Grund ist die Weigerung der Pilotengewerkschaft, langfristigen Lohnkürzungen zuzustimmen. "Das ist sehr enttäuschend und riskant", sagte Finanzminister Wopke Hoekstra in Den Haag. Die Gewerkschaft und KLM wollten am Sonntag erneut über die Krise beraten.

Die Regierung will der durch die Corona-Pandemie in Finanznot geratene Fluggesellschaft mit einem Hilfspaket von insgesamt 3,4 Milliarden Euro beispringen. Finanzminister Hoekstra koppelte die Hilfen jedoch an drastische Sparmassnahmen bei KLM. Während die Gewerkschaften des Kabinen- und Bodenpersonals am Samstag Lohnkürzungen bis 2025 zugestimmt hatten, lehnte die Pilotengewerkschaft dies ab.

Die Corona-Pandemie hat KLM schwer getroffen. Das Unternehmen hat bereits eine Milliarde Euro an Unterstützung erhalten und kann nach eigenen Angaben ohne die restlichen Milliarden-Kredite nicht überleben. Dabei sind 30'000 Arbeitsplätze in Gefahr. "KLM befindet sich in der schlimmsten Krise ihrer 101-jährigen Geschichte", sagte KLM-Chef Pieter Elbers und rief die Pilotengeschwerschaft auf, die Bedingungen zu akzeptieren. "Es ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit, dass wir diese Kredite bekommen."

(AWP)