Auslöser für den Kurseinbruch dürfte neben Gewinnmitnahmen auch ein Artikel einer deutschen Fachzeitschrift sein, wonach es keinen verbindlichen Zeitplan für die Einführung des E-Rezepts in Deutschland gebe. Die Zur-Rose-Aktie verlieren am Dienstag bis 16.25 Uhr 8,7 Prozent auf 206 Franken. Am Vortag hatten sie noch mit einem Plus von 7 Prozent an die Kursgewinne von vergangener Woche angeknüpft.

Letzte Woche hatte die für die Einführung des E-Rezepts in Deutschland zuständige nationalen Agentur für digitale Medizin, Gematik, vermeldet, dass vor einer flächendeckenden Umsetzung in einer Testphase mindestens 30'000 E-Rezepte abgerechnet werden sollen. Aus dieser Mitteilung hatten die Anleger wieder Hoffnung geschöpft, dass die ursprünglich auf Anfang Jahr geplante Einführung nun einen entscheidenden Schritt weiter gekommen sei.

Kein verbindlicher Zeitplan

Laut einem Artikel der Fachzeitschrift "Apotheke Adhoc" vom Dienstag besteht derzeit aber kein verbindlicher Zeitplan. Die Testphase dürfte demnach über das erste Quartal hinaus weiterlaufen, hiess es.

Jeffries-Analyst Andreas Thiel reagiert in einem Kommentar zurückhaltend auf den Inhalt des Artikels und sieht in dessen Kernaussage keinen Neuigkeitsgehalt.

Zur Rose hatte bei der Vorstellung der Umsatzzahlen 2021 im Januar erklärt, weiterhin die Einführung des digitalen Rezepts in Deutschland im laufenden Jahr zu erwarten.

(AWP)