So stieg der Dow Jones Industrial um 2,61 Prozent auf 40'210 Punkte. Bereits tags zuvor hatte sich der US-Leitindex klar erholt, nachdem er am Ostermontag zeitweise noch unter 38'000 Punkte gerutscht war. Auslöser waren harsche Worte des US-Präsidenten Donald Trump in Richtung des US-Notenbankchefs Jerome Powell.
Inzwischen sorgte Trump aber für Entspannung, indem er klarstellte, dass er nicht vorhabe, Jerome Powell zu entlassen. Trump würde gerne sehen, dass Powell aktiver wird, was Zinssenkungen angehe. Es sei die perfekte Zeit für eine Zinssenkung, aber wenn Powell es nicht mache, sei das auch nicht das Ende, sagte Trump.
Zudem liess Trump seine Sprecherin mitteilen, dass man in Richtung Handelsabkommen vorankomme. Am Vortag hatte bereits US-Finanzminister Scott Bessent laut Medienberichten eine baldige Deeskalation im Zollstreit mit China in Aussicht gestellt.
Dies gab am Mittwoch Technologiewerten Auftrieb. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 3,58 Prozent auf 18.931 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 3,05 Prozent auf 5'449 Punkte hinauf.
Tesla hilft derweil nach erwartungsgemäss schwachen Quartalszahlen vor allem der Kurswechsel ihres Chefs Elon Musk. Ab Mai will er eigenen Angaben zufolge «erheblich» weniger Zeit als Trumps Kostensenker im Regierungsapparat verbringen. Stattdessen werde er sich wieder mehr um die Belange des Elektroauto-Herstellers kümmern. Die Tesla-Aktien gewannen 6,8 Prozent, stehen seit Jahresbeginn aber immer noch mit 37 Prozent im Minus.
Der Flugzeugbauer Boeing gewinnt in seiner Dauerkrise wieder etwas Tritt. Auch weil die Flugzeugproduktion anzog, verbrannte der Konzern im ersten Quartal weniger Geld als gedacht. Zudem zeigte sich Boeing-Chef Kelly Ortberg zuversichtlich, die Produktion des Mittelstreckenjets 737 Max im Jahresverlauf wieder auf das Niveau von Ende 2024 hochzufahren. Die Boeing-Papiere zogen um 6,5 Prozent an.
Dem Halbleiterhersteller Intel steht offenbar ein weiterer tiefgreifender personeller Einschnitt bevor. Das kriselnde Unternehmen werde noch in dieser Woche den Abbau von mehr als einem Fünftel der Belegschaft verkünden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine in die Pläne eingeweihte Person. Am Markt kam das gut an: Die Intel-Anteile legten um 7 Prozent zu, auf allerdings niedrigem Niveau.
(AWP/cash)