Die neue Teamorganisation habe keine Auswirkungen auf die Anzahl der Filialen im Postnetz, teilte die Post am Dienstag mit. Mit der Neuorganisation werde die grosse Erfahrung der Mitarbeitenden im Kundenkontakt besser vernetzt und der unternehmerische Spielraum an der Basis verstärkt.
In der ganzen Schweiz gibt es laut Post-Angaben heute 1078 Filialen der Post. Historische bedingt werde eine Grosszahl davon durch viele Kleinteams geführt, bestehend aus einem Filialleitenden und ein bis zwei Kundenberatenden. Das wird nun grundlegend geändert.
Teams statt Filialleiter
Künftig sollen nach den Plänen der Post die Mitarbeitenden des Postnetzes anstelle der heutigen streng hierarchischen Strukturen filialübergreifend in Teams zusammengefasst werden. Neu werden so laut den Ausführungen der Post pro Gebiet Teams mit rund 15 Kundenberatenden geschaffen, die in einem Filialgebiet mit unterschiedlichen Filialen tätig sind.
Laut dem Leiter PostNetz, Thomas Baur, erhalten Kundenberater und -beraterinnen so mehr Abwechslung im Arbeitsalltag. Die neue Teamorganisation werde aber auch eine hohe Flexibilität fordern. Der neue unternehmerische Freiraum und die Vielfalt der Aufgaben werde für viele neu sein.
Syndicom: "Verunsicherung"
Wie die Gewerkschaft Syndicom am Dienstag mitteilte, löst die neue Organisation bei den Mitarbeitenden grosse Verunsicherung aus. Die Pläne der Post würden noch zu grossen Diskussionen führen. Die Gewerkschaft habe die Post im Verlauf des Pilotpojekts wiederholt auf Schwierigkeiten bei der Umsetzung hingewiesen. Diese Bedenken seien von der Post teilweise aufgenommen worden.
Die Post geht nach eigenen Angaben künftig von sieben statt der heute 15 Regionen und von rund 50 statt 100 Filialgebieten aus. Die derzeit rund 1000 Filialen mit 700 Filialleitern werden in Zukunft von rund 350 Teamleitenden geführt. Frühestens im Mai 2019 soll die Stellenbesetzung beginnen.
(AWP)