Die Schweizerische Nationalbank (SNB) soll mithelfen, die Altersvorsorge zu sanieren. Dies verlangt eine "unheilige" politische Allianz. Angeführt wird diese von SP-Ständerat und Ex-Gewerkschaftsführer Paul Rechsteiner sowie dem SVP-Ständerat Alex Kuprecht, wie die "Sonntagszeitung" berichtete. Im Vordergrund stehe die Idee, die Überschüsse der SNB aus den Negativzinsen in die Pensionskassen zu leiten.
Die Negativzinsen seien eine "Lenkungsabgabe, um den Franken weniger attraktiv zu machen", heisst es in einem Konzept der Gewerkschaften. Die Einnahmen dürften daher nicht bei der SNB gehortet oder in die Staatskasse fliessen. "Es ist absurd, dass auch die Sozialversicherungen unter den Negativzinsen leiden müssen", sagte Rechsteiner zur "Sonntagszeitung".
Eine Rückerstattung sei daher überfällig. Die SNB solle in einem ersten Schritt dazu bewogen werden, einen freiwilligen Beitrag an die Pensionskassen zu zahlen. Der Gewerkschaftsbund rechnet vor, dass die SNB mit ihren jährlichen Negativzins-Einnahmen von rund 2 Milliarden Franken die Renten in einem Jahr um 10 Prozent oder über 2 Jahre um je 5 Prozent anheben könnte. Damit würden frühere Rentenniveaus wieder erreicht, argumentieren die Gewerkschafter.
Anfang 2015 hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) Negativzinsen auf bei ihr gelagerten Sichteinlagen eingeführt. Mit dem Strafzins von 0,75 Prozent sollen Banken davon abgehalten werden, in der Schweiz Gelder zu parkieren. Das soll dem Franken an Attraktivität nehmen. Leidtragende der Negativzinsen sind neben den Pensionskassen auch Banken, Sparer und vermögende Kunden.
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(Mit Material von AWP)