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Als Meyer Burger im letzten Frühsommer in Verbindung mit dem Elektroautomobil-Pionier Tesla gebracht wurde, schossen die Kurse des Solarzulieferers an der Börse kräftig nach oben. Der Solarzulieferer aus dem bernischen Gwatt könnte Panasonic als Technologiepartner der Amerikaner ablösen, so wurde damals gemunkelt (siehe "Wieder jagt ein abenteuerliches Börsengerücht das nächste" vom 15. Juni).
Nun holt ausgerechnet Panasonic den Solarzulieferer mit an Bord. Meyer Burger darf die Smartwire-Technologie im Forschungszentrum der Japaner installieren, wo diese in einem beschleunigten Verfahren evaluiert werden soll.
Davon erhofft sich Michael Foeth von der Bank Vontobel mittelfristig einen Umsatzbeitrag in zweistelliger Millionenhöhe. Sein Berufskollege Richard Frei von der Zürcher Kantonalbank geht sogar noch weiter und sieht in der heutigen Ankündigung einen ersten Schritt auf dem Weg hin zu einer breiteren Zusammenarbeit der beiden Unternehmen.
Gegebenenfalls könnte sich Panasonic sogar strategisch an Meyer Burger beteiligen, so verlautet aus dem hiesigen Handel. Noch vor wenigen Monaten wurde gar auf einen Verkauf des Solarzulieferers in den fernen Osten spekuliert (siehe "Wird Meyer Burger nach China verkauft?" vom 19. Januar). Damals kosteten die Aktien noch mehr als 2 Franken.
Die Aktien von Meyer Burger sind weit unter die Jahreshöchstkurse vom Januar zurückgefallen. (Quelle: www.cash.ch)
Dass die Börse heute überraschend unterkühlt reagiert, erkläre ich mir mit den jüngsten politischen Entwicklungen in Italien. Spätestens seit bei Meyer Burger im Oktober letzten Jahres ein millionenschwererer Auftrag für zwei Heterojunction-Produktionslinien einging, zählt das südliche Nachbarland zu den zukünftigen Schlüsselmärkten des Unternehmens.
Bei meinen Schweizer Aktienfavoriten für das Börsenjahr 2018 kaufe ich mich mit einem kleinen Betrag von 5000 Franken wieder bei den Aktien ein. Konsequenterweise setze ich bei 0,98 Franken eine Stop-Loss-Limite.
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Wenn eine Aktie innerhalb von gerade mal zwei Handelstagen um fast 10 Prozent nach oben schiesst - ohne dass bahnbrechende Neuigkeiten vorliegen würden -, weckt das meine Neugierde. Wird das Ganze dann auch noch von stark anschwellenden Handelsaktivitäten begleitet, dann erst recht.
Mag ja sein, dass die grosse Ergebnisenttäuschung bei Sonova am letzten Dienstag ausgeblieben ist (siehe "Stapelt Sonova bei den Zielvorgaben absichtlich tief?" vom 22. Mai). Ausserdem warteten mit der Deutschen Bank und der Credit Suisse gleich zwei mächtige Grossbanken mit aggressiven Kaufempfehlungen auf, letztere gar mit einem Kursziel von 205 Franken.
Die Aktien von Sonova vollziehen einen auffälligen Kurssprung. (Quelle: www.cash.ch)
Mit diesen Kaufempfehlungen alleine lässt sich das zuletzt beobachtete Kursfeuerwerk allerdings nicht erklären - vielmehr mit Spekulationen, wonach das Unternehmen in ausländische Hände fallen könnte. Nach dem Rückzug des mittlerweile verstorbenen Andy Rihs gilt das Aktionariat als stark fragmentiert. Bedeutendster Aktionär bleibt Beda Diethelm mit 10,2 Prozent der ausstehenden Aktien. Ein Abwehrdispositiv gegen einen ungewollten Übernahmeversuch lässt sich damit nicht errichten.
Alleine schon der Umstand, dass der neue Konzernchef Arnd Kaldowski vom Mischkonzern Danaher zu Sonova stiess, bietet Spekulationen einen günstigen Nährboden. Die Amerikaner gelten als übernahmehungrig und verleibten sich hierzulande vor wenigen Jahren schon den Dentalimplantatehersteller Nobel Biocare ein. Einige Beobachter sehen in Kaldowski gar ein "trojanisches Pferd".
Doch auch finanzkräftigen Risikokapitalgebern wurde erst vor wenigen Monaten ein Interesse am Hörgerätehersteller nachgesagt (siehe "Mischt ein Finanzinvestor die Schweiz auf?" vom 26. Februar).
Nicht zuletzt die auffälligen Derivatkäufe lassen vermuten, dass, wo Rauch ist, auch Feuer sein muss. Gerade den Call-Warrant SOOABZ behalte ich in den nächsten Tagen jedenfalls mal etwas genauer im Auge...
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