Wie der deutsche E-Commerce-Verband BEHV mitteilte, verzeichnen Versandapotheken einen starken Zulauf. In den ersten drei Monaten des Jahres steigerten sie ihre Umsätze mit Medikamenten auf 423,1 Millionen Euro. Das sind 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Bereits in den beiden Vorquartalen waren die Absätze deutlich gestiegen.

Als Hauptgrund für den Zulauf nennt der Verband die Anfang letzten Jahres verpflichtende Einführung des E-Rezepts in Deutschland. «Patienten gewöhnen sich daran, dass Arztbesuche digitaler werden. Terminbuchungen und Sprechstunden finden online statt», so ein BEHV-Sprecher.

Profiteure des Apotheken-Sterbens

Und mit dem Apotheken-Sterben auf dem Land würden Online-Apotheken immer wichtiger, um den Zugang zu Medikamenten zu garantieren, so der Sprecher weiter. Davon profitieren Versandapotheken wie DocMorris offenbar zunehmend.

Die Zahl der stationären Apotheken liegt in Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit 1978. Zum Jahresende 2024 gab es laut Apothekervereinigung ABDA noch 17'041 Apotheken - 530 weniger als ein Jahr davor.

Arztrezepte nur noch digital

Seit der Einführung des E-Rezepts Anfang 2024 gelten in Deutschland neue Regeln: Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel müssen elektronisch ausgestellt werden. Was Patientinnen und Patienten daraus machen, entscheiden sie allerdings selbst.

Sie können die Rezepte nach dem Arztbesuch in der nächstgelegenen Apotheke einlösen. Die andere Möglichkeit ist das Einlösen bei Online-Apotheken via Smartphone-App oder über eine Webseite.

(AWP)