Der Konzerngewinn ging im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent auf 259,4 Millionen Franken zurück, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Neben Steuer- und Währungseffekten fielen auch Kosten für die im Dezember 2019 angekündigte Neuaufstellung des Instituts ins Gewicht. Die Aktionäre erhalten nun eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 2,25 Franken je Aktie.

Die verwalteten Vermögen (AuM) lagen per Ende des Jahres bei 219,6 Milliarden Franken und damit klar über dem Vorjahreswert von 198,9 Milliarden. Unterstützung bot dabei ein starker Nettoneugeldzufluss von 14,8 Milliarden Franken (Vorjahr 11,7 Milliarden), was 7,4 Prozent der AuM entsprach. Damit lag der Geldzufluss klar über dem eigenen Zielband von 4 bis 6 Prozent.

Wachstumsmotor war erneut das Asset Management. Hier stiegen bei einem Neugeldzufluss von 9,5 Milliarden Franken die verwalteten Vermögen gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 134,6 Milliarden Franken. Besonders stark sei die Nachfrage nach Fixed-Income-Lösungen sowie nach den Produkten der auf quantitative Lösungen spezialisierten Boutique Vescore ausgefallen. Die Bruttomarge ging allerdings auf 42 (45) Basispunkte (BP) zurück.

Positiver Neugeldzufluss

Im Wealth Management konnte Vontobel den Neugeldzufluss ebenfalls steigern. Konkret erhielt die Bank 3,8 Milliarden neue Gelder, dies dank einer starken zweiten Jahreshälfte. Die Bruttomarge fiel mit 73 (VJ 74) BP leicht unter dem Vorjahresniveau aus.

Mit den Ertragszahlen für 2020 hat Vontobel insgesamt leicht unter den Erwartungen der Analysten abgeschnitten. Diese hatten sich auch eine Erhöhung der Dividende erhofft.

In das neue Jahr sei Vontobel "gut gestartet", schreibt die Bank. Insgesamt gehe man aber davon aus, dass 2021 ein "weiteres Jahr mit vielen Unwägbarkeiten" sein werde. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft würden die Märkte und damit die Anleger auch in diesem Jahr weiter fordern.

An der kommenden Generalversammlung 2021 wird Vontobel Andreas Utermann und Michael Halbherr neu zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlagen, wie es weiter heisst. Dagegen werde Frank Schnewlin nach "vielen Jahren der Mitgliedschaft" aus dem Gremium ausscheiden.

(AWP)