Die europäischen Banken erholen sich zum Jahresende dank der positiven Anzeichen für ein US-China-Handelsabkommen zwar etwas. Positiv wirken auch der Aufschwung von Grossbritanniens Banken nach den Wahlen sowie eine Erholung der Renditen von Staatsanleihen.

Allerdings ist der europäische Bankensektor immer noch einer der schlechtesten im Index Stoxx 600 im Jahr 2019. Und wenn man auf die ganze Dekade zurückschaut und europäische mit US-Banken vergleicht, dann tun sich Welten auf. Während sich der Bankenindex des S&P 500 in den USA seit 2010 verdreifacht hat, ist der Bankenindex des Stoxx 600 in Europa um 35 Prozent gefallen.

Die Aktie der Credit Suisse hat seit 2010 über 70 Prozent an Wert verloren. Sie ist damit die schlechteste aller 20 Aktien aus dem Swiss Market Index in der letzten Dekade. Die Aktie der UBS verlor rund 25 prozent, sie ist die drittschlechteste SMI-Aktie seit 2010, wie eine Auswertung von cash.ch kürzlich gezeigt hat (zum Artikel geht es hier).

Die zahlreichen Herausforderungen der europäischen Banken werden 2020 nicht kleiner: Schwache Rentabilität, regulatorischer Gegenwind bei den Kapitalanforderungen, Zentralbanken, die sich weiterhin im Lockerungsmodus befinden, Leitzinsen unter Null wie auch makroökonomische Daten Makrodaten, die noch keine Erholung anzeigen. 

(Bloomberg/cash)