Der Grossteil der Mittel soll für den Ausbau der Infrastruktur, den sogenannten grünen Wandel sowie die Digitalisierung eingesetzt werden. Davon dürften auch viele deutsche Firmen profitieren, die Tschechien als sogenannte verlängerte Werkbank nutzen. Das Land war stark von der Corona-Pandemie betroffen: Mehr als 30 300 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Zwischen Brüssel und Prag gibt es derzeit auch Konfliktpunkte. Ein vor kurzem veröffentlichter EU-Prüfbericht kam zu dem Schluss, dass der Multimilliardär Babis als Politiker und Nutzniesser von EU-Subventionen in einem Interessenkonflikt stehe. Die EU-Kommission betont, dass seit Ende 2018 keine Zahlungen mehr für Projekte geleistet wurden, die von Rechnungsprüfungen betroffen seien.
Am Rande ihres Kurzbesuchs besichtigte von der Leyen die Prager Staatsoper, das frühere Neue deutsche Theater. Das Neorenaissance-Gebäude aus dem Jahr 1888 wurde von 2017 bis 2020 für rund 50 Millionen Euro umfassend restauriert. Dabei wurde verstärkt auf Energiesparmassnahmen geachtet./hei/DP/eas
(AWP)