Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat in den letzten Tagen für Aufregung unter Bankkunden gesorgt, weil die Runde machte, jetzt würde auch ersten ZKB-Kunden mit einem Kontostand von 100 000 Franken Strafzinsen verrechnet. Nun gibt ZKB-Chef Martin Scholl Gegensteuer.

"Es gibt keine Grenze bei 100 000 Franken", sagt er zum "Tages-Anzeiger". Das sei nicht die Politik der Zürcher Staatsbank.

Man sei an langfristigen Kundenbeziehungen interessiert; Negativzinsen ab 100'000 Franken würden nur in absoluten Ausnahmesituationen verrechnet. Weiter meint er: "Wenn ein Kunde zur Postfinance gegangen ist, weil er dort bessere Zinsen bekam, und nun zu uns zurück will, ist klar, dass wir ihn anders als unsere Stammkunden behandeln."

cash-Kommentar: Die Banken können nur schwer kaschieren, wie nervös sie wegen Negativzinsen sind

Aktuell würden bei der ZKB 2000 bis 2500 Kunden Negativzinsen zahlen - bei insgesamt einer Million Kunden. In der Bankbranche werden primär Kunden mit sehr hohen Cash-Beständen und wenig Bankgeschäften Negativzinsen belastet. 

(Handelszeitung/cash)