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Es gibt Unternehmen, die können tun was sie wollen - die Börse findet immer irgendein Haar in der Suppe. In der Schweiz zählt zweifelsohne LafargeHolcim zur Gruppe dieser Unternehmen.
Heute vor einer Woche legte der Zementhersteller aus Jona einen insgesamt ansprechenden Zahlenkranz für das Schlussquartal vor. Zudem liess sich der neue Konzernchef Jan Jenisch erstmals in die Karten blicken. Er präsentierte der Weltöffentlichkeit sowohl eine nach vorn gerichtete Wachstumsstrategie als auch glaubwürdige Mittelfristziele.
Und dennoch reagierte die Börse verschnupft. Nachdem die Aktien an diesem Tag vorübergehend bis auf 50,40 Franken zurückfielen, gingen sie zum Schluss um fast 8 Prozent tiefer aus dem Handel.
Rückblickend räumte man den milliardenschweren Bilanzbereinigungen - obwohl kaum überraschend - ein ungleich grösseres Gewicht als dem ansonsten soliden Tagesgeschäft ein. Der Börse ein Dorn im Auge war auch die vorzeitige Beendigung des Aktienrückkaufprogramms. Das überrascht, hatten einige Analysten darüber hinaus doch sogar mit einer Dividendenkürzung gerechnet. Die Dividende blieb allerdings unangetastet.
Dass der Ankeraktionär Thomas Schmidheiny damals den eigenen Aktien in einem Interview Kurse um 100 Franken voraussagte, ist bis heute unvergessen. Eigentlich müsste Schmidheiny seine 12-Prozent-Beteiligung auf Basis dieser Prognose kräftig ausbauen.
Der Schweizer Börse SIX wurde zuletzt zwar der Kauf von 200'000 Aktien im Gesamtwert von 10,5 Millionen Franken durch einen Verwaltungsrat gemeldet. Wer Schmidheiny dahinter vermutet, der irrt allerdings.
Gemäss Informationen einer französischen Grossbank war Nassef Sawiris, ebenfalls Verwaltungsrat und Bruder des ägyptischen Baulöwen Samih Sawiris, der Käufer.
Kursentwicklung der LafargeHolcim-Aktien rund um die Ergebnisveröffentlichung herum (Quelle: www.cash.ch)
Sawiris machte bereits im November letzten Jahres mit einer Derivatwette auf die Valoren von LafargeHolcim von sich Reden (siehe "Mysteriöse Wette eines LafargeHolcim-Ankeraktionärs" vom 21. November).
Mit seinem Beteiligungsausbau macht der ägyptische Milliardär ein-für-allemal klar: Er glaubt daran, dass Jan Jenisch den Weltmarktführer wieder auf Kurs bringen kann. Dessen bin übrigens auch ich mir ziemlich sicher...
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Beim Blick in die gestrige Ausgabe der "Finanz und Wirtschaft" dürfte Simon Michel kurz der Atem gestockt sein. Sein Arbeitgeber Ypsomed müsse wohl mit einer Gewinnwarnung an die Finanzgemeinde herantreten, so war dort für den Konzernchef nachzulesen.
Das blieb auch der Börse nicht verborgen: Die Aktien des Medizinaltechnikunternehmens aus Burgdorf eröffneten um 8 Prozent tiefer und fielen im Laufe des Vormittags vorübergehend in die Nähe von 145 Franken.
Jüngster Kurssturz bei den Aktien von Ypsomed (Quelle: www.cash.ch)
Überschattet wurde das Handelsgeschehen davon, dass die für Vontobel tätige Carla Bänziger sowohl die Kaufempfehlung als auch das 240 Franken lautende Kursziel unter "negative Überprüfung" setzte.
Nur ein - wenn auch eher halbherziges - Dementi seitens von Ypsomed wusste Schlimmeres zu verhindern. Halbherzig deshalb, weil das Unternehmen zwar an den Zielvorgaben für das Fiskaljahr 2017/18 festhält, für das Folgejahr jedoch einen temporären Gewinnrückgang erwartet.
Heute nun setzt Bänziger die Abdeckung der Aktien ganz aus, womit erst recht für Verwirrung gesorgt ist. Denn für gewöhnlich kündigt eine solche Aussetzung eine Firmentransaktion an, in welche die jeweilige Bank direkt involviert ist.
Die Frage ist deshalb nicht ob, sondern vielmehr was sich bei Ypsomed hinter den Kulissen tut - und welche Rolle die Zürcher Bank dabei spielt.
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