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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 10. Juni, finden Sie hier.

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18:30

In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wird es wegen der steigenden Infektionszahlen vorerst keine Lockerungen geben. "Die Lage in Lissabon ist beunruhigend", sagt Kabinettsministerin Mariana Viera da Silva. Die Regierung habe Schwierigkeiten, die Zahl der Fälle zu senken. In Portugal leben insgesamt rund zehn Millionen Menschen. Für Mittwoch meldete die Gesundheitsbehörde 890 neue Positiv-Tests. Das ist der höchste Zuwachs an einem Tag seit Anfang März. Die meisten neuen Fälle konzentrieren sich auf die Gegend um Lissabon. Die derzeitigen Corona-Regeln sollen dort in Kraft bleiben, bis sich die Situation wieder entspanne. In anderen Teilen des südeuropäischen Landes soll dagegen weiter gelockert werden.

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17:40

Die Ukraine bittet Deutschland um die Lieferung überschüssiger Impfstoffdosen. Das sagt Aussenminister Dmytro Kuleba nach einem Treffen mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas. Dieser verweist darauf, dass Deutschland zweigrösster Geber der internationalen Covax-Initiative ist, die der Ukraine bisher eine Million Impfdosen geliefert habe und bis Ende Juni eine weitere Million liefern wolle.

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17:00

Die zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus ist einem britischen Epidemiologen zufolge um rund 60 Prozent ansteckender als die zuvor in Grossbritannien vorherrschende Alpha-Variante. Dabei handele es sich um die "wahrscheinlich beste Schätzung", sagt der Experte Neil Ferguson vom Londoner Imperial College. Eine mögliche dritte Welle könnte vergleichbar wie die zweite Welle verlaufen, die in Grossbritannien im Winter durch die Alpha-Variante befeuert worden war. Noch gebe es viele offene Fragen, wie gut die Covid-19-Impfstoffe gegen die neue Variante schützen. Der britische Premierminister Boris Johnson hat bereits erklärt, dass die für den 21. Juni geplante vollständige Öffnung Englands aufgrund der schnellen Verbreitung der Delta-Variante verschoben werden könnte.

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16:30

Die Norwegerinnen und Norweger können sich auf Wunsch und nach Rücksprache mit einem Arzt bald doch mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson impfen lassen. Um die Impfung zu erhalten, muss man jedoch eines von mehreren Kriterien erfüllen. Dazu zählen unter anderem dringend notwendige Reisen in Länder mit hohen Infektionszahlen oder andere Gründe, bei denen der Nutzen die Risiken des Impfstoffes übersteigen könnte. Damit folgt Norwegen in etwa dem Beispiel von Dänemark: Auch dort ist Johnson & Johnson aus der nationalen Impfkampagne gestrichen worden, interessierte Bürger können sich das Mittel aber ebenso wie das von Astrazeneca seit Ende Mai freiwillig und nach Konsultation mit einem Arzt ausserhalb des nationalen Impfprogramms verabreichen lassen.

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15:45

Die USA haben sich in einem milliardenschweren Deal beim US-Pharmakonzern Merck & Co Zusagen für sein Covid-19-Prüfmedikament Molnupiravir gesichert. Merck & Co werde rund 1,7 Millionen Einheiten des antiviralen Mittels an die US-Regierung liefern und hierfür rund 1,2 Milliarden Dollar erhalten, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Kenilworth mit. Auf eine entsprechende Vereinbarung hätten sich beide Seiten geeinigt. Voraussetzung sei, dass das Mittel in den USA die Notfallzulassung der Zulassungsbehörde FDA erhalte.

Merck & Co entwickelt die Tablette Molnupiravir in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Ridgeback Biotherapeutics. Das Mittel wird bereits in einer fortgeschrittenen Studienphase 3 an nicht hospitalisierten Patienten mit Covid-19 erforscht, bei denen mindestens ein Risikofaktor für einen schwerwiegenden Verlauf belegt ist. 

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15:00

US-Präsident Joe Biden will im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen Impfplan für die ganze Welt vorlegen. "Ich habe einen, und ich werde ihn verkündigen," sagt Biden, kurz bevor er an Bord der Air Force One geht, um zu seiner ersten Auslandsreise als Präsident nach Europa aufzubrechen.

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13:50

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 541 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 447. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 472, vor einer Woche bei 728. Zudem wurden 32 neue Spitaleinweisungen und 7 neue Todesfälle gemeldet.

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11:50

Japan will die Corona-Impfung aller Willigen bis Oktober oder November abschliessen. Dies teilt Ministerpräsident Yoshihide Suga mit. Japan hinkt bei den Impfungen gegen das Coronavirus anderen Industrieländern hinterher. Weniger als 50 Tage vor dem geplanten Beginn der Olympischen Spiele in Tokio sind erst etwa elf Prozent der Bevölkerung mindestens ein Mal geimpft. In der Bevölkerung gibt es entsprechend Vorbehalte gegen die Austragung der Spiele.

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11:45

Russland meldet mit 10'407 Corona-Neuinfektionen die höchste Zahl seit Anfang März. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen laut Angaben der Task-Force der Regierung binnen 24 Stunden auf über 5,15 Millionen. Die Zahl der Toten erhöhte sich demnach um 399 auf 124'895. Die Statistikbehörde, die separate Zahlen ermittelt, spricht von rund 270'000 Toten zwischen April 2020 und April 2021.

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11:35

Der Ständerat verlangt eine Verlängerung des Härtefallprogramms im Covid-19-Gesetz bis Ende 2021. Dazu gepackt hat er auch die Forderung nach einer Ausnahmeregelung für Grossunternehmen in Existenznöten. Es gehe hier um "die Härtefälle der Härtefälle", sagte Kommissionsprecher Martin Schmid (FDP/GR). Der Nationalrat hiess zwei gleichlautende Vorstösse bereits deutlich gut. Der Ständerat tat ihm dies am Mittwoch gleich. Beide Anliegen hatte die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats (WAK-S) ins Rollen gebracht. Hinter die Verlängerung des Härtefallprogramms bis Ende Jahr konnte sich auch der Bundesrat stellen. Höhere Härtefallbeiträge an Grossunternehmen in begründeten Ausnahmefällen kommen für ihn zwar auch infrage. Er lehnte diesen zweiten Vorstoss aber aus formalen Gründen ab.

Zur ausführlichen Meldung geht es hier.

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11:30

Nach Phuket und Chiang Mai hofft auch eine andere thailändische Touristenhochburg auf eine Wiedereröffnung. "Ko Samui steht jetzt auch in der Schlange für die Wiedereröffnung", schrieb die "Bangkok Post" am Mittwoch. Es ist vorgesehen, dass geimpfte Personen quarantänefrei auf die Insel einreisen können. Sie müssen sich aber in den ersten Tagen im Rahmen einer gebuchten Tour bewegen. Unterdessen laufen die Vorbereitungen für eine touristische Wiedereröffnung auf Phuket. Dort können Touristen ab 1. Juli wieder quarantänefrei einreisen.

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10:15

Obschon sich auch 16- bis 18-Jährige in der Schweiz gegen Covid-19 impfen lassen können, ist die Bereitschaft dafür in dieser Alterskategorie vergleichsweise gering. Die Hälfte der Impftermine für 16- und 17-Jährige sind zum Beispiel im Kanton Bern seit Freitag offen, sagt Gundekar Giebel, Sprecher der Berner Gesundheitsdirektion, zu 20min.ch. Dabei waren die Termine für die Covid-Impfungen im Kanton bisher jeweils innert Minuten vergriffen. Der Kanton Bern ist nicht der einzige, der eine tiefe Impfbereitschaft bei Jugendlichen registriert. 80 Prozent der 16- und 17-Jährigen im Kanton Solothurn haben sich bisher nicht um einen Impftermin bemüht. Etwas besser sehen die Zahlen im Kanton Zürich aus. 45 Prozent des Alterssegments sind registriert. 

Andreas Cerny, Infektiologe am Moncucco-Spital in Lugano, vermutet, dass die tiefe Impfbereitschaft bei Jugendlichen mit einer anderen Wahrnehmung der Gefahr zusammenhängt. "Ich kann mir vorstellen, dass die Gefahr des Virus gerade von Jungen nicht so stark wahrgenommen wird", sagt er zu 20min.ch. Damit sich mehr junge Menschen impfen liessen, müsste transparent über die Vorteile, den Nutzen, aber auch über die Nebenwirkungen informiert werden. Cerny kann auch nicht ausschliessen, dass Verschwörungstheorien oder Gruppen Jugendliche vom Impfen abhalten.

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09:30

Die Öffnung fast aller Geschäfte nach den Lockdowns im Winter lässt den Textilhändler Inditex auf bessere Geschäfte hoffen. Derzeit seien 98 Prozent der Läden geöffnet, teilte der Eigner der Modeketten Zara, Bershka und Massimo Dutti am Mittwoch im spanischen Arteixo mit. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende April legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund die Hälfte auf mehr als 4,9 Milliarden Euro zu.

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08:15

Die Ölpreise sind am Mittwoch auf mehrjährige Höchststände gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent bis zu 72,82 US-Dollar, ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg bis auf 70,63 Dollar. Während Brent den höchsten Stand seit gut zwei Jahren erreichte, stieg der WTI-Preis auf das höchste Niveau seit Oktober 2018.

Für grundlegenden Auftrieb am Ölmarkt sorgt seit längerem die vielerorts entspanntere Corona-Lage, insbesondere in den USA, China und weiten Teilen Europas. Dagegen ist die Lage in einigen asiatischen Ländern und vielen Staaten Südamerikas teils sehr angespannt

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06:30

Die Olympischen Spiele in Tokio könnten einem Medienbericht zufolge nun doch vor Zuschauern stattfinden. Die Regierung in Japan und die Organisatoren der Spiele würden wegen sinkender Fallzahlen in Erwägung ziehen, einheimisches Publikum zuzulassen, berichtet die Zetung Asahi. Wegen der Corona-Pandemie und ihrer Risiken sind ausländische Zuschauer bereits ausgeschlossen.

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05:30

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3254 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1663 weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 20,8 von 22,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 107 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. 

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04:00

Der Lockdown in Australiens zweitgrösster Stadt Melbourne wird Regierungsangaben zufolge wie geplant in der Nacht zum Donnerstag aufgehoben. Bewohner dürften dann ihre Häuser verlassen, müssten aber innerhalb eines Radius von 25 Kilometern bleiben, teilt der Ministerpräsident des Bundesstaates Victoria, James Merlino, in Melbourne mit. Private Treffen in Haushalten blieben untersagt.

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02:00

Die USA haben in der Corona-Pandemie ihre Reisewarnung für amerikanische Staatsbürger für Ziele in Europa und Dutzende andere Länder gelockert. Das Aussenministerium in Washington bewertet Reiseziele auf einer Skala von eins bis vier - die Schweiz und Deutschland stehen neben Ländern wie Italien, Frankreich, Mexiko oder Kanada seit Dienstag nun wieder auf Stufe drei des Warnsystems. Das bedeutet, dass US-Bürger ihre Reisepläne überdenken sollen. Auch Japan, das die Olympischen Sommerspiele ausrichtet, steht nun auf Stufe drei. Zuvor galt die höchste Stufe vier, die für mehrere andere EU-Länder wie Portugal, Belgien, die Niederlande und Polen aufrecht erhalten wurde.

Die Neubewertung ändert nichts an dem wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisestopp in die USA für Ausländer aus dem europäischen Schengen-Raum, aus Grossbritannien, Irland, Indien, China, Brasilien, Südafrika und dem Iran. Eine Einreise aus diesen Staaten ist weiterhin in der Regel nur mit einer Ausnahmegenehmigung ("National Interest Exception") möglich. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte Amerikanern vor einigen Wochen Hoffnung auf baldige Reisen nach Europa gemacht, die US-Regierung hält sich dagegen bedeckt. 

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01:00

Der bekannte deutsche Virologe Christian Drosten hat vor Rückschlägen für die Corona-Impfkampagne über den Sommer in Deutschland gewarnt. Man müsse aufpassen, dass die Menschen künftig nicht nachlässig würden und sich zum Beispiel die Zweitimpfung nicht mehr abholten, weil sie keine Lust mehr hätten oder es zu kompliziert sei. Das sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité in einem Podcast des NDR. "Das wird die nächste grosse Aufgabe sein."

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00:00

Frankreich lockert seine Auflagen heute Mittwoch weiter: Erstmals seit sieben Monaten dürfen Cafés und Restaurants ihre Innenbereiche wieder öffnen, schreibt spiegel.de. Ein negativer Corona-Test wird von den Gästen nicht verlangt. Ähnliches gilt ab Mittwoch auch in Belgien. Der Beginn der nächtlichen Ausgangssperre in Frankreich wird um zwei Stunden auf 23 Uhr verschoben. Zudem dürfen Fitnessstudios und Freizeitparks wieder öffnen.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

 

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)