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Schon seit Tagen profitieren die Namenaktien von ABB von Umschichtungen innerhalb der europäischen Investitionsgüterindustrie. Nicht bestätigten Berichten aus dem Berufshandel zufolge treten vermehrt amerikanische Grossinvestoren als Käufer in Erscheinung.

Ein Kommentar aus dem Hause Goldman Sachs lässt die Vermutung zu, dass die Umschichtungstransaktionen vermehrt zu Lasten der Papiere von Siemens gehen. Denn im Kommentar rät der viel beachtete Verfasser der eigenen Anlagekundschaft, die Aktien von ABB jenen des deutschen Erzrivalen vorzuziehen.

Die beiden Unternehmen verfügten über einen vergleichbaren Umsatzbeitrag aus dem Strominfrastrukturgeschäft und aus der Automation, so der Experte. ABB stelle Siemens schon seit gut fünf Jahren nicht nur beim Umsatz sondern auch bei den Margen in den Schatten. Aufgrund der höheren Kostensensitivität der Schweizer werde sich daran auch in Zukunft nichts ändern.

Nach der jüngsten Ergebnisenttäuschung und der verdeckten Gewinnwarnung streicht der Experte seine Gewinnschätzungen für Siemens um bis zu 20 Prozent zusammen. Das 12-Monats-Kursziel für die mit «Neutral» eingestuften Aktien wird neu mit 80 (90) Euro angegeben. Die Papiere von ABB werden hingegen mit «Buy» und einem 12-Monats-Kursziel von 27 Franken zum Kauf empfohlen.

Interessant ist meines Erachtens auch eine Beobachtung der Deutschen Bank, wonach bei ABB im Anschluss an den überraschenden Rücktritt von CEO Joe Hogan keine grösseren Baissespekulationen zu beobachten gewesen seien. Damit signalisiert der Markt Zuversicht, dass das Unternehmen innerhalb nützlicher Frist einen geeigneten Nachfolger präsentieren kann.

So sehr ich den Entscheid Hogans auch bedauere: Bei der Suche nach einem Nachfolger kann ABB auf einen gewaltigen internen und externen Kandidaten-Pool zurückgreifen. Wie Hogan galten auch seine beiden Vorgänger Jürgen Dormann und Fred Kindle in Aktionärskreisen als unersetzlich. Letztendlich belehrte das Unternehmen die eigenen Aktionäre allerdings eines besseren.

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Auf dem Höhepunkt der Technologieblase Ende der Neunzigerjahre wies Swisslog einen Börsenwert von nicht weniger als 30 Milliarden Franken auf. Diese Zeiten gehören allerdings endgültig der Vergangenheit an.

Denn schon seit Jahren ist die Auftragslage des Anbieters industrieller Logistiklösungen mal besser, mal schlechter. Kein Wunder wird Swisslog heute von der Börse nur noch mit bescheidenen 300 Millionen Franken bewertet.

Die Hoffnungen der Aktionäre beruhen derzeit auf einen Vertreter aus den eigenen Reihen. Denn der deutsche Grossaktionär Grenzebach hält auch beim Mitbewerber KUKA ein namhaftes Beteiligungspaket. In der Vergangenheit wurde deshalb immer wieder eine Verschmelzung von Geschäftsaktivitäten von KUKA mit Swisslog spekuliert.

Eine weitere Tür öffnet heute der für die UBS tätige Experte. In einem Kommentar schreibt er, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fusion zwischen Swisslog und dem heimischen Mitbewerber Kardex zugenommen habe. Der Börsenwert von Kardex habe sich in den vergangenen 12 Monaten auf 265 Millionen Franken verdoppelt und sich jenem von Swisslog angenähert.

Zwischen den beiden Unternehmen bestünden Kostensynergien von rund 10 Millionen Franken oder 20 Prozent des kombinierten EBIT, so der Experte. Und obschon er bei Swisslog im laufenden Jahr nicht mit positiven Ergebnisüberraschungen rechnet, empfiehlt der Experte die Aktien weiterhin mit einem Kursziel von 1,30 Franken zum Kauf.

Für mich bleibt Swisslog hierzulande eine der wenigen Sondersituationen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Grenzebach daran interessiert ist, auf die eine oder andere Art und Weise Aktionärswerte zu schaffen. Die Publikumsaktionäre können sich daher bequem zurück lehnen und die deutsche Grossaktionärin machen lassen.

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Die Namenaktien von Straumann können sich heute Donnerstag dank einer verteidigenden Unternehmensstudie aus dem Hause Berenberg Bank positiv in Szene setzen. In der Studie bekräftigt der Verfasser sowohl seine Kaufempfehlung als auch das Kursziel von 150 Franken.

Das aktuelle Kurs- und Bewertungsniveau werde weder den längerfristigen Ertragsaussichten, noch dem Verbesserungspotenzial beim Cash Flow gerecht, so der Experte. Der Markt neige in Bezug auf die Risiken zur Überreaktion. Alles was es brauche, sei etwas Geduld.

Interessant ist auch, dass Parvus Asset Management die am Hersteller von Premiumimplantaten gehaltene Beteiligung im bisherigen Jahresverlauf kontinuierlich ausgebaut hat. Neu kontrolliert der britische Vermögensverwalter 8,8 Prozent der Stimmen, davon knapp 6,3 Prozent in Form von Namenaktien. Meldepflichtig wurde Parvus Asset Management in den letzten Tagen mit dem Überschreiten des Schwellenwerts von 5 Prozent bei den Namenaktien.

Neben Thomas Straumann mit 17,3 Prozent und dem Staatsfonds von Singapur mit 13,8 Prozent verfügt Straumann mit den Briten über einen dritten Grossaktionär. Und auch wenn sich über dessen Absichten nur spekulieren lässt, so ist der heute bekannt gewordene Beteiligungsausbau dennoch ein Vertrauensbeweis in das Restrukturierungspotenzial und in die Fähigkeiten des neuen CEO Marco Gadola.