Die erhoffte Trendwende bei den Ansteckungen mit dem neuartigen Virus ist noch nicht eingetreten. Im Gegenteil, nimmt die Zahl der mit dem Coronavirus Erkrankten und der Todesfälle weiter zu und immer mehr Unternehmen weisen zudem auf mögliche Verzögerungen und Produktionsunterbrechungen im Zusammenhang mit dem Virus hin.
Der SMI steigt bis um 11.10 Uhr um 0,30 Prozent auf 11'125,78 Punkte. Bei 11'127,10 markierte der SMI gar ein neues Rekordhoch. Der umfassende SPI gewinnt 0,31 Prozent auf 13'398,34 Zähler und der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, 0,23 Prozent auf 1'709,44 Zähler. 19 Gewinnern stehen im SLI 10 Verlierern gegenüber. Swisscom sind unverändert.
Während die Informationen aus der Firmenwelt nur spärlich fliessen und Impulse damit dünn gesät sind, werden am Nachmittag zahlreiche US-Daten veröffentlicht, die den Markt beeinflussen könnten. Darunter sind unter anderem die Detailhandelsumsätze und das Konsumentenvertrauen.
Die PS von Schindler weiten im Verlauf die Einbusse auf 2,6 Prozent aus. Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler ist im vergangenen Geschäftsjahr zwar weiter gewachsen. Aber der Gewinn fiel mit 929 Millionen Franken leicht unter den Erwartungen der Analysten von 939 Millionen aus.
Erneut unter Druck stehen AMS (-1,5%). Bei dem Sensorenhersteller steht im Zusammenhang mit der Übernahme des Lichtkonzerns Osram eine Kapitalerhöhung ins Haus. Zudem ist der Titel nach einem Kursplus von zwei Dritteln im Vorjahr 2020 um weitere 10 Prozent gestiegen.
Ebenfalls schwächer sind Roche (-0,6%). Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg vom Vortag. Denn die Nachricht, dass der Pharmakonzern in China die Zulassung für Tecentriq in Kombination mit einer Chemotherapie als Erstlinien-Therapie gegen Lungenkrebs erhalten hat, müsste eigentlich dem Kurs helfen, heisst es.
Mit den Aktien von Lonza (-1,0%) befindet sich ein weiterer defensiver Titel auf der Verkaufsliste.
Dagegen setzen die Aktien von Roche-Rivale Novartis (+0,3%) und von Nestlé (+1,4%) zu einer Erholung an. Nestlé standen am Vortag unter Druck, nachdem der Nahrungsmittelmulti mit dem Jahresabschluss die Anleger enttäuscht hatte.
Die Anteile der beiden stark auf China ausgerichteten Luxusgüterhersteller Richemont (+0,03%) und Swatch (+0,2%) tendieren gehalten.
Bei den Versicherungen setzen die Aktien von Zurich (+0,6%) den Aufwärtstrend vom Vortag fort. Swiss Re (+0,3) und Swiss Life (+0,4%) sind ebenfalls höher bewertet.
Bei den Anteilen zyklischer Firmen drehen LafargeHolcim (+0,7%), Kühne + Nagel (+0,6%), Sika (+0,4%) und Adecco (+0,3%) auf Erholungskurs.
Die beiden Grossbankaktien Credit Suisse (+0,9% auf 13,50 Fr.) und UBS (+0,3%) tendieren ebenfalls fester. SocGen hat die Anteile der CS auf "Buy" von "Hold" und das Kursziel auf 16 von 13,50 Fr. erhöht.
SGS steigen um 0,2 Prozent. Der Inspektionskonzern hat ein Aktienrückkaufprogramm über 200 Millionen Franken angekündigt.
Am breiten Markt fallen Basilea (+4,0%) auf. Die Aktie erfreue sich regelmässig spekulativer Käufe, heisst es am Markt.
Die Aktien von Leonteq steigen um 2,5 Prozent. Die Derivatboutique will für 2019 erstmals seit 2016 wieder eine Dividende auszahlen. Diese soll nach Angaben vom Donnerstag 0,50 Franken je Titel betragen.
Auf der anderen Seite setzen Meyer Burger (-1,9%) den Abwärtstrend fort. Der Titel war bereits am Vortag um 5,4 Prozent gefallen, nachdem der Solarzulieferer über einen Umsatzeinbruch in 2019 berichtet hatte.
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(AWP)