mit den Aktienkursen bereits am Vorabend in den USA und heute Morgen auch in Japan. Die Volatilität bleibt damit aussergewöhnlich hoch.
Das teilweise Einlenken von US-Präsident Donald Trump im internationalen Zollkonflikt sorgt für etwas Erleichterung bei Handelspartnern und - zumindest vorerst - für Euphorie an den Börsen. Trump hatte nach grossen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Allerdings geht er mit zusätzlicher Härte gegen China vor und erhöhte die Abgaben auf chinesische Einfuhren noch weiter. Sein Hin und Her bei den Zöllen und die daraus folgenden Marktschwankungen rufen viel Kritik hervor. So heisst es etwa in einem Kommentar der Deutschen Bank: Der Schaden sei wegen des Vertrauensverlusts in die Politik trotz der nun angekündigten Pause angerichtet.
Gar zweistellige Plusraten gibt es etwa bei Richemont (+15 Prozent) ABB (+11 Prozent), Logitech (+16 Prozent) oder auch bei den Finanzwerten UBS (+12 Prozent) und Partners Group (+10 Prozent). Am Schluss der Tabelle stehen die defensiven Swisscom (-1,1 Prozent) und Nestlé (+2,9 Prozent). Givaudan (+6,2 Prozent) legen nach Q1-Zahlen im Rahmen des Gesamtmarktes zu.
Auch Barry Callebaut hat Zahlen vorgelegt. Dabei ist das verkaufte Schokolade-Volumen im ersten Halbjahr deutlicher zurückgegangen als befürchtet. Mit einem vorbörslichen Plus der Aktie von 2,6 Prozent hinken die Aktien denn auch dem Gesamtmarkt deutlich hinterher.
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08:30
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
Julius Bär: Goldman Sachs senkt auf 66 (77) Fr. – Buy
Partners Group: Jefferies senkt auf 980 (1270) Fr. – Hold
Sandoz: Jefferies erhöht auf 44,70 (43,20) Fr. – Buy
Swiss Life: Barclays erhöht auf 800 (630) Fr. – Overweight
Zurich Insurance: Barclays senkt auf 595 (610) Fr. – Overweight
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08:05
Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 6,8 Prozent höher bei 11’629 Punkten. Es befinden sich alle SMI-Titel in der Gewinnzone. Die Kursavancen belaufen sich auf 4,6 bis 12,2 Prozent. Logitech (+12,7 Prozent), UBS (+11,5 Prozent) und Partners Group (+10 Prozent) führen die Indexgewinner an. Swisscom ist das Schlusslich.
Der breite Markt notiert ebenfalls um 7,3 Prozent im Plus. Die hohe Kursveränderungen weisen die Valoren von ams (+14 Prozent), Comet (+15 Prozent), EFG International (+11,7 Prozent), Swissquote (+13,7 Prozent) und VAT (+15 Prozent) auf. Kein Titel befindet sich im Minus.
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07:30
Der Chef des weltgrössten Hedgefonds Bridgewater Associates, Ray Dalio, fordert eine Einigung der USA mit China bei den Zöllen.
«Trumps Entscheidung, einen schlechteren Weg zu verlassen und darüber zu verhandeln, wie mit diesen Ungleichgewichten im Handel umzugehen ist, ist ein viel besserer Weg», schreibt der US-Milliardär auf X nach der Kehrtwende Trumps bei den Zöllen. Das nächste Ziel der US-Regierung müsse nun sein, das Defizit des Landes auf 3 Prozent des BIP zu senken.
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06:53
Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank indes um 7,3 Prozent höher bei 11'654 Punkten.
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 7,3 Prozent höher bei 11'654 Punkten.
US-Präsident Donald Trump ruderte am Vorabend im internationalen Handelskonflikt zurück und setzte bestimmte gerade in Kraft getretene Zölle für 90 Tage aus. Dies sorgte an den New Yorker Börsen für Euphorie: Die Indizes schnellten in die Höhe, wobei der Dow Jones Industrial knapp 8 Prozent im Plus schloss, die Nasdaq sogar gut 12 Prozent. Neben der Zollpause kamen auch Trumps Aussagen gut an, dass er nach wie vor an einen Deal mit China glaube.
Die US-Vorgaben sind somit so positiv wie seit Menschengedenken nicht mehr. In Asien ging es entsprechend aufwärts.Und auch für den SMI sind die vorbörslichen Indikationen laut IG mit + 7,3 Prozent sehr positiv.
Im Fokus wird am Berichtstag auch der Franken sin. Er büsste nach der Kehrtwende Trumps deutlich an Wert ein, nachdem er zuvor wegen seiner Eigenschaft als "sicherer Hafen" markant gewonnen hatte.
Abgesehen davon wird heute die Q1-Berichtsaison hierzulande lanciert. Der Blue Chip Givaudan legt Umsatzzahlen vor, Comet und Doc Morris geben ein Trading Update. Ausserdem legt Barry Callebaut Halbjahreszahlen 2024/2025 vor. Im Fokus steht aber auch die UBS, die zur Generalversammlung lädt.
International interessieren primär die neusten Inflationsdaten aus den USA, die am frühen Nachmittag veröffentlicht werden.
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05:10
Nach der überraschenden Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, die von ihm verhängten hohen Zölle gegen Dutzende von Ländern vorübergehend zu senken, erholen sich auch die Aktien in Asien. Im Anschluss an das Kursfeuerwerk an der Wall Street legte der japanische 225 Werte umfassende Nikkei-Index am frühen Morgen um 8,3 Prozent auf 34.353,17 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 7,5 Prozent höher bei 2.526,34 Zählern.
Auch die Aktien in China und Hongkong sind bei der Eröffnung der Börsen gestiegen - trotz der heftigen neuen Zölle von 125 Prozent, mit denen US-Präsident Donald Trump Importe aus China belegt hat. China hatte seinerseits am Mittwoch zusätzliche Zölle auf amerikanische Produkte auf 84 Prozent angehoben und Beschränkungen gegen 18 US-Unternehmen verhängt. Damit verschärft sich der Handelskonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt. Doch die Anleger rechnen mit verstärkten Unterstützungsmassnahmen der chinesischen Regierung und Käufe staatlicher Unternehmen.
Die Börse Shanghai gewann 1,2 Prozent auf 3.225,19 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,3 Prozent auf 3.734,06 Punkte. Die Aktien auf dem chinesischen Festland und in Hongkong haben sich in dieser Woche trotz der weltweiten Aktienkrise relativ gut gehalten, da erwartet wird, dass Peking mehr tun wird, um die Wirtschaft vor Zöllen zu schützen. Die chinesische Regierung erklärte, sie werde entschlossene und wirksame Massnahmen ergreifen, um die Rechte und Interessen Chinas zu schützen. Das Land veröffentlichte zudem ein Weissbuch, in dem es heisst, Peking sei bereit, mit Washington zu sprechen, um die Differenzen mit den USA zu lösen.
«Es ist schwer vorstellbar, dass eine der beiden Seiten in den nächsten Tagen einen Rückzieher macht. Wir vermuten jedoch, dass es letztendlich zu Gesprächen kommen wird, auch wenn eine vollständige Rücknahme aller seit dem Tag der Amtseinführung erhobenen zusätzlichen Zölle unwahrscheinlich erscheint», sagte Paul Ashworth, Chefökonom für Nordamerika bei Capital Economics. Daniel Russel, Vizepräsident für internationale Sicherheit und Diplomatie am Asia Society Policy Institute sieht das ähnlich.«Es ist unwahrscheinlich, dass China seine Strategie ändern wird: standhaft bleiben, Druck absorbieren und Trump seine Hand überspielen lassen. Peking glaubt, dass Trump Zugeständnisse als Schwäche ansieht, so dass ein Nachgeben nur zu noch mehr Druck führt», sagte Russell.
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04:20
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02:05
Die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit hatte den US-Börsen am Mittwochabend ein Kursfeuerwerk beschert. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich am Mittwochmit einem Plus von 7,9 Prozent bei 40.608,45 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 9,5 Prozent auf 5.456,90 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 12,2 Prozent auf 17.124,97 Stellen an. Bei den Einzelwerten legten Titel kräftig zu, die zuletzt stark gefallen waren. Nach oben ging es unter anderem für Papiere aus dem Pharma-, Luftfahrt- und Finanzsektor. Tesla kletterten um mehr als 22 Prozent. Die Aktien der «Magnificent Seven»- also Amazon, Apple, Alphabet, Microsoft, Meta, Nvidia und Tesla - legten zusammen mehr als eine Billion Dollar an Marktwert zu, sind aber noch weit entfernt von ihren Kurs-Höchstständen Ende 2024.
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00:10
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)