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Wie einer Offenlegungsmeldung entnommen werden kann, hat sich Daniel Borel bei Logitech in den letzten Tagen von weiteren Aktien getrennt. Meldepflichtig wurde er nur, weil damit sein Stimmenanteil unter den Schwellenwert von 3 Prozent fiel.
Beim Namen Borel sollte es bei alteingesessenen Börsenfüchsen und Computerexperten noch klingeln. Daniel Borel ist nicht einfach irgendein dahergelaufener Aktionär, sondern "Mr. Logitech". Er war im Jahr 1981 Mitgründer des heute in Lausanne beheimateten Unternehmens und stand zwischen 1982 und 1988 der Geschäftsleitung und ab 1998 dem Verwaltungsrat vor. Seit seinem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat zehn Jahre später ist Borel Ehrenpräsident.
Umso mehr bin ich überrascht, dass die vorliegende Beteiligungsreduktion in den hiesigen Finanzmedien kaum auf Echo stösst. Das war übrigens schon bei den letzten bekannten Titelverkäufen so. Diese gehen mehr als zwei Jahre zurück. Damals reduzierte der Firmenmitgründer seinen Stimmenanteil von 5,4 auf 4,86 Prozent.
Bei mir werden Erinnerungen an vergangenen Sommer wach, als der langjährige Firmenchef Bracken Darrell für umgerechnet fast 5 Millionen Franken eigene Aktien veräusserte.
Kursentwicklung der Logitech-Aktien über die letzten 12 Monate (Quelle: www.cash.ch)
Wie schon Darrell, kann man auch Borel keinen Vorwurf machen. Dass die Aktien von Logitech alleine in diesem Jahr um 32 Prozent zulegen konnten, lädt regelrecht zu Gewinnmitnahmen ein. Ausserdem hat sich ihr Kurs in den vergangenen sechs Jahren bekanntlich ja sogar mehr als versechsfacht.
Eine gewisse Signalwirkung ist der Beteiligungsreduktion - Borel könnte sogar ganz ausgestiegen sein - dennoch nicht abzuerkennen. Schliesslich durchschritten die beliebten Valoren keine zwei Wochen nach dem Paketverkauf durch Firmenchef Bracken Darrell die Höchstkurse und krankten danach unter einem zermürbenden Kurszerfall (minus 40 Prozent innerhalb von vier Monaten).
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Seit Dienstag kostet Alcon endlich wieder die süssen Früchte der Eigenständigkeit. Vermutlich muss das in der Augenheilkunde tätige Unternehmen nun aber erst einmal nachholen, was unter dem Dach des ehemaligen Mutterhauses Novartis über lange Jahre hinweg sträflich vernachlässigt wurde: Es muss sich selber neu erfinden.
Man muss keinen Abschluss in Betriebswirtschaft haben, um zu erahnen, dass dieses Sich-selber-neu-erfinden mit hohen Vorabinvestitionen verknüpft ist.
Noch gibt sich die Börse überraschend entspannt. Am ersten Handelstag stieg der Aktienkurs in die Nähe von 59 Franken und damit weit über die zwischen 32 und 55 Franken angesetzten Prognosen einiger Analysten. Mitunter ein Grund: Die ausserordentliche Aufnahme von Alcon in den Swiss Market Index (SMI) und den Swiss Leaders Index (SLI) zwingt indexorientierte Marktakteure zum Kauf von Aktien des Unternehmens - ob sie nun wollen oder nicht. Der Preis spielt dabei bestenfalls eine untergeordnete Rolle.
In den vergangenen 48 Stunden hagelte es nun Erstabdeckungen für das einstige Sorgenkind von Novartis. Wer sich wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die zukünftige Kursentwicklung erhofft, wird allerdings enttäuscht. Denn die allermeisten Analysten lehnen sich erst gar nicht aus dem Fenster und schätzen die Aktien von Alcon neutral mit Kurszielen zwischen 53 (Julius Bär) und 57 (UBS) ein.
Kursverlauf der Aktien von Alcon seit dem Börsendebüt vom Dienstag (Quelle: www.cash.ch)
Dann liegen da zwei Kaufempfehlungen vor. Morgan Stanley stuft die Papiere mit "Overweight" und einem Kursziel von 65 Franken, Société Générale mit "Buy" und gar einem Kursziel von 67 Franken ein. Dem halten die Basler Kantonalbank und Vontobel mit Verkaufsempfehlungen entgegen. Das Kursziel gibt die Basler Kantonalbank mit gerademal 42 Franken an - womit die Verwirrung aus Anlegersicht endgültig perfekt ist.
Die Börse hat die Gewohnheit, dass sie gerne zu Übertreibungen neigt. Der für Vontobel tätige Analyst Daniel Buchta bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt, dass die Börse wohl vergessen habe, dass sich Alcon noch auf Jahre hinaus in einem Turnaround befinde. Da scheint der Bewertungsaufschlag von 25 Prozent zum nächsten Rivalen Cooper Companies tatsächlich etwas gar exzessiv...
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