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Die Aktien von Novartis werden seit dem letzten Dienstag ex Dividende gehandelt. Schon seit Jahren steht der Gesundheitskonzern aus Basel bei den Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) am Beginn des Geldregens, der auf die Aktionäre hernieder prasselt.

Am kommenden Donnerstag geht dann auch bei den Valoren von Roche die Dividende ab. Sich noch in Geduld üben müssen sich die Aktionäre des Schlusslichts Richemont - und zwar bis Mitte September. Da das Geschäftsjahr beim Genfer Luxusgüterkonzern jeweils erst im März endet, verschiebt sich alles um ein paar Monate nach hinten.

Insgesamt schütten die 20 SMI-Konzerne ihren Aktionären für das Geschäftsjahr 2017 die Rekordsumme von 38 Milliarden Franken aus. Davon entfallen gut 21 Milliarden Franken oder 60 Prozent auf die drei Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis.

Der Dividendenabgang dürfte den SMI bis Mitte September gut 300 Indexpunkte kosten. Umso mehr überrascht, dass in den Medien noch immer dieses Börsenbarometer für die Entwicklung des Schweizer Aktienmarktes herhalten muss. Ein realistischeres Bild gäbe der SMIC. Als sogenannter Performance-Index werden hier die Dividenden - wie beim breit gefassten Swiss Performance Index (SPI) - aufgerechnet.

Der dividendenbereinigte SMIC (rot) im Fünfjahresvergleich mit dem regulären SMI (grün) (Quelle: www.cash.ch)

Mit einer Rendite von 5,8 Prozent sitzt die Zurich Insurance Group fest auf dem Thron des "Dividendenkönigs". Kürzlich erhöhte die traditionsreiche Versicherungsgruppe erstmals seit 2010 die Ausschüttung leicht und kündigte überraschend ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von einer Milliarde Dollar an.

Den Rückkauf eigener Aktien aufgerechnet, ist Swiss Re noch ein kleines bisschen grosszügiger. Die Anteilseigner des Rückversicherungskonzerns aus Zürich dürfen sich an einer Gesamtrendite von 8,2 Prozent erfreuen. Zum Vergleich: Bei der Zurich Insurance Group errechnet sich "nur" eine Gesamtrendite von 7,8 Prozent.

Aus dem SMI übrigens nur noch Credit Suisse, Julius Bär, LafargeHolcim, Lonza, UBS und vermutlich teilweise Swiss Life den Aktionären steuerfrei eine Dividende aus den Einlagereserven entrichten. Bei allen übrigen Firmen unterliegt die Ausschüttung der Verrechnungssteuer.

Aus Sicht der Anleger sind Dividenden gleich in zweifacher Hinsicht von zentraler Bedeutung. Zum einen trägt die Dividendenkomponente - je nach Erhebungszeitraum - zwischen 50 und 70 Prozent zur Gesamtentwicklung bei und zum anderen unterliegt ihr Beitrag deutlich geringeren Schwankungen. Mit anderen Worten: Sie erweist sich als stabilisierend.

Noch ist unklar, ob und wie viele der 38 Milliarden Franken wieder in den Schweizer Aktienmarkt zurückfliessen - und fast noch wichtiger: In welche Aktien.

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Noch bis vor wenigen Wochen sah sich Richemont mit Begehrlichkeiten aus dem Aktionariat konfrontiert. Der Luxusgüterkonzern aus Genf solle die an Yoox-Net-a-Porter gehaltene Beteiligung in Form einer Sachdividende weitergeben, so lautete die Forderung.

Stattdessen ergriff das Unternehmen die Flucht nach vorn und unterbreitete den Aktionären von Yoox-Net-a-Porter ein Übernahmeangebot.

Die Tinte unter dem Angebot ist kaum trocken, da wartet der für BNP Paribas tätige Luca Solca bereits mit der nächsten Idee auf: In einem Kommentar spricht sich der bekannte Luxusgüteranalyst für einen Zusammenschluss von Richemont mit dem Rivalen Kering aus.

Kursentwicklung der Richemont-Aktien über die letzten drei Wochen (Quelle: www.cash.ch)

Wie Solca schreibt, ergänzen sich die beiden Unternehmen in beeindruckender Weise. Er verspricht sich von einem Zusammenschluss Skaleneffekte sowie Kostensynergien in Höhe von 340 Millionen Euro. Solca zeigt sich zuversichtlich, dass einem Zusammenschluss von Richemont und Kering an der Börse mit deutlich höheren Aktienkursen applaudiert würde.

Seit Anfang Dezember werden die Aktien von Richemont bei BNP Paribas mit "Outperform" und einem Kursziel von 102 Franken zum Kauf empfohlen. Interessant ist, dass sich die damalige Kaufempfehlung noch immer nicht ausbezahlt gemacht hat.

Vermutlich ist die kreative Idee des Luxusgüteranalysten auch in diesem Zusammenhang zu sehen...

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