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Zwischen dem was die Politik die Bürger glauben lassen will und der Realität liegen manchmal Welten. Dies gilt insbesondere für China, wo die Regierung in Peking der Welt vorgaukelt, dass die heimische Wirtschaft ungebrochen wächst. Anders lässt sich der im Mai beobachtete Anstieg beim offiziellen Einkaufsmanager-Index nicht erklären. Mit einem Stand von 50,8 Punkten lässt er eine wirtschaftliche Expansion vermuten.
Anders der von den Experten von HSBC für die Volksrepublik erhobene Einkaufsmanager-Index. Letzterer fiel im Mai auf einen Stand von 49,2 Punkten und damit nicht nur unter den wichtigen Schwellenwert von 50 Punkten, sondern auch auf den tiefsten Stand seit dem letzten Oktober.
Auch den hiesigen Unternehmenslenkern dürften diese Diskrepanzen nicht entgangen sein. Allerdings wage ich zu behaupten, dass die hiesigen Firmen ihre derzeitige Auftragslage im Reich der Mitte sehr wohl selber beurteilen können.
Den Unternehmenslenkern dürfte auch ein Kommentar aus dem Hause Société Générale zu denken geben. Im Kommentar schreibt der Verfasser, dass das Kreditwachstum das Wirtschaftswachstum über die letzten 15 Monate bei weitem übertroffen habe. Deshalb stelle sich die Frage, wohin dieses Geld eigentlich geflossen sei. Zwar sei eine solche Beobachtung nicht ungewöhnlich. Allerdings würden immer mehr chinesische Unternehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften Mühe bekunden, für die Finanzierungskosten aufzukommen.
Der verantwortliche Stratege vermutet sogar, dass sich die chinesische Wirtschaft alleine schon immer weiter verschuldet, um den Zinsendienst auf den bisherigen Krediten leisten zu können. Der Realwirtschaft helfe das exzessive Kreditwachstum in keinster Weise. Damit erkläre sich auch, wo das viele Geld eigentlich hinfliesst.
Gemäss der Rating-Agentur Fitch haben chinesische Banken alleine in den letzten fünf Jahren Aktiven im Umfang des gesamten amerikanischen Bankensystems aufgebaut. Die Verschuldung entspreche mittlerweile dem zweifachen jährlichen Bruttoinlandprodukt Chinas und wachse nahezu mit der doppelten Geschwindigkeit. Einen Ausweg sieht die verantwortliche Expertin daher kaum mehr.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Handel der Schweiz mit China mehr als verzehnfacht. Dank dem in den letzten zweieinhalb Jahren ausgehandelten Freihandelsabkommen dürfte die Volksrepublik für die hiesigen Unternehmen eher noch als Absatzmarkt an Bedeutung gewinnen. Deshalb sind auch wir hier in der Schweiz an einer gesunden chinesischen Binnenwirtschaft interessiert. Bleibt zu hoffen, dass die China-Fantasien für unsere Exportwirtschaft genauso wie für unsere hiesigen Börsenlieblinge nicht zum Bumerang werden.
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Vermutlich rollten die indexorientierten Marktteilnehmer und die Emittenten von strukturierten Produkten gestern mit den Augen: Denn nur ein knappes Jahr nachdem die Namenaktien der Credit Suisse aus dem Stoxx-Europe-50-Index ausgeschieden sind, entschied sich die Indexkommission für eine Wiederaufnahme.
Dieses hüst und hott der Aufnahmekommission zwingt indexorientierte Marktteilnehmer und die Emittenten von strukturierten Produkten auf den Index bis zum 21. Juni zu einem Wiederaufbau von 7,8 Millionen Aktien. Dies entspricht aus heutiger Sicht rund zwei durchschnittlichen Tagesvolumen im Gegenwert von rund 220 Millionen Franken.
Aus Aktionärssicht ist die Wiederaufnahme zu begrüssen, auch wenn der Verbleib der Aktien im Börsenbarometer auf längere Sicht nicht in Stein gemeisselt ist. Für die Credit Suisse bleibt der gestrige Entscheid der Indexkommission nicht viel mehr als ein Prestigeerfolg. Die Firmenverantwortlichen sind genauso gefordert, nun endlich auf der Kostenseite vorwärts zu machen um dem Margendruck im Private Banking Herr zu werden.
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Die Schlinge um Swisslog zieht sich weiter zu. Wie einer heutigen Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX zu entnehmen ist, hat Friedhelm Loh seine Beteiligung in den letzten Wochen weiter ausgebaut. Der zweitgrösste Aktionär des Anbieters von Logistiklösungen kontrolliert mittlerweile 5,07 Prozent der Stimmen.
Loh hat sich in den letzten Jahren nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Präsident des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und als Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie einen Namen gemacht.
Möglicherweise wird Loh im Berufshandel gerade aufgrund seiner beiden Ämter in Verbindung mit dem Grossaktionär Grenzebach gebracht. Und tatsächlich ist nicht auszuschliessen, dass die beiden Aktionäre zu gegebener Zeit gemeinsame Sache machen.
Seit dem Einstieg von Grenzebach im vergangenen Jahr wird am Markt auf eine Annäherung von Swisslog und dem deutschen Mitbewerber KUKA spekuliert. Die Möglichkeit einer solchen Annäherung ist nicht von der Hand zu weisen, hält Grenzebach mittlerweile doch an beiden Unternehmen namhafte Beteiligungen. Eine Integration von Geschäftseinheiten von KUKA bei Swisslog wird damit immer wahrscheinlicher.
Für Fantasie ist deshalb gesorgt, sieht der für die Berenberg Bank tätige Experte beim Unternehmen im Falle einer solchen Firmentransaktion doch ein kursseitiges Aufwärtspotenzial von bis zu 50 Prozent.