Global tiefe Inflationsraten, zinspolitische Massnahmen mit „unökonomischen“ Marktteilnehmern wie EZB, BOJ oder auch SNB haben zu sehr tiefen absoluten Renditen bei geringen Risikoaufschlägen geführt. Dadurch sind nicht unerhebliche Risiken an den Märkten entstanden, die sich bei einer Wende der globalen Zinspolitik entladen könnten. Gleichzeitig ergeben sich dadurch auch Möglichkeiten für aktive Manager attraktive Konzepte zu entwickeln, die heute noch eine adäquate Rendite abwerfen aber auch für morgen flexibel genug sind, um auf Veränderungen des Marktumfeldes reagieren zu können.
Der Swisscanto (LU) Bond Fund Global Credit Opportunities folgt einem aktiven Konzept, das global in die Obligationenmärkte investiert. Im Anlageprozess setzen wir auf drei Säulen: Allokation, Flexibilität, und dynamische Titelselektion.
Der Fonds investiert überwiegend in die Segmente, die Opportunitäten enthalten und konzentriert sich derzeit überwiegend auf die drei High Income Segmente Global High Yield, Emerging Markets Hard Currency sowie Emerging Markets Local Currency.
Was ist die optimale Allokation
Um eine optimale Allokation zu erhalten haben wir verschiedene Portfoliokonstruktionsmöglichkeiten getestet. Mit der Zielsetzung eine Allokation mit der maximalen Risiko-adjustierten Rendite bei breiter Diversifikation zu erreichen, wurden risikobasierte Ansätze mit einer naiven Diversifikation und einem kapitalgewichteten Portfolio verglichen.
Die interne statistische Analyse ergab, dass die naive Diversifikation, eine Gleichgewichtung der Segmente, im Vergleich die besten Rendite/Risiko Eigenschaften aufweist. Dynamische risikobasierte Ansätze* wie „Equal Risk Contribution“, „Minimum Variance“ oder „Maximum Diversification“ wurden dabei deutlich übertroffen. Für Fixed Income ist eine breite Diversifikation nicht nur auf Emittentenebene sondern auch über Sektoren hinweg sinnvoll, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Deshalb wählen wir für den Fonds als Basisportfolio eine Gleichgewichtung der High Income Segmente (hedged in USD).
Quelle: Lipper, Swisscanto Invest by Zürcher Kantonalbank
Obwohl die Kreditrisikoaufschläge (Spreads) in der Regel über die Segmente hinweg hoch korreliert sind, so variieren deren Total-Returns, wie in der Grafik dargestellt, temporär relativ stark.
Dies ist damit zu begründen, dass die einzelnen Subsegmente grundsätzlich unterschiedliche Sensitivitäten beinhalten. So weisen zum Beispiel Staatsanleihen aus den Emerging Markets eine höhere Zinssensitivität auf (orange/braune Linie 11/2016) als High Yield Anleihen aus den USA. Subordinierte Titel von Finanzinstituten aus den entwickelten Ländern reagieren stärker auf Sprünge in der Volatilität an den globalen Aktienmärkten (blaue Linie 02/2016) und Obligationen von Unternehmen aus den Emerging Markets reagieren in der Regel negativer auf einen anziehenden USD als europäische Unternehmen. Die Allokation im Portfolio verbleibt daher nicht statisch sondern wird laufend überprüft und dynamisch angepasst. Es findet eine Rotation der Segmente entsprechend der über den Investmentprozess formulierten Szenarien statt.
Flexibilität ist wichtig
Flexibilität in der Allokation und eine dynamische Titelselektion repräsentieren deshalb wichtige Eigenschaften des Fonds. Um die Flexibilität zu gewährleisten, sind wir in kein Benchmarkkorsett eingebunden und können dadurch effizient auf Veränderungen des Marktumfeldes reagieren. Es werden darüber hinaus vor allem Derivate eingesetzt um Risiken zu minimieren und ein aktives Währungsmanagement verringert die Volatilität gegenüber klassischen „long only“ Produkten.
Der Anleger erhält dadurch ein flexibles Produkt, das bei einem nachvollziehbaren Investmentprozess die maximale Flexibilität aufweist. Durch die breite Streuung und das aktive Management von Marktrisiken können wir bei einem mittleren Risikoprofil eine attraktive Rendite bieten.
*Für weitere Informationen, Clarke, De Silva und Thorley (2013) „Risk Parity, Maximum Diversifikation and Minimum Variance“ bieten analytische Lösungen für die risikobasierte Portfolios