"Risiken verringern" lautete die Devise am Markt angesichts der hohen Bewertungen von Aktien und der weiterhin schwierigen Corona-Situation. Analyst David Iusow von IG Markets sprach von einer willkommenen Korrektur.
Die US-Notenbank (Fed) sowie die jüngsten Zahlen von Apple , Tesla und Facebook lieferten keine frischen Impulse mehr für Aktienkäufe. Die Fed hatte den Leitzins unverändert belassen. Neue Hilfen für die Wirtschaft zur Bekämpfung der Pandemie versprach Fed-Chef Jerome Powell nicht. Von diesem "Weiter so" zeigten sich Börsianer enttäuscht.
Im sehr schwachen Marktumfeld trennten sich nun die Anleger von ihren bisherigen Lieblingsaktien. Im Dax standen RWE und Delivery Hero besonders unter Druck mit Abschlägen von bis zu drei Prozent. Im MDax brachen Hellofresh und im SDax Westwing und Home24 um jeweils etwa fünf Prozent ein.
Nach vorläufigen Jahreszahlen von BMW notierten die Papiere des Autobauers mehr als zweieinhalb Prozent tiefer. Analysten lobten die Entwicklung des freien Barmittelzuflusses. Ein Händler sagte, nach dem starken Abschneiden von Volkswagen reiche dies aber nicht aus als Treiber. Der Vorsteuergewinn liege auch nur im Rahmen der Erwartungen. Ebenfalls nach Eckdaten für 2020 legten dagegen die Anteile des kürzlich aus dem SDax abgestiegenen Autozulieferers Leoni um mehr als fünfeinhalb Prozent zu.
Die Papiere des Bausoftwareherstellers Nemetschek sackten nach einer Abstufung durch Goldman Sachs um fünf Prozent ab. Positiver Ausreisser waren mit einem Plus von mehr als viereinhalb Prozent die Titel des Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties . Hier gab der Start von Aktienrückkäufen Auftrieb.
(AWP)