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Das Coronavirus-Update vom Dienstag 30. Juni finden Sie hier.

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19:00

Nach einem Treffen zwischen dem Bundesrat und der Konferenz der Gesundheitsdirektoren der Kantone wird keine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr angeordnet. 

Die Empfehlung, in öffentlichen Verkehrsmitteln in der Schweiz Gesichtsmasken zu tragen, existiert seit mehreren Wochen. Befolgt wird sie nur von einem kleinen Teil der Pendler und Reisenden. Grundsätzlich können die Kantone eine solche Maskenpflicht anordnen. Es entsteht aber mehr und mehr der Eindruck, dass sich die beiden föderalen Ebenen die Entscheidungsfindung gegenseitig zuschieben wollen - so jedenfalls lautete die Kritik von Journalisten während einer Medienkonferenz in Bern.

Bundespräsidentin und Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga hat auf Twitter inzwischen ein Bild veröffentlicht, auf dem sie beim Verlassen eines Trams in Bern eine Maske trägt. 

 

 

Auch beim Umgang mit Clubs und Partylokalen, in denen es zu Coronavirus-Infektionen gekommen ist, sei Aufgabe der Kantone, sagte Bundesrat Alain Berset

Berset spielte des weiteren Berichte herunter, dass es sich bei der Sitzung mit den Gesundheitsdirektoren um ein "Krisentreffen" gehandelt habe. Es sei darum gegangen, organisatorische Aspekte zu besprechen. 

Die Situation sei anders als Ende Februar, als die Pandemie die Schweiz erreichte, sagte Berset: "Wir wissen heute viel mehr über das Virus".

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18:00

In Spreitenbach AG sind in einer Bar über 20 Personen mit dem Coronavirus infiziert worden. Die Ansteckungen hängen mit "grosser Wahrscheinlichkeit" mit dem Grossevent in einem Zürcher Party-Club zusammen.

Dies hat die Analyse der Infektionsketten ergeben, wie das Gesundheitsdepartement des Kantons Aargau am Montag mitteilte. Neun der infizierten Personen seien im Kanton Aargau wohnhaft. 

Die Kompetenz- und Koordinationsstelle für das Contact Tracing im Kanton Aargau bearbeite den Fall und setze sich mit weiteren Kontakten der infizierten Personen in Verbindung. Dort wo nötig, werde die Quarantäne angeordnet. Die betroffene Bar sei vom Besitzer bis mindestens Ende Woche geschlossen worden. Das Schutzkonzept der Bar werde überprüft.

Die Fachstelle sei auf korrekt geführte Präsenzlisten angewiesen, um die Infektionsketten rechtzeitig mit Isolations- und Quarantänemassnahmen unterbrechen zu können, schreibt das Gesundheitsdepartement. Dazu gehören insbesondere die Präsenzlisten, wenn sowohl der Abstand wie auch andere Schutzmassnahmen, wie Masken, nicht eingehalten werden können.

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16:55

Bundesrat Alain Berset will um 18.15 Uhr im Bern vor die Medien treten. Er will über die Gespräche informieren, die er mit den Gesundheitsdirektoren der Kantone geführt hat. 

Der Präsident der Gesundheitsdirektoren-Konferenz (GDK) Lukas Engelberger wird ebenfalls an der Medienkonferenz teilnehmen, wie die GDK mitteilt. 

Spekuliert wird, ob es zu einer Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmittel kommen wird. Möglich ist auch, dass Einreisebestimmungen wieder verschärft werden. 

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16:25

Nach dem Bundestag hat am Montag auch der Bundesrat dem zweiten Corona-Steuerhilfegesetz zugestimmt. Damit kann unter anderem die Mehrwertsteuersenkung wie geplant zum 1. Juli in Kraft treten. Außerdem wurde damit endgültig der Familienbonus in Höhe von 300 Euro pro Kind beschlossen.

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16:00

Der US-Biotechkonzern Gilead hat die Behandlungskosten für sein als Hoffnungsträger geltendes Medikament Remdesivir für Corona-Patienten festgelegt. Der Preis für eine fünftägige Behandlung mit dem Mittel, das Gilead ursprünglich zum Einsatz gegen Ebolainfektionen entwickelt hatte, soll in den USA und anderen Industrieländern 2340 Dollar pro Patient betragen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Für Privatpatienten sollen es 3120 Dollar sein.

Der Preis war Gegenstand hitziger Debatten, seit die US-Gesundheitsbehörde FDA im Mai den Einsatz des Mittels in Notfällen bei Covid-19-Patienten genehmigt hatte. Experten hatten gefordert, Gilead dürfe die Pandemie nicht für Profit-Zwecke ausnutzen.

Der nun festgelegte Preis liegt unter den 5080 Dollar, die die US-Forschungsgruppe für Arzneimittelpreise (ICER) empfohlen hat. Analysten gehen gleichwohl davon aus, dass Gilead mit Remdesivir in den nächsten Jahren Einnahmen in Milliardenhöhe erzielen könnte.

Zuletzt hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für einen bedingten Einsatz des Medikaments bei Covid-19-Patienten in der EU gegeben. Die Europäische Kommission muss aber noch die Freigabe erteilen

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15:20

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will den nach dem Ausbruch des Corona-Virus in einem Schlachthof verhängten "Lockdown" im Kreis Gütersloh um eine Woche verlängern.

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens dort sollen als Vorsichtsmaßnahme zunächst anhalten, sagt Ministerpräsident Armin Laschet. Der Lockdown im ebenfalls betroffenen Kreis Warendorf werde mit dem Ablauf am Dienstag nicht verlängert.

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15:15

Die Lufthansa fährt ihren Flugbetrieb verstärkt hoch und will bis Ende Oktober mehr als 380 Flugzeuge einsetzen. "Damit ist wieder die Hälfte der Flotte der Lufthansa Group in der Luft", erklärte der Konzern am Montag. Dies seien 200 Flugzeuge mehr als noch im Juni. "Nach und nach öffnen sich die Grenzen wieder. Die Nachfrage steigt, kurz- und auch langfristig", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister.

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15:10

In Graubünden ist ein Corona-Hotspot entdeckt worden. Eine Gruppe junger Männer, die Party in Serbiens Hauptstadt Belgrad machte, kehrte mit dem Virus nach Hause zurück.

Der erste aus der Gruppe der sechs jungen Männer erkrankte drei Tage nach der Rückkehr aus dem Ausland. Er hatte sich beim Arzt testen lassen. Daraufhin griff die Contact-Tracing-Gruppe des Kantons ein. Seither sind die sechs Party-Gänger in Isolation.

Alle Personen, die mit den jungen Männern nach deren Rückkehr aus dem Ausland Kontakt hatten, wurden unter Quarantäne gestellt. Derzeit befinden sich im Kanton Graubünden insgesamt 73 Personen in Quarantäne, die meisten von ihnen wegen des Belgrader Falls.

Die Party-Gänger seien vorletztes Wochenende ins Ausland gegangen, hätten sich dort angesteckt und seien dann zurück in die Schweiz gekommen, sagte die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki am Montag gegenüber dem Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz RSI. Der Grund für die Ansteckungen sei das Party-Leben an sich.

 

 

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12:25

Innert 24 Stunden sind mit Stand heute morgen 8 Uhr in der Schweiz laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) 35 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus registiert worden. Die Gesamtzahle der Erkrankungen im Verlauf der Pandemie erhöht sich auf 31'652

Die heute veröffentlichte Zahl liegt fast um die Hälfte tiefer als die letzten gemessenen Zahlen. Am Samstag waren 69 Infektionen registriert worden, womit sich die Zahl über die vergangene Woche laufend erhöht hatte. Am Sonntag publizierte das BAG 62 Fälle. 

Am Wochenanfang fallen die Zahlen traditionell tiefer aus, weil am Wochenende selbst weniger gemessen wird.

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10:15

Die Coronavirus-Krise sei für Grossbritannien eine Katastrophe gewesen, sagt der britische Premierminister Boris Johnson. "Das war ein absoluter Albtraum für das Land, und das Land hat einen tiefen Schock erlitten", sagt der konservative Politiker "Times Radio".

Die Regierung schulde all jenen, die gestorben seien und gelitten hätten, eine genaue Prüfung dessen, was schiefgelaufen sei. Jetzt sei aber nicht die richtige Zeit, um Fehltritte zu untersuchen.

 

 

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08:40

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt vor zu viel Lässigkeit im Umgang mit dem Coronavirus. "Testen ist das eine, weiter Abstand halten das andere", sagt der CSU-Politiker im ZDF-Morgenmagazin. "Da tun sich ja einige schwer." Man dürfe nicht glauben, dass alles wieder normal sei

 

 

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08:10

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt sich angesichts der Corona-Pandemie auf neue Schuldenkrisen ein. Ärmere Länder würden "mehr Schuldenstundungen brauchen, in einigen Fällen vielleicht auch Schuldenschnitte", sagte IWF-Chefökonomin Gita Gopinath dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". 

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06:20

Die steigenden Infektionsszahlen beunruhigen die Schweiz. Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeldeten täglichen Ansteckungen sind über die vergangene Woche angestiegen. 

 

 

Am Sonntag wurden 62 Infektionen registiert. Am Samstag waren es 69 gewesen, am Freitag 58 und am Donnerstag 52. Zudem ist am Wochenende ein "Superspreader"-Ereignis in einem Zürcher Club bekannt geworden. Das Nachverfolgen der Fälle bei den Clubbesuchern wurde laut Regierungsrätin Natalie Rickli erschwert, weil Partygänger falsche E-Mail-Adressen angaben. 

Bundesrat und Innenminister Alain Berset will sich heute mit den Gesundheitsdirektoren der Kantone und Ärzten treffen. Angesichts der Lage wird die Sitzung als Krisentreffen beschrieben. Regierungsrat Lukas Engelberger von Basel-Stadt, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz, befürwortete eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Das Hin und Her in der Schweizer Diskussion wegen einer Maskenpflicht geht weiter. Deutschland und Österreich etwa kennen so eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. 

Ein Thema sind aber auch wieder verstärkte Einreisekontrollen. Rückkehrer aus anderen Ländern, etwa dem Corona-Hotspot Serbien, würden Infektionen in die Schweiz tragen, heiss es am Wochenende.

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04:55

Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 262 auf 193'761, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um vier auf 8961.

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04:25

Australien verzeichnet den grössten Anstieg neuer Fälle seit etwa zwei Monaten. Der Bundesstaat Victoria gibt 75 neue Infektionen in den vergangenen 24 Stunden bekannt.

Zwar fehlen zunächst Zahlen aus mehreren anderen Landesteilen. Der Anstieg ist jedoch schon jetzt der grösste in Australien seit dem 11. April. Victoria erwägt nun die Wiedereinführung von Beschränkungen wie ein Abstandsgebot, sagen Gesundheitsbehörden. Die Massnahmen waren ab Mai gelockert worden.

 

 

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03:25

Angesichts weiter steigender Infektionszahlen nimmt Kalifornien einige Lockerungen zurück. Gouverneur Gavin Newsom ordnete für sieben Landkreise - darunter Los Angeles - die Schliessung von Bars an. Dies gelten in den USA als häufige Infektionsherde.

Am Freitag schlossen Texas und Florida gleich alle Bars. Kalifornien ist mit fast 40 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat.

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00.50

In Brasilien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden 30'476 neue Infektionen und 552 weitere Todesfälle verzeichnet. Insgesamt gebe es damit mehr als 1,34 Millionen bekannte Fälle und 57'622 Todesfälle.

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23:58

Nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters hat die weltweite Zahl der bekannten Todesfälle durch die Pandemie die Schwelle von 500'000 überschritten. Demnach sterben gegenwärtig mehr als 4700 Menschen pro Tag an Covid-19, wie aus den Daten vom 01. bis zum 27. Juni hervorgeht.

(cash/SDA/Reuters)