17:35
Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 11’942 Punkten.
Die grössten Verluste im Leitindex muss Nestlé (-1,9 Prozent) verkraften. Auch Kühne+Nagel gibt nach: 1,5 Prozent.
Auf dem breiten Markt gibt Evolva 6,8 Prozent nach.
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17:00
Am Devisenmarkt herrscht am Freitagnachmittag relative Ruhe.
Gegenüber dem US-Dollar wiederum hat sich der Euro auf 1,1369 von 1,1355 etwas verteuert. Dabei hatte die Publikation des Index zum Michigan-Konsumklima kaum einen spürbaren Einfluss. Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im April wegen der Zollpolitik der US-Regierung und Inflationssorgen deutlich eingetrübt.
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16:20
Positiv nahmen die US-Anleger am Freitag den Quartalsbericht von Alphabet auf. Die Papiere der Google-Mutter gewannen zuletzt 2,4 Prozent. Der Internetriese mache die Suchmaschinenaufrufe weiter konsequent zu Geld, schrieb etwa Douglas Anmuth von JPMorgan in einer Einschätzung zum Zahlenwerk. Auch Brad Erickson von der kanadischen Bank RBC hält viele Sorgen für überzogen. Das «Szenario der Bären» verschwinde nicht gleich nach einem Quartal, aber die Entwicklung von Google AI Overview - die KI-generierte Übersicht über den Suchergebnissen - verdränge es schrittweise. Wenn sich der Trend fortsetze, sei die Bewertung der Alphabet-Aktien eindeutig zu niedrig.
Erbost reagierten die Anleger auf die Geschäftszahlen der Telekom-Tochter T-Mobile US. Die Titel sackten um 9,2 Prozent ab, Der Mobilfunker habe die stärksten Vertragskundenzuwächse der gesamten Branche verzeichnet, und dennoch fielen die Aktien, kommentierte Bernstein-Experte Laurent Yoon. Die Erwartungen seien einfach noch höher gewesen. Zudem werde der Wettbewerb härter.
Ähnlich starke Kursverluste von 8,3 Prozent verzeichneten Intel. Der neue Chef des kriselnden Chipkonzerns kündigte wenige Wochen nach dem Start «schmerzhafte Entscheidungen» an und plant einen Stellenabbau. Mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuschte Intel. Die Kursgewinne der letzten zwei Tage sind wieder Makulatur.
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16:15
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16:00
Nach drei Tagen Erholung ist der US-Aktienmarkt am Freitag verhalten ins Rennen gegangen.
Der Dow Jones Industrial notierte wenige Minuten nach dem Startgang knapp im Plus bei 40'076 Punkten und drehte dann ins Minus. Am Vortag hatte der US-Leitindex zwar wieder klare Stärke gezeigt, kam allerdings nicht mehr an den höchsten Stand seit Montag von 40'376 Punkten heran. Die Wochenbilanz ist jedoch eindeutig positiv, wonach es nach dem schwachen Ostermontag ganz und gar nicht ausgesehen hatte.
Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag zuerst auf 5'496 Punkte. Für den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 ging es zum Handelsstart um 0,17 Prozent auf 19'246 Punkte nach oben. Beide Indizes hatten am Vortag noch deutlicher zugelegt als der Dow und ihre Verluste seit der Anfang April von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Zoll-Lawine weiter aufgeholt.
Im Spannungsfeld von Zöllen, Wirtschaftssorgen und Zinserwartungen bleibt die Stimmung der Anleger aber wackelig. Mitglieder der US-Notenbank sind besorgt wegen möglicher Folgen der aggressiven US-Zollpolitik für den Arbeitsmarkt. Im Fall einer höheren Arbeitslosigkeit will Notenbankdirektor Christopher Waller sinkende Zinsen nicht ausschliessen.
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15:35
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14:52
China dementiert, mit den USA Gespräche über Zölle zu führen. «China und die USA sind NICHT in Konsultationen oder Verhandlungen über #Zölle», heisst es in einer Erklärung des Aussenministeriums, das die chinesische Botschaft in den Vereinigten Staaten postet. «Die USA sollten aufhören, Verwirrung zu stiften.» Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit dem «Time»-Magazin erklärt, der chinesische Präsident Xi Jinping habe ihn angerufen. Die US-Regierung sei mit China wegen des Handelskonflikts im Gespräch.
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14:30
Nach drei Tagen Erholung am US-Aktienmarkt zeichnet sich am Freitag ein verhaltener Start ab. So drehte die am Vormittag noch stabile Taxe des Brokers IG für den Dow Jones Industrial inzwischen ins Minus. Rund anderthalb Stunden vor dem Handelsstart wird der US-Leitindex 0,4 Prozent tiefer erwartet bei 39'924 Punkten.
Am Vortag hatte er zwar wieder klare Stärke gezeigt, kam allerdings nicht mehr an das Wochenhoch von 40'376 Punkten heran. Die Wochenbilanz ist jedoch eindeutig positiv, wonach es nach dem schwachen Ostermontag ganz und gar nicht ausgesehen hatte. Damit wurde der Verlust im April auf etwa 5,5 Prozent reduziert, nachdem es vor der Erholung noch nach dem schwächsten Monat seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ausgesehen hatte.
Im Spannungsfeld von Zöllen, Wirtschaftssorgen und Zinserwartungen bleibt die Stimmung der Anleger aber wackelig. Mitglieder der US-Notenbank sind besorgt wegen möglichen Folgen der aggressiven US-Zollpolitik für den Arbeitsmarkt. «Es würde mich nicht überraschen, wenn es künftig zu mehr Entlassungen und einem Anstieg der Arbeitslosenquote kommen würde», sagte Notenbankdirektor Christopher Waller am Donnerstagabend «Bloomberg TV». Im Fall einer höheren Arbeitslosigkeit will er auch sinkende Zinsen nicht ausschliessen. Dann «ist es wichtig, dass wir eingreifen», sagte Waller. Die Hoffnung auf einen solchen Zinsschritt wurde am Freitagmorgen noch für höhere Markttaxen verantwortlich gemacht.
Inzwischen tritt aber auch der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 wieder etwas den Rückzug an, nachdem er sich in den vergangenen Tagen um über 9 Prozent von seinem Wochentief erholt hatte. Der Nasdaq 100 wird von IG am Freitag 0,3 Prozent tiefer erwartet bei 19'156 Punkten.
Der Internetriese mache die Suchmaschinenaufrufe weiter konsequent zu Geld, schrieb etwa Douglas Anmuth von JPMorgan. Auch Brad Erickson von der kanadischen Bank RBC hält viele Sorgen für überzogen. Das «Szenario der Bären» verschwinde nicht gleich nach einem Quartal, aber die Entwicklung von Google AI Overview - die KI generierte Übersicht über den Suchergebnissen - verdränge es schrittweise. Wenn sich der Trend fortsetze, sei die Bewertung der Aktien eindeutig zu niedrig.
Schwach reagierten die Anleger derweil auf die Geschäftszahlen von der Telekom-Tochter T-Mobile US . Der Mobilfunker habe die stärksten Vertragskundenzuwächse der gesamten Branche verzeichnet, und dennoch fielen die Aktien, kommentierte der Bernstein-Experte Laurent Yoon. Die Erwartungen seien einfach noch höher gewesen. Zudem wird der Wettbewerb härter: Telekomunternehmen spielten den Einfluss des Wirtschaftsumfelds generell herunter, so Yoon. Aber immer höherer Wettbewerbsdruck spreche eine andere Sprache.
Vorbörslich noch stärkere Kursverluste gibt es bei Intel . Der neue Chef des kriselnden Chipkonzerns hat wenige Wochen nach dem Start «schmerzhafte Entscheidungen» angekündigt und einen Stellenabbau in Aussicht gestellt. Zahlenseitig enttäuschte man mit der Umsatzprognose. Skechers hat den Ausblick gleich ganz gestrichen, was ebenfalls für immensen Kursdruck sorgte.
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14:00
Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Nachdem sich die Notierungen am Morgen kaum verändert gehalten hatten, rutschten sie im Handelsverlauf in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 65,67 US-Dollar. Das waren 88 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung fiel um 87 Cent auf 61,97 Dollar.
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13:20
Die US-Regierung ist nach den Worten von Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit China im Gespräch. Der chinesische Präsident Xi Jinping habe ihn angerufen, sagt der Republikaner in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem «Time»-Magazin.
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13:00
Die Futures der US-Aktienmärkte notieren tiefer:
Der Schweizer Aktienmarkt notiert gemessen am SMI 0,32 Prozent höher.
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12:30
Auch die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag etwas zugelegt.
Der EuroStoxx 50 stieg am Mittag um 0,84 Prozent auf 5'157,76 Punkte. Ausserhalb des Euroraums war die Entwicklung verhalten. Der britische FTSE 100 legte um 0,1 Prozent auf 8.414,66 Punkte zu.
Einmal mehr stand der Zollstreit zwischen den USA und China im Mittelpunkt. US-Präsident Donald Trump beharrte auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln. «Es gibt immer wieder vereinzelte Nachrichten über potentielle Annährungen zwischen den verschiedenen Staaten, die für Erleichterung sorgen», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Doch die Stimmung könne «von einem Augenblick auf den anderen kippen».
Zu bedenken sich auch die mittelfristigen Folgen der US-Zollpolitik. «Die Wirkungen der neuen Zölle werden erst im Spätsommer sichtbar werden, wenn die Lager sich geleert haben und zu neuen Bedingungen eingekauft werden muss», merkte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka Bank, an.
Erneut setzten Zahlen der Unternehmen Akzente. Stärkster Sektor waren die Bauwerte. Saint-Gobain reagierten mit den Kursgewinnen auf die Umsatzangaben zum ersten Quartal und den bestätigten Ausblick. Das erste Quartal des Baustoffkonzerns habe sie noch zuversichtlicher gestimmt, schrieb Jefferies-Analystin Glynis Johnson. Die Aktie stieg um über vier Prozent.
Noch stärker ging es mit Safran nach oben, die um über fünf Prozent kletterten. Der Triebwerkshersteller war zum Jahresauftakt stärker als erwartet gewachsen.
Überschaubar blieb dagegen die Reaktion bei einem anderen französischen Standardwert. Der französische Mischkonzern Vinci hatte den Umsatz im ersten Quartal wie von Experten erwartet gesteigert. Nach der starken Entwicklung seit Jahresbeginn legte der Kurs nur um 0,3 Prozent zu.
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11:55
Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Freitag an den Erholungstrend an und notiert am späten Vormittag fester. Auslöser der guten Stimmung ist die Hoffnung auf eine Deeskalation im Zollstreit der USA mit China sowie auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank. Dabei verläuft das Geschäft laut Händlern aber in eher ruhigen Bahnen. «Es scheint, als ob viele Anleger genug von dem Zoll-Hickhack des US-Präsidenten haben und nun die weitere Entwicklung abwarten wollen, erst recht vor dem Wochenende», sagt ein Händler. Dennoch könnte der SMI die Marke von 12'000 Punkten, unter die er wegen des US-Zollstreits Anfang Monat gefallen war, demnächst wieder ins Visier nehmen, heisst es am Markt.
US-Präsident Donald Trump beharrt auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln. Zudem berichteten Medien wie der US-Fernsehsender CNN, China habe wohl stillschweigend die Vergeltungszölle auf einige in den USA hergestellte Halbleiter zurückgenommen. Zudem haben sich Vertreter der US-Notenbank Fed wegen der aggressiven US-Zollpolitik besorgt über den Arbeitsmarkt geäussert und damit Zinssenkungshoffnungen genährt. Im Fall einer höheren Arbeitslosigkeit könnten sinkende Zinsen nicht ausgeschlossen werden, heisst es.
Der Leitindex SMI notiert bis zum Mittag 0,38 Prozent höher auf 11'962,60 Punkten. Das bisherige Tageshoch liegt mit knapp 11'995 Punkten nur knapp unter der 12'000er Marke. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,77 Prozent hinzu auf 1'938,57 und der breite SPI 0,40 Prozent auf 16'223, 01 Zähler. 24 der 30 SLI-Werte legen zu und sechs sind schwächer.
Im Fokus stehen Holcim (+1,37 Prozent). Der Zementkonzern hat im ersten Quartal einen leichten Knick bei Umsatz und Betriebsgewinn hinnehmen müssen. Dafür habe der wiederkehrende EBIT die Erwartungen leicht übertroffen. Aussagen zum Gewinn machte Holcim aber nicht. Zudem äusserten sich Analysten positiv darüber, dass Holcim trotz der angespannten weltweiten Wirtschaftslage die Ziele nicht geändert hat.
Noch gefragter sind die Aktien der UBS (+1,72 Prozent). Sie profitierten von Zinsfantasien, erholten Märkten und Käufen vor der Bilanzvorlage kommende Woche, heisst es am Markt. Mit den Aktien der Partners Group (+1,2 Prozent) und Julius Bär (+1,2 Prozent) werden weitere Finanztitel gekauft. Aber auch zyklische Werte wie Sika (+1,6 Prozent) und ABB (+1,3 Prozent) stehen oben auf den Kauflisten.
Gebremst wird der Anstieg des SMI von den defensiven Schwergewichten Nestlé (-0,6 Prozent) und Roche GS (-0,5 Prozent), die ihre Abschläge im bisherigen Verlauf eingegrenzt haben. Auch Swisscom (-0,4 Prozent), Kühne+Nagel (-1,0 Prozent), Lindt & Sprüngli (-0,5 Prozent) und Schindler (-0,7 Prozent) geben nach.
In den hinteren Reihen stehen vor allem Baloise (-5,19 Prozent) unter Druck. Die Aktien von Helvetia (+0,2 Prozent) können ihr Kursniveau dagegen halten. Händler verweisen darauf, dass der aktivistische Baloise-Aktionär Cevian Capital seinen Anteil von mehr als 9 Prozent an den Helvetia-Grossaktionär Patria Genossenschaft verkauft hat. Damit steht einer Fusion der beiden Versicherer nichts mehr im Weg. Mit dem Ausstieg von Cevian sei die Fantasie, dass es zu einem Übernahmekampf um Baloise kommen könnte, verpufft, heisst es am Markt. Als möglicher Käufer wurde Zurich, aber auch ausländische Konkurrenten genannt.
Die Aktien von Belimo (+2,5 Prozent) ziehen nach dem Kurssprung vom Vortag (+12,4 Prozent) weiter an. Händler begründen dies mit dem guten Ergebnis vom Vortag und positiven Kommentaren.
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10:55
Die Aussicht auf Zollbefreiungen durch China für einige Flugzeugteile macht die Aktien des französischen Luft- und Raumfahrtzulieferers Safran beliebt. Die Titel steigen - auch gestützt auf einen Quartalsbericht über den Erwartungen - um 5,3 Prozent.
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10:40
Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 66,48 US-Dollar Das waren sieben Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung fiel ebenfalls geringfügig um einen Cent auf 62,78 Dollar.
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09:35
Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag zugelegt. Dabei ragte der japanische Markt heraus. Auch auf Wochensicht verbuchten die Märkte der Region Asien-Pazifik Gewinne.
Einmal mehr reagierten die Kurse auf Nachrichten zum Handelsstreit. US-Präsident Donald Trump beharrte auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln. Trump sagte: «Nun, sie hatten heute Morgen ein Treffen, und wir haben uns mit China getroffen.» Weitere Details werde er vielleicht später nennen. Trump zeigte sich auch zuversichtlich, dass es bald ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine geben könnte. Zudem hatte es von der US-Notenbank Signale in Richtung einer Zinssenkung gegeben.
Die überdurchschnittliche Entwicklung in Japan setzte sich fort. Der 225 Werte umfassende japanische Leitindex Nikkei-Index zog um 1,9 Prozent auf 35'705,74 Punkte an. Die Börse reagierte damit auf günstige Signale aus den Zollverhandlungen. Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato hatte darauf verwiesen, dass es in den Gesprächen nicht um die Währungsentwicklung gegangen sei.
Positiv tendierten auch südkoreanische Aktien. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent, wonach es frühestens in der kommenden Woche zu einer ersten Vereinbarung hinsichtlich der Zölle kommen solle.
Auch sonst dominierten die positiven Vorzeichen. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann zuletzt 0,65 Prozent auf 22'052,77 Punkte, während der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandaktien leicht zulegte. In Australien fand unterdessen wegen eines Gedenktages kein Handel statt.
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09:10
Am Schweizer Aktienmarkt hält der Erholungstrend zum Wochenschluss an. Positive Vorgaben aus den USA, wo Hoffnungen auf eine Zinssenkung und eine Deeskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China für steigende Kurse gesorgt hatten, stimmten die Anleger zuversichtlich, heisst es am Markt. Damit könnte der SMI die Marke von 12'000 Punkten wohl demnächst wieder ins Visier nehmen. Der Leitindex war anfangs April, als US-Präsident Donald Trump den sogenannten «Tag der Befreiung» ausgerufen hatte, unter diese Schwelle gefallen.
Die Zinssenkungshoffnungen werden von Vertretern der US-Notenbank Fed genährt. So sagte Fed-Direktor Christopher Waller am Vortag, er würde Zinssenkungen unterstützen, sollte es angesichts aggressiver Zölle zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen. Die Präsidentin des Fed in Cleveland, Beth Hammack, nannte Juni als einen möglichen Zeitpunkt. Im Zollkrieg zwischen den USA und China bleibt derweil vieles im Unklaren. Trump beharrte am Donnerstag auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln.
Auch der breite Markt beginnt im Plus mit 0,55 Prozent bei 16'246 Punkten. Dabei fallen Emmi (+2,2 Prozent), Landis & Gyr (+2,2 Prozent) und Belimo (+1,7 Prozent) positiv auf. Händler begründen die Kursänderungen mit positiven Analystenkommentaren.
Sulzer (-2,8 Prozent oder 3,84 Fr.) werden ex-Dividende von 4,25 Franken je Aktie gehandelt. Die Aktien des Versicherers Baloise tauchen zwischenzeitlich minus 5,34 Prozent, nachdem der aktivistische Grossaktionär Cevian seinen Anteil an Baloise an den Helvetia-Grossaktionär Patria Genossenschaft verkauft.
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08:15
Das Thema Handelspolitik steht weiterhin im Mittelpunkt des Geschehen an den Finanzmärkten. Dabei gebe es wohl eine gewisse Unklarheit darüber, ob denn die USA nun mit China sprechen oder nicht, heisst es bei der Commerzbank. Während es laut China momentan keine Gespräche bezüglich der US-Zölle gebe, hiess es von US-Präsident Trump, man habe sich erst gestern Morgen getroffen.
Klarer scheine hingegen zu sein, dass sich sowohl auf US- als auch auf chinesischer Seite inzwischen Widerstand gegen die doch sehr hohen Zölle rege, kommentiert die Commerzbank weiter. Derweil keime an den Märkten die Hoffnung, dass die Zollwelle ihren Scheitel überschritten habe, heisst es von der Deka Bank.
Die Finanzmärkte würde es sicherlich freuen, wenn es zu einer Lockerung der momentanen Handelsrestriktionen käme. Dies würde US-Dollar kurzfristig helfen, wieder etwas verlorenen Boden gut zu machen, meint ein Experte.
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08:05
Der SMI legt im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,31 Prozent auf 11'955 Punkte zu. 18 von 20 Titel des Schweizer Leitindex liegen im Plus. Einzig Kühne + Nagel ( minus 0,20 Prozent) und Alcon (minus 1,20 Prozent) notieren tiefer. Am stärksten gefragt sind die Titel von Sonova mit plus 1,8 Prozent gefolgt von Roche mit plus 0,71 Prozent.
Der breite Markt liegt ebenfalls in der Gewinnzone mit mit 0,33 Prozent bei 2580,2 Punkten. Vor allem Emmi (+2,24 Prozent) und Landis+Gyr (+2,23 Prozent) legen zu. Dagegen verliert Sulzer (-2,78 Prozent) und Inficon (-0,63 Prozent).
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07:23
Zum Wochenschluss wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er ein halbes Prozent fester bei 22'064 Punkten geschlossen, nachdem er zwischenzeitlich bis zu ein Prozent nachgegeben hatte.
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06:13
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank IG mit 0,34 Prozent höher bei 11'978,8 Punkten.
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05:10
Die Hoffnung auf eine Zolleinigung zwischen den USA und China hat den asiatischen Börsen am Freitag einen positiven Handelsstart beschert. Die Stimmung unter den Anlegern hatte sich verbessert, nachdem das US-Präsidialamt seine Haltung bezüglich der harten Zollpolitik gegenüber China etwas abgemildert hatte.
Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 35'527,39 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent höher bei 2'620,32 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3'298,42 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 3'794,86 Punkte. «Wahrscheinlich herrscht bei den Marktteilnehmern das Gefühl, dass sie wieder eine gewisse ‚Kontrolle‘ über die US-Regierung erlangt haben und diese in wichtigen Fragen irgendwie zu einer freundlicheren Haltung zwingen können», sagte der zuständige Währungsstratege bei ING.
Nachdem durch gegenseitige Zölle ein faktisches Embargo auf den Handel zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt verhängt wurde, änderten die USA diese Woche ihren Ton und erklärten, die Situation sei unhaltbar. China erklärte jedoch, es habe trotz gegenteiliger Äusserungen von US-Präsident Donald Trump keine Handelsgespräche mit Washington geführt, und warnte andere Länder davor, mit den USA Abkommen abzuschliessen, die auf Kosten Chinas gingen. «Die Erholung der Aktienkurse in den letzten zwei Tagen ist die direkte Folge von Donald Trumps scheinbarer Kehrtwende in seiner Haltung zu den Zöllen gegen China. Damit bestätigt sich, dass die USA in diesem speziellen Pokerspiel nicht die besten Karten in der Hand haben», sagte Christopher Wood, globaler Leiter der Aktienstrategie bei Jefferies.
In Japan hat die Regierung ein wirtschaftliches Notfallpaket beschlossen, um die Belastungen durch die umfassenden US-Zölle für Industrie und Haushalte zu lindern. Ministerpräsident Shigeru Ishiba erklärte, dass die Zollmassnahmen erhebliche Auswirkungen auf Branchen wie die Automobil- und Stahlindustrie haben könnten, die Japans Wirtschaft stützen. Das Paket umfasst eine stärkere Unterstützung der Unternehmensfinanzierung sowie Subventionen zur Senkung der Benzinpreise und eine teilweise Erstattung der Stromrechnungen für drei Monate ab Juli. Die Regierung veröffentlichte auch die offiziellen Zahlen zur Kerninflation in Tokio. Die Kernverbraucherpreise sind in Japans Hauptstadt im April im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen. Technologieaktien führten am Freitag die Gewinne an. Der Aktienkurs von Elektromotorenhersteller Nidec stieg um elf Prozent, da das Unternehmen einen Rekordjahresgewinn prognostizierte. Nissan-Aktien stiegen um zwei Prozent, da die Anleger darauf spekulierten, dass das Schlimmste überstanden sein könnte.
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Nach der jüngsten Erholung haben am Donnerstag in den USA die wichtigsten Indizes weiter zugelegt. Zinssenkungshoffnungen spielten wieder eine Rolle am Markt, genährt von Aussagen von Vertretern der US-Notenbank. So sagte Fed-Direktor Christopher Waller, er würde Zinssenkungen unterstützen, sollte es angesichts aggressiver Zölle zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen. Die Präsidentin der regionalen Fed in Cleveland, Beth Hammack, nannte Juni als einen möglichen Zeitpunkt
Der investitions- und finanzierungsabhängige Technologiesektor profitierte von diesen Gedankenspielen besonders kräftig, abzulesen am Zuwachs für den Nasdaq 100 von 2,79 Prozent auf 19'214,40 Punkte. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 1,23 Prozent auf 40'093,40 Zähler nach oben. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,03 Prozent auf 5'484,77 Punkte.
Vor allem der Nasdaq 100 und der S&P 500 holten ihre Verluste seit der Anfang April von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Zoll-Lawine inzwischen deutlich auf, wenn auch noch nicht vollständig. Im Zollkrieg zwischen den USA und China bleibt derweil vieles im Unklaren. Trump beharrte am Donnerstag auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln.
Quartalszahlen zeigten ein gemischtes Bild. Im Techsektor überzeugten Halbleiterkonzerne wie Texas Instruments und Lam Research die Anleger, die Papiere stiegen jeweils um mehr als 6 Prozent. Alphabet legten um 2,5 Prozent zu. Die Google-Mutter berichtete nach dem Börsenschluss über ihre jüngste Geschäftsentwicklung. In einer ersten Reaktion zeigten sich Investoren sehr erfreut.
IBM rutschten nach Quartalszahlen um 6,6 Prozent ab. Gewinn und Umsatz von «Big Blue» waren besser als von Analysten erwartet. Konzernchef Arvind Krishna fürchtet aber, dass die «America-First»-Politik von US-Präsident Trump US-Unternehmen international schaden könnte. Während IBM im Dow am Donnerstag das Schlusslicht waren, verbuchte an der Index-Spitze mit Salesforce ein Techkonzern Gewinne von 5,7 Prozent.
Gekappte Prognosen wegen des globalen Zollkonflikts hinterliessen vor allem beim Softdrink-Hersteller Pepsico und beim Konsumgüterkonzern Procter & Gamble Kratzer im Kurs mit Abschlägen von 4,9 beziehungsweise 3,7 Prozent.
Springworks Therapeutics sprangen um 9 Prozent hoch. Der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA steht Kreisen zufolge kurz vor der Übernahme des US-Krebsspezialisten für etwa 3,5 Milliarden Dollar. Der Kauf könnte am Montag bekanntgegeben werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem «Wall Street Journal» zufolge zahlt Merck einen Preis in der Nähe von 47 US-Dollar je Aktie. Aus dem Handel gingen Springworks am Donnerstag bei 44,93 Dollar.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)