Als Produzent von Metallen zur Batterieherstellung müsste Blackstone Resources an der Schweizer Börse SIX eigentlich als eine "Spezialität" gelten. Dennoch fristet die Aktie ein Mauerblümchen-Dasein. Das lässt sich einerseits mit der eher schlechten Handelbarkeit erklären, andererseits aber auch mit der Grösse des Unternehmens. Blackstone Resources wird von der Börse nämlich nurmehr mit etwas mehr als 70 Millionen Franken bewertet.
Kürzlich machte das Bergbauunternehmen mit einem etwas eigenwilligen Versuch von sich reden, der eigenen Aktie neues Leben einzuhauchen. In einer Mitteilung an die Medien verwies man explizit auf eine Kaufempfehlung eines Analysten. Das ist zumindest für die Schweiz doch ziemlich ungewöhnlich (der cash Insider berichtete).
Nun wendet sich Blackstone Resources erneut an die Öffentlichkeit – diesmal allerdings mit nicht ganz so erfreulichen Neuigkeiten. Denn wie der Medienmitteilung entnommen werden kann, tritt Christoph von Aesch nach weniger als einem Jahr bereits wieder als Finanzchef zurück. Auf ihn folgt ab Juli Lorenz Bertschmann.
Aufhorchen lässt aber vor allem, dass die bisherige Revisionsstelle ihr Mandat niederlegt. Das Unternehmen muss sich nun einen neuen Revisor suchen und diesen an einer ausserordentlichen Generalversammlung zuwählen lassen.
Analyst in Erklärungsnot
Ob und inwiefern ein Artikel der Luzerner Zeitung mithinein spielt, ist nicht bekannt. Die Luzerner Zeitung hatte berichtet, dass das Unternehmen bei einer angeblich revolutionären 3D-Drucktechnologie für die Herstellung von Batteriezellen – anders als in der Vergangenheit - nur noch von "beantragten Patenten" spreche. Der Autor schliesst nicht aus, dass dieses nachträgliche Zurückkrebsen zu Sanktionen sogar gegen das Unternehmen führen könnte.
Unangenehme Fragen wird sich der für AlphaValue tätige Analyst gefallen lassen müssen. Er hatte die Aktie von Blackstone Resources letztmals Anfang Februar mit einem 6-Monats-Kursziel von 12,20 Franken zum Kauf angepriesen (der cash Insider berichtete). Zu diesem Zeitpunkt kostete die Aktie gerade mal 2,40 Franken.
Noch reagiert die Börse überraschend entspannt auf die Neuigkeiten. Mit 1,67 Franken notiert die Aktie zur Stunde in etwa auf dem Schlusskurs vom Vortag. Nichtsdestotrotz errechnet sich seit Jahresbeginn ein Minus von mehr als 40 Prozent.
Wusste sich die Blackstone-Aktie kurz nach Handelsaufnahme noch zu behaupten, verliert sie mittlerweile mehr als 6 Prozent auf 1,56 Franken. Dort liegt das bisherige Jahrestief von vor wenigen Wochen.