22:30 

Die neuerliche Eskalation der Gaskrise in Europa hat die US-Börsen am Freitag deutlich ins Minus gedrückt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büsste zwischenzeitliche Gewinne von mehr als 1 Prozent ein und fiel am Ende um 1,07 Prozent auf 31 318,44 Punkte. Im Wochenverlauf verzeichnet der Index damit einen Verlust von 2,99 Prozent. Für den S&P 500 ging es um 1,07 Prozent auf 3924,26 Punkte abwärts. Der technologielastige Nasdaq Composite fiel um 1,31 Prozent auf 11.630,86 Zähler.

In dem wieder deutlich eingetrübten Umfeld konnten sich im Dow lediglich drei Werte in der Gewinnzone behaupten. Am Index-Ende büssten die Aktien des Mischkonzerns 3M 3,2 Prozent ein.

An der Nasdaq-100-Spitze schnellten die Anteilsscheine von Lululemon um 6,7 Prozent in die Höhe, nachdem der Sportbekleidungshersteller aus Kanada seinen Quartalsbericht vorgelegt und die Jahresziele angehoben hatte. Die Nachfrage von einkommensstarken Konsumenten sei hoch geblieben, sagte ein Händler. Analyst Michael Binetti von der Bank Credit Suisse schrieb: "Unterm Strich hat das Unternehmen eine herausragende Stärke gezeigt in einem deutlich schwächer werdenden Einzelhandelsumfeld."

Die Papiere von Broadcom gewannen nach vorgelegten Zahlen zum dritten Geschäftsquartal 1,7 Prozent. Der Chipkonzern habe starke Resultate vorgelegt, urteilte der Experte Stacy Rasgon vom Analysehaus Bernstein Research. Die Halbleiter-Umsätze hätten die Erwartungen übertroffen. Insgesamt sei der Nachfrage-Ausblick zudem robust geblieben und auch die Ziele für das vierte Quartal nannte Rasgon "stark".

Der Euro litt unter dem russischen Gasstopp und notierte zuletzt bei 0,9954 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9993 (Donnerstag: 1,0004) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 1,0007 (0,9996) Euro. Die als sicher geltenden US-Staatsanleihen hingegen profitierten von den Kursverlusten am Aktienmarkt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,53 Prozent auf 116,59 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,20 Prozent.

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22:05

Der Dow-Jones-Index schloss 1,07 Prozent tiefer bei 31.318,44 Punkten, während es für den S&P 500 ebenfalls um 1,07 Prozent abwärts ging auf und 3924,26 Punkte. Der Nasdaq Composite verlor den sechsten Tag in Folge und fiel 1,31 Prozent auf 11.630,86 Zähler.

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21:20

Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Freitag nach einem verhaltenen Start deutlich zugelegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,57 Prozent auf 116,64 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,19 Prozent. Auftrieb erhielten die als sicher geltenden Staatsanleihen zuletzt durch die Kursverluste an der Wall Street.

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21:00

Der Eurokurs ist am Freitag im US-Handel wieder unter die Parität zum US-Dollar gerutscht. Auslöser des Kursrutsches des Euro unter die Dollar-Parität war eine neuerliche Eskalation der Gaskrise in Europa. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 0,9967 Dollar. Im späten europäischen Geschäft war sie noch bis auf 1,0034 Dollar geklettert.

Auch zum Franken verlor der Euro an Terrain und fiel unter die Marke von 0,98 Franken. Aktuell kostet der Euro 0,9771 Franken und der Dollar geht zuletzt wenig verändert zu 0,9804 Franken um.

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20:00

An der Wall Street drehten die Indizes nach anfänglichen Kursgewinnen infolge robuster US-Arbeitsmarktdaten am Freitag nach Handelsschluss in Europa ins Minus. Die Stimmung an den US-Börsen bleibt angesichts von Gaskrise, Inflationsschock und Rezessionssorgen angeschlagen. Der Dow-Jones-Index notierte 0,8 Prozent tiefer bei 31.417 Punkten, während es für den S&P 500 rund 0,9 Prozent abwärts ging auf und 3931 Punkte. Der Nasdaq Composite verlor 1,3 Prozent auf 11.630 Zähler.

"Wir befinden uns in einem langfristigen Abwärtstrend an den Börsen und sind noch nicht über den Berg", warnte Analyst Fawad Razaqzada vom Handelshaus StoneX. "Die Fed wird ihre Geldpolitik in den kommenden Monaten aggressiv straffen, was die Kurse, insbesondere im Bereich US-Technologie, deckeln dürfte." Deswegen sei ein Abverkauf vor dem langen Wochenende nicht verwunderlich. Am Montag bleiben die US-Märkte feiertagsbedingt geschlossen.

Mit Rückenwind von steigenden Ölpreisen ging es für Akten des Öl-Konzerns Chevron um 1,6 Prozent nach oben. Finanzwerte notierten ebenfalls höher, Bank of America legten rund ein Prozent zu.

Aktien von Lululemon Athletica sprangen mehr als zehn Prozent an. Der Yoga-Bekleidungshersteller erhöhte seine Jahresprognosen. Die Aussicht auf einen Rechtsstreit mit US-Veteranen drückte die Titel des Mischkonzerns 3M um mehr als zwei Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief. Zwei ehemalige Militärangehörige wollen den Konzern wegen angeblich fehlerhafter Ohrstöpsel zum Schutz im Gefecht verklagen und die geplante Abspaltung der Gesundheitssparte verhindern. 

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19:15

Der EuroStoxx 50 hat am Freitag eine fünftägige Talfahrt mit einem Kurssprung beendet. Für Freude sorgten Anzeichen für eine leichte Abschwächung des immer noch robusten und engen US-Arbeitsmarktes. Die zuletzt dominanten Zins- und Inflationssorgen rückten damit etwas in den Hintergrund.

Der EuroStoxx als Leitindex der Eurozone zog um 2,54 Prozent auf 3544,38 Punkte an. Auf Wochensicht ergibt sich unter dem Strich ein Minus von 1,65 Prozent. Der französische Cac 40 stieg am Freitag um 2,21 Prozent auf 6167,51 Punkte. In London gewann der FTSE 100 1,86 Prozent auf 7281,19 Zähler.

In dem starken Umfeld zum Wochenschluss verzeichneten alle europäischen Branchen Gewinne. Die deutlichsten Aufschläge gab es in dem konjunktursensiblen Automobilsektor, der um 3,7 Prozent anzog. Am unteren Ende des Branchentableaus legte der defensive Nahrungsmittel- und Getränkesektor um 0,8 Prozent zu.

Unter den Schlusslichtern im EuroStoxx schafften die Papiere des Medizintechnikunternehmens Philips lediglich ein Plus von 0,8 Prozent, die Anteile des Aufzugbauers Kone stiegen um leicht unterdurchschnittliche 2,1 Prozent. Beide werden vom 19. September an nicht mehr in dem Börsenbarometer vertreten sein. Dafür werden die Bank Nordea und der Netzwerkausrüster Nokia aufgenommen. Nordea zogen um 2,4 Prozent an und Nokia um 1,6 Prozent.

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18:30 

Nach einer bislang enttäuschenden Woche legte der Dax um 3,33 Prozent auf 13 050,27 Punkte zu, bügelte die Verluste der vergangenen Tage wieder aus und liess auch die 13 000er Marke hinter sich. Der MDax erholte sich um 3,06 Prozent auf 25 162,05 Zähler.

"Insgesamt zeichnet der Arbeitsmarktbericht das Bild eines leichten Tempoverlusts bei der Beschäftigung", schrieb Volkswirt Christoph Balz von der Commerzbank. Der starke Stellenzuwachs im Juli von über 500 000 habe sich somit als "Ausreisser" erwiesen. Zudem seien die Zahlen für Juli und Juni nachträglich deutlich nach unten revidiert worden. Gleichwohl werde die Fed aber an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten.

Auf Unternehmensseite sorgte ein Übernahmeangebot für SLM Solutions für Gesprächsstoff: Die Papiere sprangen um mehr als 70 Prozent auf 19,66 Euro nach oben. Sie näherten sich damit dem 20 Euro hohen Barangebot des japanischen Nikon-Konzerns , der einen weltweit führenden Anbieter für 3D-Metalldruck schaffen will.

Wichtige Stützen für den Dax waren die zuletzt recht stark gesunkenen Aktien aus zyklischen Branchen, darunter vor allem der feste Automobilsektor mit Kursgewinnen von 6,7 Prozent für Volkswagen und 4,9 Prozent für die VW-Holding Porsche SE. Bei den beiden Aktien wird bald mit Neuigkeiten zum geplanten Börsengang der Sportwagentochter Porsche AG gerechnet.

Auch die Versorger erholten sich, unter anderem wegen der anhaltenden Diskussion über längere Laufzeiten für Atomkraftwerke. Zwei Meiler könnten laut dem "Handelsblatt" am Netz bleiben. Ein Händler glaubt dabei an ein Kraftwerk von Eon . Die Eon-Titel legten 3,8 Prozent zu.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 2,14 Prozent bei 10'891.71 Punkten. Auslöser waren Arbeitsmarktdaten. In den USA schwächte sich der Zuwachs neuer Stellen im August etwas ab, die Arbeitslosenquote stieg auf 3,7 von zuvor 3,5 Prozent. Dies deute auf eine Abkühlung des Job-Marktes hin, sodass die US-Notenbank längerfristig behutsamer vorgehen könnte, erklärten Experten. Im Wochenvergleich resultierte wegen der schwachen Vortage ein Minus von rund 0,5 Prozent. Gestern hatte der Leitindex noch 1,6 Prozent verloren. 

Nach fünf Verlusttagen in Folge legen sämtliche SMI-Titel zu. Spitzenreiter war die Credit Suisse mit einem Plus von 6,13 Prozent. Konkurrent UBS gewann 4,18 Prozent. Die Aktien des Zementkonzerns Holcim profitierten von einer Kaufempfehlung der Bank of America und gewannen 5,4 Prozent. Mit Sika stand ein weiterer baunaher Wert in der Gunst der Anleger.

Bei den Nebenwerten erholten sich Titel, die im bisherigen Jahresverlauf Kurseinbrüche verzeichnet hatten. Der Onlinemedikamente-Händler Zur Rose kletterte 9,01 Prozent, das Bankensoftware-Unternehmen Temenos 6,94 Prozent. Achiko kann über 80 Prozent zulegen. Das Pharmaunternehmen war allerdings wegen fehlender Dokumentationen seit dem 27. Juni vom Handel suspendiert gewesen.

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17:30

Die Ölpreise haben am Freitag nach mehreren Tagen mit Verlusten wieder zugelegt. Auf Wochensicht sind die Preise jedoch deutlich gefallen. Am Freitagnachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 94,07 US-Dollar. Das waren 1,70 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,49 Dollar auf 88,13 Dollar.

In den vergangenen Tagen sind die Erdölpreise deutlich unter Druck geraten. Ausschlaggebend waren mehrere Faktoren, darunter Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung und der andauernde Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation. Hinzu kam der starke Dollar, der das in der US-Währung gehandelte Rohöl für viele Interessenten wechselkursbedingt verteuerte und auf der Nachfrage lastete. Am Freitag geriet der Dollar jedoch angesichts der freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten unter Druck. Dies stützte die Ölpreise.

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17:15

Der Euro hat am Freitag zugelegt und ist wieder über die Parität zum Dollar gestiegen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0023 US-Dollar. In der Nacht hatte sie über einen halben Cent niedriger notiert.

Die Gemeinschaftswährung profitierte etwas von der sehr freundlichen Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Der Dollar als sichere Alternative war weniger gefragt. Auch andere als sicher geltende Währungen wie der Schweizer Franken oder der japanische Yen gerieten unter Druck. So kostet ein Euro noch 0,9824 Franken nach Kursen von unter 0,98 im frühen Geschäft. Der Dollar geht derweil mit 0,9801 Franken etwas tiefer als zuletzt um.

Zudem deutet der anhaltend hohe Preisdruck in der Eurozone auf weitere Leitzinserhöhungen durch die EZB hin. Der Anstieg der Erzeugerpreise hat sich im Juli nach einer Pause wieder verstärkt. Mit einem Anstieg von 37,9 Prozent im Jahresvergleich wurde der höchste Zuwachs seit Einführung des Euro als Buchgeld erreicht. Die Entwicklung schlägt in der Regel mit etwas Zeitverzug teilweise auf die Verbraucherpreise durch, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet.

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16:05

Dow Jones und S&P 500 notierten je rund 0,4 Prozent höher bei 31'784 und 3985 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 0,3 Prozent auf 11'816 Zähler. "Die grundlegende Botschaft ist, dass sich der Arbeitsmarkt möglicherweise abkühlt und die Fed möglicherweise nicht so aggressiv vorgehen muss", sagte Stratege David Page von AXA Investment Managers. Im August entstanden mit 315'000 etwas mehr neue Stellen als erwartet. Allerdings schwächte sich der Zuwachs im Vergleich zum Vormonat wie erwartet merklich ab. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,7 von zuvor 3,5 Prozent.

Händler sehen eine Chance von 75 Prozent für eine dritte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte im September und erwarten, dass die Zinsen im März 2023 mit 3,90 Prozent ihren Höchststand erreichen werden. Aktuell liegen sie in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

Zinssensitive Technologie- und Wachstumsaktien wie Amazon.com und Microsoft stiegen um bis zu 1,6 Prozent. Aktien von Lululemon Athletica sprangen mehr als zehn Prozent an. Der Yoga-Bekleidungshersteller erhöhte seine Jahresprognosen.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,8 Prozent. Auch der Nasdaq und der S&P 500 legen je 0,9 Prozent zu. 

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14:40

Die Börsen reagieren mit Erleichterung auf die US-Jobdaten, weil der Aufbau an Stellen im August nicht zu hoch ausgefallen ist. Die vorbörslichen Notierungen des Dow Jones in den USA drehen vom leichten Minus ins Plus (0,6 Prozent). Der Swiss Market Index steht 1,5 Prozent höher. Vor der Veröffentlichung der Jobdaten war er 0,7 Prozent höher gestanden. Der Dax kletterte um zwei Prozent auf 12'877 Punkte, der EuroStoxx50 zog 1,3 Prozent auf 3500 Zähler an. 

Die Weltleitwährung Dollar geriet dagegen unter Druck. Der Dollar-Index, der den Kurs zu anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel um 0,3 Prozent auf 109,22 Punkte.  

Ausserhalb der Landwirtschaft sind in den USA im August 315'000 Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Experten hatten im Schnitt den Aufbau von 318'000 Stellen erwartet. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg allerdings auf 3,7 von zuvor 3,5 Prozent.

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13:20

Die US-Börsen stehen vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten vorbörslich etwas tiefer. Darauf deuten die Futues auf dem Dow Jones (minus 0,1 Prozent) und dem Nasdaq (minus 0,3 Prozent) hin. Der Swiss Market Index notiert 0,7 Prozent höher.

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13:00

Der Euro steigt auf 98,22 Rappen. Das ist ein Zuwachs von 0,6 Prozent gegenüber dem Vortag.

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11:45

Der SMI notiert 0,65 Prozent höher bei 10'732,22 Punkten. Der Markt sei reif für eine Gegenbewegung gewesen, sagt ein Händler. Ob damit ein anhaltenderer Erholungstrend eingeläutet wird, scheint aber ungewiss. Denn nach wie vor dominieren Zins- und Konjunktursorgen am Markt. Zudem gilt der September laut Händlern als ein sehr schwieriger Börsenmonat.

"Die Stimmung bleibt angespannt", sagt ein Händler. Es würde wenig erstaunen, wenn die Kursgewinne vor der um 14.30 Uhr (MESZ) erwarteten Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten noch abschmelzen würden, meint ein anderer Händler. Von den Daten wird wohl auch abhängen, wie versöhnlich die Woche ausklingt. Denn sie dürften einen Einfluss darauf haben, wie die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank am 21. September ausfällt. Sind sie zu positiv, dürfte sich das Fed in seinem straffen Zinsanhebungskurs bestätigt sehen. Eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf der nächsten Sitzung (21. September) wäre dann wohl beschlossene Sache, glauben Marktteilnehmer. Ein schwacher Bericht könnte dagegen eine vorsichtigere Gangart des Fed zur Folge haben. "Und derzeit überwiegt die Hoffnung auf schwächere Daten", sagt ein Händler mit Blick auf die freundlichen Aktienmärkte.

Angeführt werden die Gewinner unter den Blue Chips im SMI von den Aktien von Holcim (+3,5%). Händler erwähnen die Kaufempfehlung eines einflussreichen Marktteilnehmers: Die Bank of America hat das Rating für den Zementkonzern auf "Buy" von "Neutral" angehoben. Der Konzern wandle sich zusehends in einen spezialisierteren und weniger CO2-intensiven Bauzulieferer. Mit den Anteilen von Sika (+1,7%) und Geberit (+1,5%) stehen weitere Bauzulieferer auf den Kauflisten. Die stets sensitiv auf Zinsänderungen reagierenden Technologie-, Wachstums- und Finanzwerten stehen ebenfalls weit oben. Sie könnten sich teilweise von den Verlusten erholen, die sie im Zusammenhang mit geldpolitischen Verunsicherung verbucht hätten, heisst es am Markt.

Die Aktien des Bankensoftwareherstellers Temenos (+3,0%) sowie der Hochtechnologiehersteller VAT (+1,5%), AMS-Osram (+0,8%) und Logitech (+0,8%) sind klar gefragt. In der Spitzengruppe weit oben stehen zudem der Wachstumstitel Straumann (+2,8%) und die Finanztitel Partners Group (+1,5%), CS (+2,2%) und UBS (+1,4%) sowie die Versicherer Swiss Re (+2,2%) und Swiss Life (+1,7%). Auch die zyklischen Adecco (+1,4%), ABB (+1,4%) und Schindler (+1,2%) holen einen Teil ihrer jüngsten Abschläge auf.

Die als defensiv geltenden Schwergewichte Nestlé (+0,4%), Roche (+0,3%) und Novartis (-0,3%) stehen dagegen am unteren Ende der Kurstafel. Neben Novartis sind auch Swisscom (-0,6%) und Givaudan (-0,4%) schwächer. Dabei dürften die Aktien des Duft- und Aromenherstellers von einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs belastet werden. Die US-Bank hat die Aktie auf "Sell" von "Neutral" gesenkt.

Auf den hinteren Rängen setzen Santhera (+5,5%) den Höhenflug fort. Händler sprechen von Anschlusskäufen. Das Biotechunternehmen hat am Vortag über positive Daten aus einer klinischen Studie mit Vamorolone zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie berichtet. Tradition gewinnen 1,0 Prozent. Der Westschweizer Broker hat im ersten Halbjahr 2022 deutlich mehr verdient. Dormakaba (-1,4% auf 378 Fr.) verlieren Terrain nach einer Kurszielsenkung. SocGen hat die Verkaufsempfehlung mit einem auf 385 von 540 Franken gesenkten Preisziel bestätigt. Die Bank Vontobel hat das Kursziel auf 410 von 500 Franken reduziert.

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11:00

Der Franken gibt zum Euro weiter nach. Er fällt über 0,3 Prozent auf 97,95 Rappen.

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10:45

Die Aktie von Dormakaba fällt 1,5 Prozent auf 377 Franken. Sie beindet sich auf dem Stand von März 2020. Société Générale senkte das Kursziel für Dormakaba auf 385 von 540 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". Die derzeit geringe Visibilität beim Schliesstechnik-Konzern sorge bei den Anlegern für Unsicherheit im Hinblick auf die mittelfristigen Margen-Zielen, schreibt die Bank im Anschluss an die Jahreszahlen 2021/22. Die ersten Schritte des Shape4Growth-Programms von Dormakaba seien zwar umgesetzt worden, das Unternehmen befinde sich aber weiterhin in einer Übergangsphase und sei gegen die makroökonomischen Herausforderungen nicht immun.

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10:00

Weitere neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Dormakaba: Société Générale senkt auf 385 (540) Fr. - Sell
Zur Rose: Warburg Research senkt auf 135 (149) Fr. - Buy

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09:45

Die japanische Nikon hat eine Offerte zur Übernahme von SLM Solutions vorgelegt. Sie bewertet den Lübecker Hersteller von 3D-Druckmaschinen mit rund 600 Millionen Euro. Das Technologieunternehmen aus Tokio bietet 20 Euro je SLM-Aktie. Zum Start des Xetra-Handels kletterte der Aktienkurs um 74 Prozent auf 19,80 Euro, nahe dem Gebotspreis.

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09:10

Der Swiss Market Index steigt nach Eröffnung 0,58 Prozent (Vortag: minus 1,8 Prozent). Nach fünf Sitzungen mit fallenden Kursen sei der Markt endlich reif für eine technische Gegenbewegung, sagt ein Händler. Gefragt sind vor allem die Verlierer der Vortage. Die Stimmung bleibe aber angespannt, heisst es am Markt. Denn nach wie vor sorge die Geldpolitik für Verunsicherung. "Doch bis zu den US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag könnte der freundliche Trend anhalten, sagt ein anderer Händler.

Angeführt werden die Gewinner unter den Blue Chips von Technologiewerten wie Temenos, AMS-Osram und VAT mit Gewinnen zwischen 3,7 und 2,3 Prozent. Sie setzen zu einer Gegenbewegung an, nachdem sie zuletzt stärker unter Druck standen. Dies gilt auch für zyklische Werten wie Holcim (+2,5%), Adecco (+1,4%) und Sika (+1,4%). Zu den Gewinnern zählen neben dem Wachstumstitel Straumann (+3,1%) die Finanztitel CS (+2,5%), Partners Group (+1,9%) und UBS (+1,7%).

Schwächer sind Givaudan (-0,2%). Diese Aktie leide darunter, dass Goldman Sachs die Empfehlung für den Riechstoffhersteller auf "Sell" von "Neutral" gesenkt hat, heisst es am Markt. Nur leicht im Plus notieren Novartis (+0,1%), Swisscom (+0,2%) und Zurich (+0,2%). Die Aktie der Credit Suisse, die am Donnerstag auf ein Allzeittief von 4,86 Franken gefallen war, steht wieder über der 5-Frnken-Marke.

Auf den hinteren Rängen setzen Santhera (+5,8%) den Höhenflug fort. Händler sprechen von Anschlusskäufen. Das Biotechunternehmen hat am Vortag über positive Daten aus einer klinischen Studie mit Vamorolone zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie berichtet.

Ob und wie positiv der Handelstag letztlich ende, hänge stark von den US-Arbeitsmarktdaten ab, sagen Händler. Die Daten werden um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht und dürften einen stärkeren Einfluss darauf haben, wie die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank am 21. September ausfällt. Sind sie zu positiv, dürfte sich das Fed in ihrem straffen Zinsanhebungskurs bestätigt sehen. Eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf der nächsten Sitzung (21. September) wäre dann wohl beschlossene Sache, glauben Marktteilnehmer. Ein schwacher Bericht könnte dagegen eine vorsichtigere Gangart des Fed zur Folge haben. "Und derzeit überwiegt die Hoffnung auf schwächere Daten", sagt ein Händler.

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08:45

Der MSCI Asia Pacific Index verliert seit Montag 4 Prozent. Das ist der grösste Wochenverlust seit Juni.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,68 Prozent höher geschätzt. Am höchsten steigen Holcim und Logitech mit fast 2 Prozent. Givaudan ist mit minus 1,25 Prozent die einzige SMI-Aktie mit vorbörslichen Abschlägen. Goldman Sachs hat die Aktie auf "Verkaufen" heruntergestuft. 

Vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten werden auch andere europäische Börsen Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag höher starten. "Aus Sicht des Aktienmarktes wäre eine Abkühlung auf dem Jobmarkt durchaus positiv, da damit die Straffungsmassnahmen der Fed Wirkung zeigen und eventuell früher beendet werden könnten", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "Ein weiterhin brummender Arbeitsmarkt dürfte die Notenbank andererseits ermutigen, die Zinssätze weiter aggressiv anzuheben, was für die Börse keine guten Aussichten wären."

Experten erwarten für August den Aufbau von 300'000 Stellen ausserhalb der Landwirtschaft, etwas mehr als halb so viel wie im Vormonat. Die Beschäftigungszahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP waren am Mittwoch allerdings deutlich schwächer ausgefallen als erwartet.

Da auch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) für Anleger ein wichtiges Thema ist, richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die europäischen Erzeugerpreise, die Rückschlüsse auf die Gesamtinflation zulassen. Hier sagen Analysten für Juli ein Plus von 35,8 Prozent im Jahresvergleich voraus. An der Börse gilt als sicher, dass die EZB den Leitzins in der kommenden Woche um 0,75 Prozentpunkte anheben wird. Einen ähnlichen XXL-Zinsschritt erwarten Anleger von der US-Notenbank Ende September. 

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07:15

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Phoenix Mecano: UBS senkt auf 330 (360) Fr. - Sell
Baloise: Berenberg senkt auf 158,20 (170,80) Fr. - Hold
Swatch: CFRA senkt auf 255 (294) Fr. - Hold
Givaudan: Goldman Sachs senkt auf 3100 (3500) Fr. (siehe auch Eintrag weiter unten)

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,48 Prozent höher geschätzt. Am Vortag hatte der Index 1,8 Prozent eingebüsst.

Die Stimmung an den Finanzmärkten bleibt von grosser Unsicherheit und Nervosität geprägt. Die Sorgen vor weiter steigenden Zinsen und einer drohenden Rezession hatten auch am Donnerstag die Aktien weltweit unter Druck gesetzt, darunter vor allem Technologietitel und andere konjunkturabhängige Papiere. Immerhin gelang an der Wall Street dem Dow Jones Index in einem Schlussspurt der Sprung in die Gewinnzone, nachdem er im frühen Geschäft noch absackte. Das dürfte auch den hiesigen Märkten Auftrieb geben.

Am Freitag warten die Anleger weltweit gespannt auf den US- Arbeitsmarktbericht August. Denn an Daten wie diesen orientiert sich die US-Notenbank wenn es um weitere Zinserhöhungen geht. Marktexperten gehen davon aus, dass ein guter Bericht mit einem weiteren Stellenaufbau den Geldhütern Spielraum für ein noch konsequenteres Vorgehen gegen die hohe Inflation gibt. Ein schwacher Bericht könnte eine vorsichtigere Gangart der Fed zur Folge haben.

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06:00

Goldman Sachs senkt in einer Branchenstudie das Rating für Givaudan auf "Sell" von "Neutral" und reduziert das Kursziel auf 3100 von 3500 Franken. Die zuständige Analystin geht für den Aromen- und Riechstoffhersteller davon aus, dass höhere Kosten bis ins Jahr 2023 die Margen unter Druck setzen werden. Dabei rechnet Goldman Sachs insbesondere mit höheren Energie- und Arbeitskosten. Zudem sorgt sie sich längerfristig um die Wettbewerbsposition von Givaudan, besonders vor dem Hintergrund, dass der Konkurrent Firmenich durch den Zusammenschluss mit dem Chemiekonzern DSM ganz neue Möglichkeiten bekommt.

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05:45

Der Nikkei Index in Japan ist unverändert bei 27'657 Punkten. Der Hang Seng Index in Hongkong fällt 0,6 Prozent.

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05:30

Der Franken gibt zum Euro 0,1 Prozent auf 97,72 Rappen nach. Zum Dollar steht er kaum verändert bei 98,08.

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01:00

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Donnerstag eine viertägige Verlustserie beendet und moderat im Plus geschlossen. Börsianer sprachen von einer kleinen Gegenbewegung nach dem jüngsten Kursrutsch. Die Nervosität am Aktienmarkt ist aber weiter hoch. Der Dow stieg um 0,46 Prozent auf 31 656,42 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,30 Prozent auf 3966,85 Punkte aufwärts. Nur der technologielastige Nasdaq Composite büsste 0,26 Prozent ein auf 11.785,13 Punkte.

Die Papiere von Nvidia knickten am S&P-500-Ende um fast acht Prozent ein. Der Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen litt unter US-Beschränkungen für den Export von Hochleistungschips nach China und Russland. "Der regulatorische Eingriff kommt für Nvidia zu einem schlechten Zeitpunkt, muss der Konzern doch aktuell einen erheblichen Nachfragerückgang bei Gaming-Produkten verkraften", schrieb Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)