Die Sandoz-Valoren notieren 0,9 Prozent höher bei 32,50 Franken, während der Swiss Performance Index (SPI) um 0,52 Prozent in einem freundlichen Börsenumfeld zulegt. Seit Jahresbeginn hat der Titel 19 Prozent hinzugewonnen. 

Bereits vor Wochenfrist nach Publikation der Quartalszahlen haben Analysten von JPMorgan bis Stifel die Kursziele zum Teil deutlich erhöht. Berenberg zieht nun am Freitag nach und erhöht das Kursziel für Sandoz auf 38 von 35 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Das gibt ein weiteres Aufwärtspotenzial von 16 Prozent. 

Die Anleger hätten begonnen, sich für die Aktie zu erwärmen, schreibt eine Berenberg-Analystin. Die Stimmung verbessert hätten solide Umsatzzahlen im ersten Quartal. Aber auch die Humira-Daten stützten. So liege der Anteil des "Private Label"-Produkts von Sandoz an den gesamten Humira-Verschreibungen bei rund 13 Prozent, und es werde erwartet, dass das Volumen weiter steigt. So dürften neue Patienten auf die kostengünstigere "Private Label"-Alternative umsteigen. Und die Einführung von zwei Biosimilars sowie weitere spürbare Kosteneinsparungen in der zweiten Jahreshälfte dürften ihrer Einschätzung nach den Aktienkurs von Sandoz weiter ankurbeln, so die Expertin weiter. 

Das Management von Sandoz hat in den ersten sechs Monaten nach der Abspaltung alle seine Versprechen gehalten, die wichtigsten Meilensteine wurden erreicht. Darüber hinaus treibt die Gruppe ihre Netzwerkoptimierung mit einer neuen Antibiotika-Produktionsanlage voran, welche die Kapazität für diese lebenswichtigen Medikamente um 20 Prozent erhöhen wird. Damit wird Sandoz zum einzigen grossen, verbliebenen vertikal integrierten Produktionsnetzwerk für Penicilline in Europa.

Die Einnahmen im ersten Quartal kletterten um fünf Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar, wie das Generika-Unternehmen Anfang Monat mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus sechs Prozent betragen. Dabei steuerte das Geschäft mit Generika 1,9 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei und blieb damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil. Sandoz begründet dies unter anderem mit einer aussergewöhnlichen Husten- und Erkältungssaison in der ersten Jahreshälfte 2023 sowie dem Timing von Neueinführungen in den USA, die dem soliden Volumenwachstum gegenübergestanden hätten.

Die kleinere Biosimilar-Sparte legte dagegen um 21 Prozent auf 0,6 Milliarden zu. Dieses deutlich stärkere Wachstum sei unter anderem der laufenden Markteinführung der hochkonzentrierten Formulierung des Biosimilars Hyrimoz (Entzündungshemmer) sowie der Übernahme von Cimerli zu verdanken.

(cash/AWP)