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Ursprünglich sollte die Aufspaltung des Berner Gesundheitskonzerns Galenica zusätzliche Aktionärswerte schaffen. Das wäre vermutlich auch im Sinne von Financier Martin Ebner gewesen. Er gilt als die treibende Kraft hinter der Trennung des Apotheken- vom Pharmageschäft.
Im vergangenen Sommer machte das Unternehmen dann allerdings, was einige Analysten als einen teuren Fehler bezeichnen: Mit der Absicht, das Pharmageschäft zu stärken, übernahm es für umgerechnet 1,5 Milliarden Franken den Rivalen Relypsa. Denn an einen kommerziellen Erfolg des von den Amerikanern entwickelten Medikaments Veltassa gegen Hyperkaliämie glaubt mittlerweile fast nur noch die Käuferin selbst.
Um den Überbrückungskredit für die milliardenschwere Firmenübernahme abzulösen, blieben Galenica nur zwei Möglichkeiten: Entweder eine verwässernde Kapitalerhöhung oder den Vollzug der Aufspaltung mittels eines Börsengangs von Galenica Santé. Verständlicherweise entschieden sich die Firmenverantwortlichen für Letzteres.
Seither reiht sich beim Börsendebütanten ein Kursrekord an den nächsten. Anders die Aktien des als Vifor Pharma weitergeführten Unternehmens: Erst am Montag tauchten sie vorübergehend in die Nähe von 104 Franken und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai. Für ein kurzes Aufflackern sorgte in den letzten Tagen eine Unternehmensstudie von Stifel Nicolaus. In der Studie nahm der Autor die Mitverfolgung des Spezialitätenpharmaherstellers mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 150 Franken auf.
Die Aktien von Vifor Pharma (rot) im Vergleich mit jenen von Galenica Santé (grün) (Quelle: www.cash.ch).
Gefallen findet der Analyst insbesondere an der führenden Stellung des Unternehmens auf dem Gebiet der Eisenpräparate. Zudem traut der Analyst dem Medikament Veltassa - anders als viele seiner Berufskollegen - einen Spitzenumsatz von 1,2 Milliarden Franken jährlich zu. Vifor Pharma habe schon einmal bewiesen, dass es ein Therapiegebiet von hinten aufrollen könne, so der Studienautor.
Die eher unterkühlte Kursreaktion der Aktien lässt auf eine tiefe Skepsis der Anleger schliessen. Nun sind Erfolgsmeldungen mit Veltassa gefragt. Solche werden sich jedoch nicht von heute auf morgen einstellen, weshalb Geduld gefragt ist. Womöglich lassen sich mit Vifor Pharma nicht eben mal schnell 40 Prozent verdienen.
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Seit der von Rudolf Bohli und seinem Hedgefonds RBR angezettelte Aktionärsaufstand beim Vermögensverwalter GAM im April unblutig niedergeschlagen wurde, spekulieren Beobachter auf einen Ausstieg des Grossaktionärs.
Doch wer Bohli kennt, der weiss, dass dieser nicht einfach so klein beigibt. Das hat der berüchtigte Hedgefonds-Manager schon bei der ehemaligen Swissair-Tochter Gategroup bewiesen. Wie gemunkelt wird, war neben Camox auch RBR eine der treibenden Kräfte hinter dem Verkauf des Unternehmens an den übernahmehungrigen chinesischen Mischkonzern HNA.
Nun scheint Bohli den Spekulanten den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen. Wie einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX entnommen werden kann, hat er bei GAM weitere Aktien zugekauft. Seine beiden Hedgefonds RBR Strategic Value und RBR European Long Short Master Fund kontrollieren neu 3,3 (bisher 3,28) Prozent der Stimmen, davon 3,21 Prozent in Form von Aktien.
Das Signal des GAM-Grossaktionärs wird an der Börse verstanden (Quelle: www.cash.ch).
Manchmal sagt eine Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX eben mehr als tausend Worte. Ein klares Bekenntnis sieht anders aus. Dennoch brauchen die Trittbrettfahrer bei der ehemaligen Fondstochter von Julius Bär nicht nervös zu werden.
Denn wie Statistiken belegen, haben sich bei GAM die wichtigsten Fonds in den vergangenen zwei Monaten tapfer geschlagen. Ob sich dies auch wohlwollend auf die erfolgsabhängigen Gebühren auswirkt, wird sich allerdings erst noch zeigen müssen...
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