Der Franken steigt gegen den Euro bis zuletzt auf 0,9252 Franekn. Das entspricht einem Anstieg von 1,4 Prozent gegenüber dem Vortag. Gegen den Dollar steigt die Schweizer Währung bis auf 0,8261 Franken, was einem Zuwachs von nicht weniger als 3,7 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht.
Das Aufbäumen des Dollars nach der Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit war damit von kurzer Dauer.
Im Zuge des Zollstreits der USA hatten die Anleger den sicheren Hafen Franken angesteuert. Nachdem Präsident Trump am Vorabend zurückgerudert ist und bestimmte - gerade in Kraft getretene Zölle - für 90 Tage ausgesetzt hatte, war es zu einer Gegenbewegung gekommen. Diese ist nun offensichtlich abgebrochen worden.
Die Phase der Unsicherheit dürfte nicht überstanden sein und aus den Märkten verschwinden, meint ein Analyst. Denn die Handelspolitik der USA dürfte unberechenbar bleiben. Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets sprach von einem «Katz-und-Maus-Spiel», bei dem in den vergangenen Wochen viel Porzellan zerschlagen worden sei. Das Vertrauen sei erschüttert, heisst es am Markt.
Zudem sorgte der Rückgang der US-Inflation im März für ein wenig Zinssenkungsfantasie, wie es am Markt heisst. Im März stiegen die US-Konsumentenpreise im Jahresvergleich lediglich um 2,4 Prozent nach 2,8 Prozent im Vormonat. Erwartet wurde ein Rückgang auf 2,5 Prozent.
Doch könnte auch die Zinssenkungsfantasie nur von kurzer Dauer sein. Denn die aggressive und erratische Zollpolitik der USA wird nach Einschätzung von Ökonomen die Preise in den kommenden Monaten nach oben treiben. Schliesslich hat Trump am Mittwoch nur einen Teil der Zollerhöhungen zurückgenommen.
(AWP/cash)
2 Kommentare
Die Schweiz bietet eben genau das Gegenteil von D.T. und damit, was sich Investoren wünschen: Planbarkeit aufgrund von Verlass auf konstante Rahmenbedingungen durch das Einhalten von Verträgen und Gesetzen in einem politisch und wirtschaftlich stabilen Umfeld, mehr braucht es zurzeit nicht.
Die Schweiz ist doch von den Zöllen stärker betroffen als die EU, und der Franken hat den tiefsten Zins. Die Märkte sind ein Witz