Etwas später teilte die Arzneimittelbehörde des mittelamerikanischen El Salvador, DNM, mit, sie habe eine Notfallzulassung für Import, Verteilung und Gebrauch des Impfstoffs erteilt. Bei beiden lateinamerikanischen Ländern war zunächst unklar, wann mit dem Einsatz des Präparats zu rechnen ist und wie viele Dosen sie jeweils erhalten sollen.
Mexikos Aussenminister Marcelo Ebrard erklärte, auch dort stünde eine Zulassung unmittelbar bevor. Im August hatten die Regierungen Argentiniens und Mexikos mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca vereinbart, dass der Impfstoff im Falle einer Zulassung in den zwei Ländern für ganz Lateinamerika ausser Brasilien hergestellt werden solle.
Ebenfalls am Mittwoch hatte die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel dem Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford eine Notfallzulassung erteilt. Das Mittel hatte in Studien eine geringere Wirksamkeit aufgewiesen als der in einigen Ländern - darunter Argentinien und Mexiko - bereits zugelassene Impfstoff von Biontech und Pfizer. Es kann allerdings mit weitaus weniger Aufwand gelagert werden und ist deutlich günstiger. Nach Angaben des britischen Gesundheitsministeriums bietet es zudem bereits nach der ersten von zwei Impfungen Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung.
Erst am Dienstag hatte Argentinien begonnen, den von russischen Forschern entwickelten Impfstoff "Sputnik V" verabreichen zu lassen. Das Vakzin war bereits Mitte August in Russland freigegeben worden, seit Beginn dieses Monats wird es dort eingesetzt. Vergangene Woche unterzeichneten Russland und Astrazeneca ein Memorandum für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen.
(AWP)