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Das hatte sich Viktor Vekselberg höchst wahrscheinlich einfacher vorgestellt: Der russische Milliardär kann den finanziell angeschlagenen Edelstahlhersteller Schmolz+Bickenbach nun doch nicht wie erhofft durch die Hintertür übernehmen. Die Eidgenössische Übernahmekommission macht Vekselberg und dem bisherigen Hauptaktionär gehörig einen Strich durch die Rechnung.
Die aus einer Beteiligungsgesellschaft des russischen Milliardärs und dem bisherigen Hauptaktionär zusammengesetzte Aktionärsgruppe hatte eine Befreiung von der Angebotspflicht beim Überschreiten des Schwellenwerts von 33,3 Prozent beantragt. Daraus wird nun nichts.
Für die Publikumsaktionäre ist der Entscheid der Eidgenössischen Übernahmekommission grundsätzlich positiv, werden sie dadurch in ihren Aktionärsrechten doch gestärkt. Und auch im Streit zwischen der aufmüpfigen Aktionärsgruppe und dem Verwaltungsrat von Schmolz+Bickenbach ist der Entscheid von nicht zu unterschätzender Bedeutung.
Wohl im Wissen, dass die Publikumsaktionäre stärker bluten müssten, fordern die Grossaktionäre vom Unternehmen eine Kapitalerhöhung im Umfang von 350 Millionen Euro. Die Eidgenössische Übernahmekommission stellt sich allerdings auf den Standpunkt des Verwaltungsrats, wonach frisches Eigenkapital im Umfang von 250 Millionen Euro genügen würde.
Bis das Ausmass und die Konditionen der Kapitalerhöhung bekannt sind, müssen die Publikumsaktionäre von Schmolz+Bickenbach bangen und hoffen. Mittlerweile gibt es Anhaltspunkte dafür, dass den bisherigen Aktionären Bezugsrechte zugeteilt werden. Anders als in der Vergangenheit stehen die Publikumsaktionäre diesmal wohl nicht mit leeren Händen da. Der heutige Entscheid darf deshalb durchaus als Etappensieg gefeiert werden, mehr aber auch nicht.
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Auch heute stehen die Namenaktien von Lonza wieder über weite Strecken unter Abgabedruck. Wie mir aus dem Berufshandel berichtet wird, handelt es sich für einmal nicht um gewöhnliche Gewinnmitnahmen. Hinter vorgehaltener Hand ist viel eher von gezielten Verkäufen aus dem angelsächsischen Raum die Rede.
Vermutlich stehen letztere im Zusammenhang mit einem heute erschienenen Artikel in der «New York Times». Darin übt der Autor unter Berufung auf Experten Kritik am Diabetesmedikament Januvia und anderen Präparaten derselben Wirkstoffklasse. Angeblich erhöhen diese Medikamente die Wahrscheinlichkeit, an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung wenn nicht gar an -krebs zu erkranken.
Die Kritik trifft indirekt auch Lonza. Denn das Basler Unternehmen ist mit der Produktion der beiden Diabetesmedikamente Byetta und Bydureon beauftragt. Eine Anfrage meinerseits bei Lonza wurde bis zur Stunde nicht beantwortet. Ich stütze mich deshalb auf frühere Aussagen aus der Analystengemeinde ab, wenn ich behaupte, dass die beiden Präparate jährlich einen mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbeitrag an den operativen Gewinn leisten.
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In den vergangenen Wochen wurde viel über das Gold geschrieben. Ohne dass sich die Autoren vertieft mit den aktuellen Gegebenheiten an den Edelmetallmärkten auseinander zu setzen schienen, jagte eine Schlagzeile die nächste.
Das Hauptaugenmerk gilt in den Medien denn auch weiterhin dem verbrieften und nicht dem physischen Gold. Ersteres geriet unter Verkaufsdruck, nachdem man bei der US-Notenbank durchblicken liess, dass die Tage des billigen Geldes in absehbarer Zukunft gezählt sein könnten.
Es war vor allem die Angst vor einem baldigen Ende der quantitativen geldpolitischen Lockerungsmassnahmen, die eine regelrechte Flucht aus den börsengehandelten Goldfonds lostrat. Dabei gaben sich private und institutionelle Investoren gleichermassen die Klinke in die Hand.
In der Folge geriet auch das physische Gold unter Druck. Die noch immer starke Nachfrage seitens zahlreicher kleinerer Zentralbanken und aus Fernost half die Abgaben zumindest teilweise zu absorbieren.
Gerade die Hedgefonds-Industrie scheint sich mittlerweile auf das gelbe Metall eingeschossen zu haben. Wie mir ein geschätzter Freund und profunder Kenner der Edelmetallmärkte berichtet, sind die Baisse-Engagements in den Gold-Futures in Übersee auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1999 geklettert. Er rechnet deshalb damit, dass das Edelmetall vor einem sogenannten Short-Squeeze stehen könnte. Ein solches Kursfeuerwerk entsteht dann, wenn viele Baissiers ihre Engagements panikartig decken wollen oder müssen.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch, dass sich die börsengehandelten Goldfonds in den letzten Tagen erstmals wieder über einen Nettomittelzufluss erfreuen konnten. Noch wäre es allerdings verfrüht, bereits von einer Wende zum Besseren zu sprechen.
Charttechnisch ergibt sich folgendes Bild: Bei der Gold-Unze ist in den letzten Wochen ein so genannter «Doppelter Boden» entstanden. Nach mehreren übereinander liegenden Zwischentiefs liegt das Edelmetall in Reichweite des Schlüsselwiderstands bei 1425 Dollar. Fällt dieser, müssen sich die Baissiers warm anziehen. Hinweise darauf, ob der Boden beim Edelmetall schon gefunden wurde, erhoffe ich mir von den Aktien der Goldproduzenten. Letztere stehen kurz davor, ihren schon seit Monaten andauernden Abwärtstrend zu brechen.