Nach Angaben des Konzerns gelang ein "starker Start" in das Schlussquartal mit einem währungsbereinigten Wachstum des Nettowarenwerts von 28 Prozent im Oktober. In den darauf folgenden Wochen bis in den Dezember hinein habe die Nachfrage jedoch merklich nachgelassen. Den nominalen Umsatz erwartet der Konzern jedoch weiterhin bei um die 1,5 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nun nur noch um die 10 Millionen Euro betragen. Bisher hatte das Management eine leichte Verbesserung zum Vorjahreswert von 16 Millionen Euro angepeilt.
Als Reaktion auf die gesenkte Prognose haben die Papiere erstmals seit September 2020 wieder weniger als 5 Euro gekostet. Sie brachten auch die Anteilsscheine der Händlerkollegen wie About You und Home24 in unruhiges Fahrwasser.
Möglicherweise sei der Kursrutsch aber übertrieben, gab Baader-Experte Volker Bosse in seiner Einschätzung zu bedenken. Der Analyst zeigte sich jedenfalls recht gelassen: Er kappte zwar seine Ergebnisschätzung entsprechend, liess die absoluten Prognosen für den wichtigen Nettowarenwert und den Umsatz aber genauso unangetastet wie die mittelfristigen Erwartungen.
Die Gewinnwarnung sei durch die jüngste Kurskorrektur bereits gut eingepreist, so Bosse vor Handelsstart, und es biete sich eine attraktive Einstiegschance. Die Aktie der Global Fashion Group hat in den vergangenen fünf Monaten mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüsst./lew/men/eas
(AWP)