Das Geschäft verlief laut Händlern Händler mangels klarer Impulse in eher ruhigen Bahnen. Das habe sich auch in den eher dünnen Volumen gezeigt, hiess es. Im Fokus der Anleger standen daher Spezialsituationen.
Die Stimmung sei nach wie vor gut, hiess es am Markt. "Selbst wenn es mal ein paar Pünktchen bergab geht, stehen gleich wieder Investoren parat, um die mögliche Schwäche zu nutzen", kommentierte ein Börsianer. Gestützt wurde der Markt vom klaren Bekenntnis von US-Notenbankchef Jerome Powell. Dieser hatte am Vortag gesagt, das Fed werde die US-Wirtschaft auch weiterhin unterstützen, so gut es gehe. Zudem hofften die Anleger, dass sich die US-Chinesischen Beziehungen unter der neuen US-Regierung wieder verbessern.
Der SMI schloss 0,25 Prozent höher auf 10'852,91 Punkten. Das Tageshoch wurde früher am Nachmittag bei 10'881 Stellen gesetzt. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, gewann 0,18 Prozent auf 1'733,28 und der umfassende SPI 0,31 Prozent auf 13'543,47 Zähler. 20 der 30 SLI-Werte schlossen höher und zehn tiefer.
Im Fokus standen der Spezialchemie-Konzern Clariant und der Versicherer Zurich. Clariant (-2,6%) ist im Corona-Jahr 2020 geschrumpft und erzielte weniger Betriebsgewinn und Umsatz. Gestört hätten sich die Anleger aber vor allem daran, dass sich der Chemiekonzern vorsichtig über die weiteren Aussichten geäussert habe und auch keine grossen Transaktionen machen wolle, sagte ein Händler. Dies habe die Kursfantasie gedämpft, sagte ein Händler.
Beim Versicherer Zurich (-1,1%) kam es nach den Jahreszahlen zu Gewinnmitnahmen. Das Jahresergebnis sei überzeugend und die Aussicht auf eine attraktive Dividende bleibe intakt, hiess es am Markt.
Zu den stärksten Gewinnern zählten bei den Blue Chips AMS (+3,1%), die ihren volatilen Kursverlauf fortsetzten. Am Vortag war der Kurs des Chipherstellers um 2,7 Prozent gefallen.
Stark gesucht waren zyklische Werte wie die baunahen Sika (+1,0%), LafargeHolcim (+0,6%) und Geberit (+0,8%) sowie der Personalvermittler Adecco (+1,1%), der Hersteller von Computerzubehör Logitech (+1,1%) sowie der Luxusgüterkonzern Richemont (+0,7%). Zu den Gewinnern zählten ausserdem die Privatbank Julius Bär (+1,0%) und der Asset Manager Partners Group (+0,8%).
Dagegen reihten sich die Grossbanken CS (-0,4%) und UBS (-0,9%) bei den Verlierern ein, womit sie einem gesamteuropäischen Trend folgten. Schwächer waren auch die Anteilsscheine des Warenprüfkonzerns SGS (-0,6%). Sie verloren nach einer Ratingsenkung von Morgan Stanley an Wert. Das tendenzielle Erholungspotenzial sei bereits eingepreist, hiess es. Tiefer schlossen zudem die Medizintechniker Straumann (-0,6%) und Sonova (-1,9%), die nach einer positiven Entwicklung am Vortag nachgaben.
Stärkere Ausschläge gab es in den hinteren Reihen. Dabei hoben sich Leonteq (+11%) nach guten Ergebnissen positiv ab. Erfreuliche Aussagen zum Geschäftsgang im Schlussquartal 2020 und zum "starken Start" ins laufende Jahr lockten Käufer an.
Auch die Regionalbank Valiant (+2,3%) punktete bei den Anlegern mit guten Zahlen.
Derweil setzten Basilea (+5,9%) ihren positiven Nachrichtenfluss der letzten Tage weiter fort und legten um weitere 5,6 Prozent zu, Richtung alter Höhen. Zusätzliche Schützenhilfe hätten sie von den Leerverkäufern erhalten, die sich weiter zurückgezogen hätten, sagte ein Händler.
Dagegen trennten sich Anleger nach den vorgelegten Zahlen von Vontobel-Aktien (-8,5%). Der Gewinn sei etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Da die Aktie im neuen Jahr bisher gut performt habe, seien Gewinne mitgenommen worden.
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(AWP)