Im ersten Semester sank der Nettoumsatz um 1,4 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken, wie Geberit am Donnerstag mitteilte. Negative Währungseffekte drückten die Einnahmen dabei um 52 Millionen Franken. Ohne diese wäre der Umsatz um 1,7 Prozent gewachsen.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag um 1,6 Prozent tiefer als in der Vorjahresperiode bei 518 Millionen Franken. Dagegen sank die entsprechende Marge nur minimal um 0,1 Prozentpunkte auf 31,6 Prozent. Sie blieb damit deutlich über dem angestrebten Zielkorridor von 28 bis 30 Prozent.

Beim Reingewinn büsste das Unternehmen aufgrund höherer Steuern 5,0 Prozent auf 350 Millionen Franken ein. Mit den vorgelegten Zahlen hat Geberit die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht übertroffen, bei den anderen Werten in etwa erreicht.

Dynamik im zweiten Quartal angezogen

Nach einem organischen Umsatzminus von 1,4 Prozent im ersten Quartal hat die Dynamik im zweiten Quartal (+5,2 Prozent) wieder deutlich angezogen, heisst es weiter. Grund dafür waren laut der Mitteilung eine schwache Vorjahresperiode und der Wiederaufbau von Lagerbeständen beim Grosshandel. Die Nachfrage in den Endmärkten sei aber weiterhin rückläufig geblieben.

Regional gesehen legte die von einer Bauflaute geschwächte Hauptregion Europa währungsbereinigt um 1,1 Prozent zu. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Regionen Nahost/Afrika (+9,4 Prozent), Fernost/Pazifik (+6,0 Prozent) und Amerika (+2,0 Prozent).

Mehr Umsatz brachten dabei die Installations- und Spülsysteme sowie die Rohrleitungen von Geberit, während das Geschäft mit den Badezimmersystemen leicht rückläufig war.

Umsatz auf Vorjahreshöhe erwartet

Zur Jahreshälfte macht Geberit wie gewohnt erste konkrete Angaben zum Gesamtjahr: Demnach stellt der Konzern einen Umsatz in lokalen Währungen auf Vorjahreshöhe sowie erneut eine EBITDA-Marge von rund 29 Prozent in Aussicht.

Das Management geht weiterhin von einer schrumpfenden Bauindustrie aus, vor allem in Nordeuropa, Deutschland und Österreich. In der Schweiz dürfte sich die Neubautätigkeit aufgrund der tieferen Inflation und der niedrigeren Zinsen positiver entwickeln.

Ausserhalb Europas rechnet der Konzern für das laufende Jahr mit einem gemischten Bild. Die Umsätze in Indien, der Golfregion oder Ägypten dürften zulegen, jene in China allerdings schrumpfen.

Einen robusten Verlauf verspricht sich Geberit global gesehen schliesslich vom Renovationsgeschäft, das rund 60 Prozent des Umsatzes ausmacht. Die Geschäftsleitung werde sich zudem weiterhin auf eine Stärkung der Marktposition fokussieren.