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Der Mai war erst wenige Tage alt, als Lonza eine Zusammenarbeit mit der amerikanischen Moderna auf dem Gebiet der Entwicklung und Herstellung eines Impfstoffs gegen das heimtückische Coronavirus ankündigte. Seither erfreuen sich die Aktien des Pharmazulieferers aus Basel in amerikanischen Anlegerkreisen grosser Beliebtheit.

Mittlerweile kosten die Papiere fast 17 Prozent mehr als damals. Gegenüber dem Stand von Anfang Januar errechnet sich sogar ein Plus von 40 Prozent. Damit führt Lonza die 20 Namen starke Gewinnerliste aus dem Swiss Market Index (SMI) seit Jahresbeginn unangefochten an.

Mit Moderna setzen die Basler vermutlich aufs richtige Pferd. Erst kürzlich schafften es die Amerikaner in die engere Auswahl der dortigen Regierung für die Herstellung eines Impfstoffs gegen Covid19.

Allerdings gibt es Anhaltspunkte, wonach Lonza neben Moderna noch auf einen weiteren nicht namentlich bekannten Impfstoffspezialisten setzt.

Diese Vermutung äussert auch der bekannte Pharmaanalyst Peter Welford von Jefferies. Seines Erachtens haben die Basler noch ein weiteres Eisen im Feuer.

Welford veranschlagt neuerdings ein Kursziel von 590 (zuvor 420) Franken für die mit "Buy" eingestuften Aktien von Lonza und sieht die Papiere gegebenenfalls sogar auf 630 Franken vorstossen.

Eindrückliche Kursentwicklung der Lonza-Aktien über die letzten 12 Monate (Quelle: www.cash.ch)

Dass zwar die kräftige Kurszielerhöhung, nicht aber die vom Pharmaanalysten geäusserte Vermutung hohe Wellen wirft, irritiert mich ein bisschen. Um abschliessend beurteilen zu können, ob die Aussagen Welfords Brisanz bergen, müsste man wissen, ob das Vertragswerk zwischen Moderna und den Baslern eine Exklusivität vorsieht.

Ich bleibe bei meiner Aussage vom 2. Juni, als ich zum Thema Covid19-Impfstoff schrieb:

Darf man dem für die UBS tätigen Analysten Patrick Rafaisz Glauben schenken, dürften bei Lonza aus der Produktion eines Covid19-Impfstoffs nämlich jährlich nicht einmal 10 Millionen Franken an Umsatz hängenbleiben...

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Als Meyer Burger am letzten Freitag mit konkreten Plänen für einen Vorstoss in die Produktion von Solarzellen aufwartete, reagierte die Börse im ersten Moment ziemlich unterkühlt. Das lag vermutlich daran, dass das Unternehmen aus dem bernischen Gwatt die Aktionäre keine vier Jahre nach der letzten Bilanzsanierung wieder um Geld bitten muss.

Im Laufe des Freitagnachmittags nahmen die Aktien des Solarzulieferers dann aber Fahrt auf und gingen um 18 Prozent höher aus dem Handel – gefolgt von einem Kursplus von 23 Prozent am gestrigen Montag.

Dieses Kursfeuerwerk dürfte denn auch ein Produkt von Deckungskäufen sein, erwischte Meyer Burger die Leerverkäufer doch völlig auf dem falschen Fuss. Diese hatten zuvor mit gut neun Prozent der ausstehenden Titel gegen den Solarzulieferer gewettet. Mehr hätte die Wertpapierleihe auch gar nicht hergegeben.

Aggressive Deckungskäufe heizen den Aktien von Meyer Burger kräftig ein (Quelle: www.cash.ch)

Dass viele nun entnervt das Handtuch werfen und das Weite suchen, hat einen weiteren Grund: Angeblich zieht der Solarzulieferer mit seinen glaubwürdigen Zukunftsplänen das Interesse von Investoren aus den umliegenden Ländern auf sich. Sogar ein finanzkräftiger Grossinvestor wolle einsteigen, so wird gemunkelt.

Zur Erinnerung: Im vergangenen Oktober wurden kurz mal Spekulationen laut, wonach Stadler-Rail-Patron Peter Spuhler bei Meyer Burger einsteigen wolle. Spuhler und der damalige Verwaltungsratspräsident Remo Lütolf kennen sich aus dem Vorstand von Swissmem. Den beiden wird eine dicke Freundschaft nachgesagt. Mittlerweile hat Lütolf den Verwaltungsrat jedoch verlassen.

Harren wir doch mal der Dinge, die da in den kommenden Tagen und Wochen möglicherweise noch kommen werden.

 

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