Das Halbleiter-Schwergewicht verlor zuletzt 6,3 Prozent auf 567,50 Euro. Damit beendete die ASML-Aktie jüngste Stabilisierungsansätze und näherte sich wieder dem Jahrestief. Auch mittelfristig sieht es nicht gut aus: Seit Juli vergangenen Jahres hat sich der Wert nahezu halbiert.

Für Verdruss sorgte weniger die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal als der Auftragseingang. Die Bestellungen fielen von 7,1 Milliarden Euro im starken Vorquartal auf 3,9 Milliarden Euro. Der Umsatz nahm zwar von 9,3 Milliarden auf gut 7,7 Milliarden Euro ab - das lag jedoch im Rahmen der Erwartungen.

Die Aufträge bewegten sich am unteren Ende der Erwartungen, betonte Analyst Andrew Gardiner von der Citigroup. Die Auftragsentwicklung aber stehe im Zentrum des Interesses der Investoren.

Zudem hätten die Aussagen des Unternehmens zu Zöllen die Verunsicherung noch gesteigert, hiess es von den Experten der Privatbank Berenberg. Es sei derzeit schwer, die weitere Entwicklung abzuschätzen. Für Anleger mit längerem Horizont könnte sich die Kursschwäche unterdessen auszahlen. Analyst Gardiner verwies auf die günstig Bewertung, die den Wert auf längere Sicht interessant mache.

(AWP)