Die Führung des früheren Euro-Rettungsfonds EFSF beschloss am Donnerstag einen weiteren Verzicht auf Zinserhöhungen auf Kredite aus dem zweiten Hilfspaket. Griechenland spart dadurch im zweiten Halbjahr vergangenen Jahres 122,2 Millionen Euro an Zinszahlungen.

Schon Ende Dezember hatte den Angaben zufolge der heutige Rettungsfonds ESM beschlossen, dass Athen Zinsgewinne der Europäischen Zentralbank (EZB) und nationaler Notenbanken aus griechischen Staatsanleihen für das erste Halbjahr 2019 überwiesen werden. Daraus erhielt Griechenland 644,4 Millionen Euro.

Die Euro-Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Griechenland ab 2010 mit Krediten von insgesamt fast 257 Milliarden Euro mehrfach vor dem Staatsbankrott gerettet. Im August 2018 endete das dritte Kreditprogramm für das hoch verschuldete Land, das trotz eines immensen Schuldenbergs nun wieder finanziell auf eigenen Beinen stehen soll.

Für die Zeit nach dem Hilfsprogramm waren Griechenland von den europäischen Gläubigern abhängig von der Erfüllung bestimmter Haushalts- und Reformvorgaben Schuldenerleichterungen zugesagt worden. Der EFSF und der Nachfolgefonds ESM sind mit 190 Milliarden Euro an ausstehenden Krediten die grössten Gläubiger Athens.

(AWP)