Die Ratings "A+/A-1" für die Credit Suisse AG und andere operative Kerntöchter sowie von "BBB" für die Credit Suisse Group AG werden derweil bestätigt. Die Senkung des Ausblick folgt auf den am Vortag bekannt gewordenen substantiellen Verlust wegen des Zahlungsausfalls eines US-Hedgefonds.
Die Agentur ist laut Mitteilung vom Dienstagabend der Meinung, dass die Credit Suisse aufgrund ihrer starken Kapitalisierung und ihrer robusten Erträge potenzielle finanzielle Verluste verkraften kann. Der Vorfall werfe jedoch Fragen über die Qualität des Risikomanagements, die Risikobereitschaft der Gruppe und die Angemessenheit des Risiko-Ertrags-Profils auf.
S&P geht davon aus, dass die kumulierten potenziellen Verluste im Zusammenhang mit den Greensill-Fonds und die Verluste aus dem jetzt bekannt gewordenen Prime-Broker-Engagement, bei dem es sich laut übereinstimmenden Presseberichten um Archegos Capital handelt, einen wesentlichen Teil des Ergebnisses des Jahres 2021 aufzehren werden. Die CS sollte aber dennoch robuste zugrundeliegende Erträge ausweisen und insgesamt profitabel bleiben, heisst es.
Der negative Ausblick für alle Einheiten spiegle die Ansicht wider, dass potentielle materielle Verluste aus Mängeln im Risikomanagementsystem oder in der Risikobereitschaft der Gruppe resultieren könnten, die in den aktuellen Ratings nicht berücksichtigt seien.
(AWP)