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Das Aktionariat des Sensorenherstellers AMS gilt als stark fragmentiert. Mit anderen Worten: Die Stimmrechte verteilen sich auf viele verschiedene Aktionäre - unter ihnen auch der amerikanische Hedgefonds Hillhouse Capital.
Als der Yale-Absolvent Zhang Lei im Jahre 2005 mit einem Startkapital von 20 Millionen Dollar der Eliteuniversität seinen eigenen Hedgefonds gründete, hätte selbst der gebürtige Chinese wohl nie davon geträumt, eines Tages mehr als 20 Milliarden Dollar zu verwalten.
Neben Pensionskassen und Staatsfonds vertrauen ihm - so munkelt man zumindest - auch zahlreiche wohlhabende Landsleute Teile ihrer milliardenschweren Vermögen an.
Da der 46-jährige Lei die Öffentlichkeit meidet, umgibt seinen Hedgefonds Hillhouse Capital schon seit Jahren eine geheimnisvolle Aura.
Als geheimnisvoll lässt sich auch der Einstieg des gebürtigen Chinesen bei AMS umschreiben. Denn obwohl Hillhouse Capital schon Mitte Dezember mehr als 3 Prozent der Stimmen auf sich vereinte, hielt es die Schweizer Börsenbetreiberin SIX erst gestern für nötig, die Öffentlichkeit davon in Kenntnis zu setzen - als ob man sämtliche Klischees rund um den amerikanischen Hedgefonds bedienen wollte.
Die AMS-Aktien hatten in den letzten Tagen kräftig Auftrieb. (Quelle: www.cash.ch)
Wer oder was zu diesen monatelangen Verzögerungen führte, ist nicht bekannt. Interessant ist diese Beteiligungsnahme aber alleweil, wird Zhang Lei doch eine gute Nase für Wachstumswerte nachgesagt. Seine ersten Erfolge gehen in die Zeit zurück, als er noch vor den meisten anderen Hedgefonds-Managern die Aktien chinesischer Internetfirmen für sich und seine Anleger entdeckte...
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ABB soll sich doch endlich des Stromnetzgeschäfts entledigen. Das zumindest fordern Cevian Capital und Artisan Partners seit Jahren lauthals - und seit wenigen Wochen sogar noch etwas lauter als sonst.
Als die Nachrichtenagentur Bloomberg am letzten Donnerstag auf eine bevorstehende Abspaltung dieses Sorgenbereichs spekulierte, schienen die beiden Grossaktionäre endlich am Ziel angekommen.
Seither sind aus Bankenkreisen nicht nur unterschiedliche, sondern teilweise gar widersprüchliche Stimmen zu vernehmen. Auf der einen Seite stehen die Stimmen, wonach sich selbst der grösste Aktionär - die Beteiligungsgesellschaft Investor AB - nicht länger gegen die Idee einer Abspaltung des Stromnetzgeschäfts sperre. Das wiederum wird von anderer Seite in Abrede gestellt - genauso wie die Verkaufs- oder Abspaltungspläne als solche.
Auch in Analystenkreisen herrscht die totale Verwirrung. Wie Analyst Andreas Willi von J.P. Morgan vorrechnet, liesse sich für das Stromnetzgeschäft zwar ein Verkaufspreis von bis zu 12 Milliarden Dollar erzielen. Seinen Berechnungen zufolge würde ABB danach allerdings mit einem Verhältnis vom Unternehmenswert (Enterprise Value) zum operativen Gewinn (EBIT) von 13 bewertet - während die beiden nächsten Rivalen Siemens und Schneider Electric auf bankeigenen Schätzungen sogar ein Verhältnis von nur 11 aufweisen (siehe ABB: Verkauf von Power Grids ein Fehler? vom Freitag).
Abspaltungsfantasien beflügeln die Aktien von ABB. (Quelle: www.cash.ch)
Anderer Meinung ist Daniela Costa. Die für Goldman Sachs tätige Berufskollegin kommt auf einen sogenannten Sum-of-the-Parts-Wert von 32 Franken je Aktie. Mit anderen Worten: Das Unternehmen dürfte in seine Einzelteile aufgespaltet gut 35 Prozent mehr wert sein als heute. Costa führt die Aktien von ABB denn auch mit einem Kursziel von 32 Franken auf der viel beachteten Conviction Buy List.
Bloss in einem Punkt sind sich die beiden Analysten einig: Ein Verkauf des Stromnetzgeschäfts dürfte um die 12 Milliarden Dollar einbringen.
Angesichts der doch sehr widersprüchlichen Nachrichtenlage wäre es begrüssenswert, wenn sich Konzernchef Ulrich Spiesshofer oder Verwaltungsratspräsident Peter Voser klar äussern und den Aktionären - sowohl den kleinen als auch den grossen - endlich reinen Wein einschenken würde.
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