Dies, wenn die sich verschärfende Schuldenkrise China Evergrande den Zugang zu einer wichtigen Finanzierungsquelle versperrt und die Bedingungen für hochverschuldete Kreditnehmer nicht gelockert werden.

Am Markt wächst die Befürchtung, dass die Liquiditätskrise bei Evergrande auf andere Bauträger übergreifen wird, da Chinas Präsident Xi Jinping an seinen Massnahmen zur Abkühlung des Immobilienmarktes festhält. Der überraschende Zahlungsausfall von Fantasia Holdings führte in diese Woche zu einem dramatischen Ausverkauf am Bondmarkt.

Ein Bloomberg-Index für die Renditen chinesischer Dollar-Junkbonds erreichte mit 16,9 Prozent den höchsten Stand seit etwa einem Jahrzehnt. Dollar-Anleihen von Evergrande fielen auf Rekord-Kurstiefs.

Chinas Immobilienentwickler stünden einem Dreifach-Schock gegenüber, erklärte Bondexperte Michel Lowy, im Gespräch mit Bloomberg TV. Dabei verwies er auf schwindendem Zugang zu Offshore-Finanzierungen, "katastrophalen" Vorverkäufen im September und den begrenzten Onshore-Bankenmarkt.

Das könnte eine "grosse Welle von Zahlungsausfällen" auslösen, wenn der Offshore-Markt für risikoreichere Kreditnehmer bis ins nächste Jahr hinein versiegt bleibe. "Letztendlich ist es ein Liquiditätsspiel", so Lowy, Chef des alternativen Vermögensverwalters SC Lowy. "Wie viele Monate kann man überleben, bis die Zentralregierung irgendwann einlenkt und den Liquiditätsdruck auf die Immobilienentwickler abbaut?"

(Bloomberg)