Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 4,0 Prozent auf 2,99 Milliarden Franken. Organisch, also ohne Akquisitionen, legte der Absatz um 1,9 Prozent zu. Insgesamt sei die Umsatzentwicklung bei den Division zufriedenstellend gewesen, sagte Finanzchef Christian Mäder an einer Medienkonferenz am Dienstag.
Nicht zufrieden zeigte sich dieser hingegen mit der Gewinnentwicklung. So verringerte sich das operative Ergebnis auf Stufe EBIT um 38 Prozent auf 178 Millionen und die entsprechende Marge auf 4,0 Prozent von 6,8 Prozent.
Dafür verantwortlich waren aber diverse einmalige Effekte, wie die gesunkene Profitabilität der Franke Gruppe, Wertminderungen auf Firmenwerte und Investitionen in ein neues Werk. Zudem brachten Immobilienverkäufe weniger Einnahmen als im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von knapp 150 Millionen Franken, was einem Rückgang von rund 33 Prozent entspricht.
Sorgenkind Kitchen Systems
Den grössten Umsatzbeitrag stellt dabei die Franke Group mit 2,12 Milliarden Franken (+2,0%). Deren operatives Ergebnis (EBIT) nahm wie erwähnt wegen Einmaleffekten um 47 Prozent auf 67,2 Millionen ab. Verantwortlich für die Abnahme des EBIT war vor allem die Sparte Kitchen Systems. Dort fielen hohe Restrukturierungs- und Anlaufkosten für das neue Kunststoffspülenwerk in der Slowakei an. Ausserdem kam es zu Absatzeinbussen infolge einer Sortimentsbereinigung eines Kunden in den USA, wie Franke-CEO Patrik Wohlhauser ausführte.
Erfreulich entwickelte sich dagegen das zweigrösste Engagement von Artemis, der Autozulieferer Feintool. Dieser steigerte den Umsatz um 11 Prozent und steuerte 680 Millionen zum Gesamtumsatz bei. Der EBIT nahm um 1,2 Prozent auf 47,5 Millionen zu.
Verhaltener Start ins laufende Jahr
Beim Blick in den weiteren Verlauf 2019 gibt sich Artemis-CEO und Präsident Michael Pieper vorsichtig. Der Start sei "verhalten" gewesen mit einer Umsatzsteigerung von 5,1% auf 755 Millionen im ersten Quartal, welche primär von Akquisitionen getrieben war. Pieper rechnet mit einer Verlangsamung der Weltwirtschaft im laufenden Jahr. Die Artemis Group gehe davon aus, dass das laufende Geschäftsjahr für einige ihrer Geschäftsaktivitäten neue Herausforderungen bringen werde, so der Artemis-Präsident weiter.
Ein Schwerpunkt für die Artemis Group im laufenden Geschäftsjahr werde die substantielle Verbesserung der Profitabilität der Franke Group und damit die Erzielung eines klar höheren Cash flow sein. Entsprechende Massnahmen seien bereits in die Wege geleitet und er sei überzeugt, dass beim Problemkind Franke Kitchen Systems wieder eine positive Entwicklung gesehen werde, ergänzte Franke-CEO Wohlhauser.
Im ersten Quartal 2019 hätten nahezu alle Division von Franke ein positives organisches Wachstum verzeichnet, so Wohlhauser weiter. Insgesamt stieg der Umsatz von Franke um 6,7 Prozent auf 543 Millionen.
Derzeit seien keine Änderungen im Portefeuille von Artemis geplant, so Pieper weiter. Seriös geprüft würden zwei bis drei potenzielle Engagements. "Wir wollen indes nicht zu komplex werden", führte Pieper weiter aus.
sig/rw
(AWP)